Heinrich von Sanden

Heinrich von Sanden

Heinrich von Sanden (* 28. Juli 1672 in Königsberg; † 10. August 1728) war ein deutscher Arzt und Physiker.

Leben

Sanden wurde als Sohn des Hofpredigers Bernhard von Sanden geboren. Er besuchte das Altstädter Gymnasium. An der Universität Königsberg studierte er Rhetorik, Geschichte, Philosophie, Mathematik und Medizin. Er reiste 1695 nach Kopenhagen zu dem Anatomen Caspar Bartholinum und anschließend nach Leiden, wo er bei Charles Drelincourt, Burcher de Volder, Govard Bidloo und Holtone studierte. Nach seiner Rückkehr 1696 wurde er zum Doktor der Medizin promoviert. Er praktizierte danach als Arzt und lehrte Medizin an der Universität in Königsberg. 1704 wurde er Professor für Physik. Sanden lehrte als einer der ersten in Preußen die experimentelle Physik.

Werke

  • De ptyalismo (Königsberg, 1696)
  • De molis (Königsberg, 1697)
  • De corporibus elasticis (Königsberg, 1704)
  • De antliis pneumaticis (Königsberg, 1704)
  • De frigore anni 1709 (Königsberg, 1712)
  • Sylloge experimentorum, quibus demonstrationes physicae illustrantur (Königsberg, 1712)
  • De succino, electricorum principe (Königsberg, 1714)
  • De scripturis et picturis fenestrarum naturalibus (Königsberg, 1715)
  • Observatio de prolapsu uteri inversi ab excrescentia carneo-fungosa, in fundo ejus interno ex potu infusi crepitus lupi enata (Königsberg, 1722)

Literatur

  • Daniel Heinrich Arnolt: Historie der Königsberger Universität. Johann Heinrich Hartung, Königsberg (Preußen), 1746, 2. Bd.
  • Friedrich Johann Buck, Christian Otter: Lebens-Beschreibungen derer verstorbenen Preußischen Mathematiker. 1764, S. 140 (Online)
  • Karl Ernst Hermann Krause: Sanden, Heinrich von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 344.
  • Sanden, Heinrich von. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 33, Leipzig 1742, Spalte 1957.
  • Michael Lilienthal : Acta Borussica ecclesiastica, civilia, Literaria oder Sorgfältige Sammlung allerhand zur Geschichte des Landes Preussen gehöriger Nachrichten, Urkunden, Schrifften und Documenten. Verlag Christoph Gottfried Eckart, Königsberg und Leipzig, 1730, Bd. 1, S. 284 (Online)

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