- Die Distel
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Die Distel ist ein zu DDR-Zeiten gegründetes Kabarett in Berlin.
Es wurde „auf Wunsch breitester Bevölkerungskreise“ und durch Beschluss des Magistrats von Ost-Berlin am 2. Oktober 1953 gegründet. Gründer und erster Leiter der als Gegengewicht zum West-Berliner Kabarett „Die Stachelschweine“ gedachten Distel war Erich Brehm. Mit dem ersten Programm „Hurra, Humor ist eingeplant!“ erlebte das Kabarett seinen ersten großen Erfolg in der hoffnungs- und erwartungsvollen Zeit nach dem Tod von Stalin. Einer der prominentesten Kabarettisten war Peter Ensikat, humorvolle fein-ironische Auftritte konnten die Besucher auch mit Irmgard Düren oder Gerd E. Schäfer erleben, die häufig Texte von Hansgeorg Stengel oder Hans Rascher vortrugen.
Von 1958 bis 1963 wurde die Distel von Hans Krause geleitet, von 1963 bis 1968 von Georg Honigmann und von 1968 bis 1989 vom Österreicher Otto Stark, der dem Ensemble seit 1959 angehörte.
Die Wende überstand das Kabarett „Die Distel“ unter der Intendanz von Gisela Oechelhaeuser und Peter Ensikat ohne Unterbrechungen. Ihre Programme wechseln mehrfach im Jahr und orientieren sich an aktuellen gesellschaftlichen Ereignissen.
Künstlerischer Leiter war von 2006 bis 2008 Frank Lüdecke, seit 2009 ist es Martin Maier-Bode.
Das Kabarett ist damals wie heute im Vorderhaus des Admiralspalastes am Bahnhof Friedrichstraße angesiedelt. Zu DDR-Zeiten gab es eine zweite Spielstätte im ehemaligen Kino Venus in der Hohenschönhausener Degnerstraße.
Weblinks
- Horst Wagner: 2. Oktober 1953 - Berliner Kabarett »Die Distel« eröffnet, ausführlicher Artikel aus der „Berlinischen Monats-Zeitschrift“ Nr. 3-2001; hier online
- Homepage des Kabaretts
52.52083333333313.388611111111Koordinaten: 52° 31′ 15″ N, 13° 23′ 19″ OKategorien:- Kabarett (Deutschland)
- Theatername (Berlin)
- Berlin-Mitte
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