- Heinz Draehn
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Heinz Draehn (* 28. November 1921 in Rostock; † 12. Oktober 2010[1] in Bernau bei Berlin) war ein deutscher Schauspieler und Kabarettist, der in der DDR vor allem durch seine Darstellung des „Kuddeldaddeldu“ bekannt war.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Heinz Draehn fuhr nach Beendigung der Schulzeit zur See und kam während des Zweiten Weltkriegs in Jugoslawien in Kriegsgefangenschaft. In dieser Zeit war es ihm möglich, mehrere Schuljahre nachzuholen. Gleichzeitig begann er mit dem Theaterspielen. Nach seiner Freilassung arbeitete er in Rostock als Hafenarbeiter und spielte im Laienkabarett „Rostocker Spatzen“, bis er 1954 von Erich Brehm für das Berliner Kabarett „Die Distel“ engagiert wurde. Dort trat er über 30 Jahre lang in unterschiedlichen Rollen auf und siedelte nach Neuenhagen bei Berlin über. Zwischen 1957 und 1965 spielte er in mehreren DEFA-Filmen, unter anderem in der Satire-Reihe „Das Stacheltier“.
DDR-weit bekannt wurde er bei seinen Fernsehauftritten als „Kuddeldaddeldu“, seiner Darstellung eines Seemanns, die der Figur „Kuttel Daddeldu“ von Joachim Ringelnatz entlehnt war. Die Texte schrieb Hans Krause. In dieser Rolle, die er seit Mitte der 1960er Jahre etwa 20 Jahre lang in der Distel spielte, war er in 60 Folgen der Sendung „Klock 8, achtern Strom" zu Gast. Dazu gehörten auch Dialoge mit Peter Borgelt als „Kuddeldaddelich“.
Nach der Wende gründete er die Kabarettgruppe „Distel-Oldies“, mit der er auf Tournee ging. Er trat aber auch weiter solistisch auf.
Diskografie
- Wenn die Seefahrt nicht wär'… : Kuddeldaddeldus Abenteuer, Berlin 1981, Litera 865304
- weitere LPs mit Ausschnitten aus dem Programm der Distel
- 'Schwankend auf Linie und Treue - Die Kuddeldaddeldus', Heinz Draehn & Hans Krause, Aufnahmen von 1963-1993; Berlin 2008; selbstironieverlag (Reihe: Kabarettisten der DDR)
Filmografie
- 1958: Der Hektarjäger (Fernsehfilm)
- 1958: Reportage 57
- 1959: Ein ungewöhnlicher Tag
- 1959: Maibowle
- 1960: Silvesterpunsch
- 1961: Die Liebe und der Co-Pilot
- 1960: Der Vertriebene (Agitationsfilm)
- 1965: Ohne Paß in fremden Betten
- 1991: Luv und Lee (TV-Serie)
Literatur
- Gisela Winkler, Ingrid Kirschey-Feix: Draehn, Heinz. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
Weblinks
- Heinz Draehn in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Heinz Draehn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur über Heinz Draehn in der Landesbibliographie MV
Einzelnachweise
Kategorien:- Person (Rostock)
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- Gestorben 2010
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