- Rottenburg a.d.Laaber
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Landshut Höhe: 453 m ü. NN Fläche: 90,15 km² Einwohner: 7604 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km² Postleitzahl: 84056 Vorwahl: 08781 Kfz-Kennzeichen: LA Gemeindeschlüssel: 09 2 74 176 Stadtgliederung: 10 Ortsteile Adresse der Stadtverwaltung: Neufahrner Str. 1
84056 Rottenburg a.d.LaaberWebpräsenz: Bürgermeister: Alfred Holzner (FW) Lage der Stadt Rottenburg a.d.Laaber im Landkreis Landshut Rottenburg an der Laaber (amtlich: Rottenburg a.d.Laaber) ist eine Stadt im niederbayerischen Landkreis Landshut.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Die Stadt liegt im nördlichen, ländlich strukturierten Gebiet des Landkreises an der Großen Laber.
Stadtgliederung
Zum Gemeindegebiet gehören auch die ehemals selbständigen Ortsteile Oberhatzkofen, Pattendorf, Niedereulenbach, Högldorf, Münster, Pfeffendorf, Unterlauterbach, Oberroning, Inkofen und Oberotterbach.
Politik
Stadtrat
20 Sitze: CSU 6 Sitze SPD 2 Sitze FW 7 Sitze CWSU 4 Sitze parteilos 1
Geschichte
Um Christi Geburt bauten die Römer eine befestigte Wachanlage auf dem Hofberg, um die Römerstraße nach Regensburg zu schützen. Nach bajuwarischen und germanischen Landnahmen in den kommenden Jahrhunderten baute der Graf Rodolt oder Rodin aus dem einflussreichen Geschlecht der Ebersberger die Überreste der römischen Anlage zu einer Burg aus. Als 1045 das Geschlecht Sempt und Ebersberg ausstirbt, übernehmen die Herren und späteren Grafen von Roning das Erbe. Der Graf Otto, der die Zweiglinie Roning-Rottenburg begründet, baut um 1100 die Burg verteidigungs- und wohnmäßig aus, um sie auch selbst zu bewohnen. Mit dem Tod von Graf Konrad III. 1180 stirbt die Linie aus, was blutige Erbstreitigkeiten zur Folge hat. Diese entschied das Geschlecht der Moosburger für sich und baute die Burg zur einer mächtigen Veste aus. Nach dem Aussterben der Grafen von Moosburg-Rottenburg 1279 gingen die Veste Rottenburg und das Umland in den Besitz des Wittelsbacher Herzogs Heinrich von Niederbayern über. Dadurch wurde Rottenburg zum Sitz eines riesigen Landgerichts, das bis an die Tore Landshuts reichte. Durch den Bau einer Verbindungsstraße zwischen den herzoglichen Städten Kelheim und Landshut wurde am Fuße der Veste eine herzogliche Taverne errichtet. Als sich nach dem Bau der Verkehr von Nürnberg-Kelheim-Rottenburg-Landshut verdichtete und sich immer mehr Handwerker niederließen, wurden dem Ort 1378 durch die Herzöge Otto und Friedrich Rottenburg die Marktrechte verliehen. 1393 wurde dies von Herzog Friedrich bestätigt und schließlich erhielt 1396 Rottenburg sein eigenes Marktsiegel. Im 15. Jahrhundert begann man mit dem Bau der Marktbefestigung. Es entstand ein blühendes Gemeinwesen mit vielen Zünften. Im 17. Jahrhundert jedoch erlitt Rottenburg im Laufe des Dreißigjährigen Krieges erhebliche wirtschaftliche und kulturelle Rückschläge. Die Schweden brandschatzten die Veste, den Markt und das Umland mehrmals. 1632 wurde die Burg bis auf den Bergfried niedergebrannt. 1669 und 1681 kam es zu weiteren Brandkatastrophen. Im 18. Jahrhundert litt der Markt und die Umgebung an den Folgen des österreichischen Erbfolgekrieges. Um die Jahrhundertwende wurde der standhafte Bergfried im Rahmen der „Entburgung“ abgetragen, um die Straße nach Landshut zu pflastern. Als sich in Bayern 1862 die Trennung von Justiz und Verwaltung vollzog, wurde Rottenburg Sitz eines Königlich Bayerischen Amtsgerichts und erhielt ein Bezirksamt und Notariat. 1872 bekam der Markt sein eigenes Hopfensiegel, um den heimischen Hopfen vor Fälschung zu sichern. 1900 wurde die Bahnstrecke Landshut–Rottenburg eröffnet. 1905 bekam Rottenburg durch das gemeindliche Elektrizitätswerk eine ständige Stromversorgung und Straßenbeleuchtung. 1907 bekamen die Bürger Zugang zur Wasserversorgung. 1961 wurde Rottenburg zum „zentralen Ort“ ernannt und erhielt für das neu erschlossene Industriegebiet „Galgenlohe“ staatliche Zuschüsse. Wegen der Bauarbeiten für Olympia musste das Flugabwehrraketenbataillon 34 von München-Oberwiesenfeld nach Rottenburg verlegt werden. 1969 wurde Rottenburg nach der Übergabe der Kaserne Garnisonsstadt. Das Bayerische Innenministerium erhob den Markt Rottenburg 1971 zur Stadt. Ein Jahr später verliert die Stadt ihren Status als Kreisstadt und wird in den vergrößerten Landkreis Landshut eingegliedert. 1978 wird die Stadt im Rahmen der Gemeindegebietsreform zur Großgemeinde. Etwa ein Drittel des ehemaligen Landkreisgebietes von Rottenburg (neun Gemeinden) wurde eingemeindet. Im Jahr 2007 feierte die Stadt offiziell ihr 750-jähriges Bestehen.
Wirtschaft
Größtes ansässiges Unternehmen ist der Spirituosenhersteller Rola, welcher jährlich ca. 50 Millionen Flaschen, v.a. für Aldi, produziert.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Pfarrkirche St. Georg, 1868-69 nach Plänen von Leonhard Schmidtner erbaut.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Stadtfest Rottenburg, 15. August
- Fastenmarkt
- Martinimarkt, letztes September-Wochenende
- Musiknacht Rottenburg - Ende April / Anfang Mai
- Volksfest
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
→ Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Rottenburg an der Laaber
Söhne und Töchter der Stadt
- Wilhelm Fink, Sohn der Stadt, Historiker (Geschichte des Klosters Metten), Ehrenbürger
- Ritter Max von Müller, erfolgreichster Jagdflieger der Königlich Bayerischen Fliegertruppen im 1. Weltkrieg
- Hubert Aiwanger, Landesvorsitzender der Freien Wähler in Bayern
Literatur
- Zum Schloss Niederhatzkofen → Harald Stark: Die Familie Notthafft - auf Spurensuche im Egerland, in Bayern und Schwaben. Weißenstadt 2006, ISBN 3-926621-46-X
Weblinks
- Schloss Niederhatzkofen bei www.notthafft.de
- Musiknacht Rottenburg bei www.musiknacht-rottenburg.de
- Rottenburg an der Laaber: Wappengeschichte vom HdBG
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