- Heinrich Wiatrek
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Heinrich Wiatrek (* 1. Juli 1896 in Gleiwitz[1]; † 1945) (Pseudonym: Fritz Weber) war ein deutscher Politiker (KPD).
Leben und Wirken
Wiatrek wurde 1896 als Sohn eines Arbeiters in Oberschlesien geboren. Von 1933 bis 1934 besuchte Wiatrek die Internationale Lenin-Schule in Moskau.[2] 1935 wurde er Mitglied des Zentralkomitees der KPD. Später wurde er Abschnittsleiter Nord der illegalen KPD in Deutschland. Außerdem nahm er an der Brüsseler Konferenz der KPD teil. Später ging Wiatrek nach Kopenhagen, wo er sich in der dortigen Vertretung der Auslands-KPD betätigte. Zeitweise übernahm er sogar die Koordination der gesamten KPD-Arbeit in Skandinavien. Um sich nach dem deutschen Einmarsch in Dänemark vor der Gestapo zu tarnen, nahm Wiatrek das Pseudonym Fritz Weber an.[3]
Wiatrek wurde am 17. Mai 1941 von der Gestapo verhaftet und anschließend zum Verhör nach Hamburg gebracht.[4] Die bei diesen Verhören gewonnenen Informationen konnte die Gestapo nutzen, um zahlreiche weitere Verhaftungen zu erreichen. Am 24. September 1941 wurde Wiatrek ins Zuchthaus Brandenburg überführt. 1943 wurde er vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Die Hinrichtung wurde jedoch auf Intervention der Gestapo wiederholt hinausgezögert. Die Umstände von Wiatreks Tod sind unklar: Während einige Quellen angeben, dass er kurz vor Kriegsende 1945 hingerichtet wurde,[5] behaupten andere, dass er kurz nach Kriegsende an Tuberkulose starb.[6]
Literatur
- Hermann Weber/Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, Berlin: Karl Dietz Verlag 2004, S. 864-865, ISBN 3-320-02044-7.
Einzelnachweise
- ↑ Geburtsdatum und -ort nach Michael Hepp/ Hans Georg Lehmann: Expatriation Lists as Published in the Reichsanzeiger, 1933-45, 1985, S. 45.
- ↑ Heinz Höhne: Codeword. Direktor. The Story of the Red Orchestra, 1971, S. 121.
- ↑ Helmut Müssener: Exil in Schweden, 1974, S. 442.
- ↑ Christoph Klessmann/ Falk Pingel: Gegner des Nationalsozialismus, 1980, S. 87.
- ↑ Beate Meyer/ Joachim Szodrzynski: Vom Zweifeln und Weitermachen, 1988, S. 49.
- ↑ Michael Buckmiller/ Klaus Meschkat: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Kommunistischen Internationale, 2007, S. 304.
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