- Heinz Oberhummer
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Heinz Oberhummer (* 19. Mai 1941 in Bischofshofen) ist ein österreichischer Physiker und Universitätsprofessor i. R.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Heinz Oberhummer wuchs auf im Bundesland Salzburg als Sohn des "Oberlehrers Oberhummer in Obertauern". Dieser unterrichtete seinen Bruder und ihn in einer einklassigen Volksschule mit insgesamt nur acht Kindern.[1]
Später studierte er Physik an der Karl-Franzens-Universität Graz und an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Wirken
Oberhummer war Universitätsprofessor für Theoretische Physik am Atominstitut der Technischen Universität Wien. Sein Hauptforschungsgebiet waren Prozesse der Nukleosynthese. Er beschäftigte sich auch mit Fragestellungen zur Feinabstimmung der Naturkonstanten. So gelang es ihm zusammen mit Attila Csótó und Helmut Schlattl quantifizierbare Aussagen herzuleiten, indem die kosmologische Feinabstimmung der grundlegenden Kräfte im Universum bei der Entstehung von Kohlenstoff und Sauerstoff im Drei-Alpha-Prozess in Roten Riesen untersucht wurde.[2]
Er war Initiator von Nuclei in the Cosmos, einer Konferenzserie auf dem Gebiet der Nuklearen Astrophysik, die seit 1990 weltweit alle zwei Jahre in einem anderen Land stattfindet.
Ein besonderes Anliegen ist ihm die Popularisierung wissenschaftlicher Inhalte insbesondere mit Hilfe der neuen Medien. So entwickelt er webbasierte Lern- und Informationssysteme und koordiniert von der Europäischen Kommission geförderte Bildungsprojekte, wie zum Beispiel Cinema and Science.
Seit 2007 ist Oberhummer mit dem Physiker Werner Gruber und dem Kabarettisten Martin Puntigam gemeinsam Gestalter und Präsentator des Wissenschaftskabaretts Science Busters im Rabenhof Theater in Wien und gastiert in verschiedenen Theatern in Österreich, Deutschland und Liechtenstein. Dabei wird versucht, Naturwissenschaft in verständlicher, unterhaltsamer und spannender Weise darzustellen. Die Science Busters präsentieren auch eine wöchentliche Radiokolumne und einen Podcast im Jugendradiosender FM4 des ORF sowie eine Videokolumne.
Heinz Oberhummer ist im wissenschaftlichen Beirat der Giordano Bruno Stiftung und im Wissenschaftsrat der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften und des Freidenkerbund Österreichs[3]. Er war bis Mai 2011 Vorsitzender des Zentralrat der Konfessionsfreien sowie bis Mai 2010 Vorsitzender der Gesellschaft für kritisches Denken, der österreichischen Regionalgruppe der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften. Er gehört zu den Initiatoren der Initiative gegen Kirchenprivilegien.[4]
Auszeichnungen
- 2009 Wissenschaftbuch des Jahres in der Kategorie Naturwissenschaft/Technik: Kann das alles Zufall sein - Geheimnisvolles Universum[5]
- 2010 (Science Busters) Kommunikator des Jahres[6].
- 2011 Buchliebling des Jahres: Science Busters: Wer nichts weiß, muss alles glauben [7].
Schriften
- (mit Werner Gruber und Martin Puntigam):Wer nichts weiss, muss alles glauben, Ecowin Verlag, Salzburg, 2010, ISBN 978-3-902404-93-0
- Kann das alles Zufall sein?, Ecowin Verlag, Salzburg, 2008, ISBN 978-3-902404-54-1
- Kerne und Sterne: Einführung in die Nukleare Astrophysik. Barth, Leipzig, Berlin, Heidelberg 1993, ISBN 3-335-00319-5
- (mit A. Csótó u. H. Schlattl): Stellar production rates of carbon and its abundance in the Universe, Science 289, 2000, 88
Weblinks
- Literatur von und über Heinz Oberhummer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Neue Erkenntnisse zur Entstehung der Grundlagen für Leben
- Rational betrachtet gilt: Jeder Mensch ist eine Null, Interview mit Heinz Oberhummer im Standard
- Kann das alles Zufall sein? Wissenschaftsbuch des Jahres 2009
- Wer nichts weiß, muss alles glauben Buchliebling des Jahres 2011
Einzelnachweise
- ↑ orf.at: Sein Vater hatte den imposanten Titel "Oberlehrer Oberhummer aus Obertauern". Er unterrichtete seinen Bruder und ihn in einer einklassigen Volksschule mit insgesamt nur acht Kindern.
- ↑ H,. Oberhummer, A. Csótó, H. Schlattl: Stellar production rates of carbon and its abundance in the Universe, Science 289, 2000, 88
- ↑ Website des Freidenkerbund Österreichs, aufgerufen am 13. November 2011
- ↑ http://www.kirchen-privilegien.at/volksbegehren-unterschreiben/fragen-antworten-zur-unterstutzungserklarung
- ↑ Wissenschaftsbücher des Jahres 2009, online unter http://www.woche-des-wissens.at/
- ↑ APA-Pressemeldung Ausgezeichnete PR, 25. November 2010
- ↑ Buchlieblinge 2011
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