FM4

FM4
FM4
FM4-Logo
Allgemeine Informationen
Empfang analog terrestrisch, Kabel, Satellit, Internet
Sendegebiet Österreich und Teile der Anrainerstaaten
Sendeanstalt ORFFunkhaus Wien
Programmchef Monika Eigensperger
Intendant Alexander Wrabetz
Sendestart 16. Jänner 1995
Rechtsform öffentlich-rechtlich
Programmtyp Jugendradio
Liste der Hörfunksender

FM4 ist ein Jugendkulturradiosender des Österreichischen Rundfunks (ORF).

Der öffentlich-rechtliche Sender zeichnet sich durch einen hohen Wortanteil, eine enge Zusammenarbeit mit der österreichischen Musiklandschaft, eine bewusst heterogene Musikauswahl abseits des Chart-Mainstreams der Formatradios und durch das multilinguale Sendeformat (deutsch-englisch und z.B. Nachrichten auch auf französisch) aus. Programmchefin von FM4 ist Monika Eigensperger.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

FM4-Tram in Graz
FM4-Stand am Donauinselfest (2011)

FM4 entstand im Zuge der Privatradio-Einführung in Österreich. Nachdem sich in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre das Ende des öffentlich-rechtlichen Rundfunkmonopols abzeichnete, begann der ORF seine Hörfunkprogramme zu differenzieren. Konkurrenz entstand vor allem für Ö3, bei dem durch einen befürchteten Reichweiteneinbruch hohe Einnahmen durch Werbung auf dem Spiel standen. Das im Vergleich zuvor heterogene Ö3-Programm wurde deshalb auf ein AC-Formatradio homogenisiert. Kritischere, wenig mainstreamkonforme Sendungsinhalte wurden auf den neu geschaffenen Radiosender FM4 ausgelagert.

Am 16. Jänner 1995 ging FM4 um 19 Uhr erstmals auf Sendung. Bis ins Jahr 2000 teilte sich FM4 die Frequenz mit Blue Danube Radio und sendete zunächst nur von 19 bis ein Uhr morgens, zwischen ein und sechs Uhr wurde das Programm von Ö3 übernommen. Später wurde die Sendezeit auf 19 bis sechs Uhr ausgeweitet. Seit 1. Februar 2000 sendet FM4 rund um die Uhr, nachdem Blue Danube Radio eingestellt wurde. Die Zahl 4 im Sendernamen resultiert aus der chronologischen Reihung der ORF-Radios (nach Ö1, Ö2 und Ö3). Um sich allerdings von den anderen überregionalen ORF-Radioprogrammen abzuheben, wählte man anstelle des Ö die Abkürzung FM (Frequenzmodulation; englischsprachige Bezeichnung für den UKW-Rundfunk).

Das typische Pausenzeichen, das einem „schlagenden Herzen“ nachempfunden ist, wurde vom Musicbox- Mitarbeiter Werner Geier kreiert. Es ist fast nie im Tagesprogramm zu hören, trennt aber im Abend- und Nachtprogramm die einzelnen Formate.

Das Spezifikum von FM4 als gemischt englisch-/deutschsprachiges Radio geht auf das Vorgängerradio Blue Danube Radio zurück. Dieses wurde 1979 vom ORF zeitgleich mit der Fertigstellung der UNO-City als lokales englischsprachiges Programm mit der Zielgruppe „internationales Publikum“ eingerichtet und in der Folge auf eine vierte österreichweit sendende Frequenzkette ausgedehnt. Ende der 1990er Jahre wurden Forderungen laut, diese vierte Frequenzkette für Privatradio zu nützen. Durch die Etablierung von FM4 konnte der ORF diese Forderungen zwar abwehren, als (vermeintlicher) kommerzieller Hemmschuh (beabsichtigt als Hilfe für die Privatradios) wurde dem ORF vom Gesetzgeber aber aufgetragen, den vierten Frequenzbereich mit einem überwiegend englischsprachigen Programm zu bespielen. Das zuvor rein deutschsprachige FM4 wird daher seit Start des 24-Stunden-Betriebes von 1:00 bis 14:00 Uhr englischsprachig moderiert, der Rest deutschsprachig. Es gilt aber auch das Native-Speaker-Prinzip, sodass auch innerhalb dieser Blöcke - manchmal sogar auch innerhalb einzelner Interviews - die Sprache gewechselt wird.

Mit Ausweitung auf den 24-Stunden-Betrieb und mit steigenden Quoten wandelte sich das Programm von FM4 weg von Underground hin zu Alternative Mainstream, ein Begriff, den der Sender zu seiner Eigenbeschreibung verwendet hat.

Programm und Konzept

Mehrsprachigkeit

Offiziell ist das Programm mehrheitlich fremdsprachig. Die Zahl der einzelnen, unterschiedlichen Sendungen in deutscher Sprache ist hingegen deutlich höher.

Sendungen in englischer Sprache

Laut Programmauftrag findet von Dienstag bis Freitag jeweils zwischen ein und 14 Uhr, montags von sechs bis 14 Uhr und am Wochenende von sechs bis 13 Uhr ein durchgängiges englischsprachiges Programm statt. Sendungen in reiner englischer Sprache sind:

  • Sleepless (moderiertes Nachtprogramm, Di-Fr 1-6 Uhr)
  • Update (serviceorientiertes Vormittagsprogramm, Mo-Sa 10-12 Uhr)
  • Reality Check (Nachrichtenmagazin, Mo-Fr 12-14 Uhr, Sommerprogramm: Mo-Fr 12-13 Uhr)
  • Reality Check Special (Dossier, Sa 12-13 Uhr, nicht im Sommerprogramm)
  • World Wide Show (Übernahme der BBC-Sendung Worldwide mit Gilles Peterson, So 17-19 Uhr)
  • Sunny Side Up (Musiksendung, So und Feiertags 10-13 Uhr mit John Megill)

Sendungen in deutscher und englischer Sprache

  • Morning Show (stets mit deutschem Sidekick und deutschsprachigen Sendungsinhalten, Mo-So 6-10 Uhr)
  • Unlimited (Mixshow mit geringem Moderationsanteil, Mo-Fr 14-15 Uhr)

Alle anderen Sendungen werden vornehmlich in deutscher Sprache gesendet (mit Ausnahme der Interviewrubrik Gästezimmer, bei der ein umfassendes Interview auch in reiner englischer Sprache gesendet werden kann). Interviews in der Sendung Reality Check, werden auf englisch geführt, der Interviewte antwortet dabei wahlweise in deutscher oder englischer Sprache.

Nachrichtensendungen

Nachrichtensendungen werden stündlich von Montag bis Freitag in der Zeit von sechs bis 19 Uhr in englischer Sprache gesendet. Die Nachrichten werden direkt von FM4 produziert. Oft wird auch auf eigene Korrespondentenberichte zurückgegriffen, teilweise aber auch auf Berichte anderer englischsprachigen Stationen wie BBC oder National Public Radio.

Morgens und Mittags wird mit der Newsline viermal täglich (7, 8, 12, 17 Uhr) eine umfassendere Nachrichtensendung gesendet. Zusätzlich werden Kurznachrichten in der Primetime zwischen sechs und neun Uhr zur halben Stunde in deutscher Sprache gesendet. Kurznachrichten in französischer Sprache werden Montag bis Freitag um 9.30 Uhr und 12.30 Uhr gesendet. Die Schlagzeilen der Stunde als Ankündigung der Nachrichten erfolgt stets in der Sprache des Moderators.

Musikauswahl

Die Auswahl der Musik ist sehr heterogen und abhängig von der jeweiligen Sendung. So wird unter anderem Alternative, Heavy Metal (House of Pain), elektronischer Musik (La Boum de Luxe), House & Funk (High Spirits) und Hip-Hop (Tribe Vibes) Platz geboten. Musik aus den Mainstream-Charts fehlt dagegen fast völlig.

Interaktivität

Neben Musikwünschen (u. a. in den Sendungen Homebase und Homebase Parade) besteht für die Hörer auch die Möglichkeit ganze Sendungen zu gestalten oder auf der Homepage von FM4 über Kommentare eine Reaktion auf aktuelle Artikel zu geben.

Webpräsenz

Ein wesentlicher Teil des Konzepts von FM4 ist die eigene Homepage. Hier werden von Webhosts (wie beispielsweise Boris Jordan, Johannes Grenzfurthner oder Hans Wu) Artikel zu Themen wie österreichische und internationale Politik, Jugendkultur und sozialem Engagement veröffentlicht.

Sendungen

Reality Check

Reality Check (Claim: The soundtrack of reality) ist das wohl bedeutendste Relikt aus der Zeit von Blue Danube Radio. Das zweistündige Nachrichtenmagazin vereint die wesentlichen Merkmale eines Angebots für die Uno-City in Form von englischsprachigen Nachrichten (News und Newsline), französischsprachigen Nachrichten und qualitativ hochwertigen, englischsprachigen Journalismus. Im Sommer verkürzt sich die Dauer der Sendung im Rahmen des FM4-Sommerschemas um eine Stunde. Samstags wird ein Reality Check Special in Form eines einstündigen Dossiers gesendet. Moderatoren von Reality Check sind im Regelfall Steve Crilley (vordergründig), Hal Rock und Riem Higazi.

Unlimited

FM4 Unlimited ist eine DJ-Mixshow, die seit dem 17. September 2005 einen wöchentlichen Fixpunkt im FM4-Tagesprogramm darstellt. Sie soll alle musikalischen Genres abdecken. Zudem werden von Zeit zu Zeit Gast-DJs eingeladen.

Das Mixshow-Konzept griff man erstmals im Sommer 2005 auf, als man im Sommer-Spezial-Programm die tägliche Mixshow FM4 Summer Breaks startete. Montags bis freitags spielte man zwischen 13 und 14 Uhr genrefreie Sets. Das Konzept ging auf und wurde daher weitergeführt.

Zwischen September 2005 und Juni 2007 wurde FM4 Unlimited immer samstags zwischen 13 und 15 Uhr gesendet. Am 15. April 2006 gab es eine dreistündige Osterfest-Spezialsendung. Am 20. Mai 2006 trug die Sendung ihren Teil zum FM4 Day of the Love Song bei. Im Sommer 2006 gab es die FM4 Unlimited Specials, in denen jeweils eine Stunde der Sendung von einem Gast-DJ übernommen wurde. Zum Jahreswechsel 2006/07 gab es eine weitere Spezial-Sendung. FM4 Unlimited wurde eine Woche lang täglich zwischen 13 und 14 Uhr gesendet. Bis zum 23. Juni 2006 wurden 97 FM4 Unlimited Episoden gesendet.

Am 2. Juli 2007 wurde das Konzept wieder aufgegriffen, in dem man FM4 Summer Breaks startete. Bis zum 7. September wurden werktags zwischen 13 und 14 Uhr insgesamt 49 Episoden gesendet.

Nach Ende der Summer Breaks 2007 beschloss FM4 das erfolgreiche Konzept erneut weiter zu führen. Derzeit wird es wieder werktags zwischen 14 und 15 Uhr unter dem ursprünglichen Namen FM4 Unlimited gesendet. Am 12. September 2007 feierte die Sendung ihre 100-ste Episode.

Jugendzimmer

Die Sendung Jugendzimmer ist jede Woche bei einem Hörer zu Gast, welcher nicht nur die Musikauswahl (mit)gestaltet, sondern der Sendung auch ein Diskussionsthema gibt, zu dem andere Hörer anrufen und mitdiskutieren können.

Einmal im Monat gibt es eine Spezialausgabe mit den Writing Maniacs, einer Gruppe junger Autoren, zum Thema Schreiben und Lesen.

Supersonnig!

Supersonnig! heißt die Sendung, in der sowohl Hörer, als auch FM4-Mitarbeiter und bekannte Musiker die Möglichkeit haben, ihre zwanzig Lieblingssongs spielen zu lassen. Die Sendung läuft während der Sommermonate Juli und August von Montag bis Samstag, jeweils am Nachmittag.

Sendungsrubriken

Die FM4-Sendungen beinhalten eine Vielzahl von kurzen Rubriken, die einem bestimmten Thema, häufig humoristisch, gewidmet sind.

Digital Underground

Digital Underground ist eine Senderubrik, die in den Shows FM4 Connected und FM4 Homebase ausgestrahlt wird. Die Senderubrik behandelt Themen aus den Bereichen IT, Computerkunst und Computerspiele.

Initiativen und Schwerpunkte

Soundpark

Seit 26. Oktober 2001 betreibt FM4 auch die Online-Plattform FM4 Soundpark, auf der Nachwuchsmusiker ihr Material in ähnlicher Art wie bei MP3.com oder besonic kostenlos veröffentlichen können. Eine wöchentliche Sendung stellt Neuigkeiten und Musiker vor.

Der Sender bringt auch regelmäßig die Compilations FM4 Soundselection heraus, welcher aus Musik aus dem Repertoire von FM4 besteht, also aus aktuellen Titeln des Programms sowie aus Stücken des FM4 Soundparks. Des Weiteren erscheinen in unregelmäßiger Folge Compilations zu verschiedenen FM4-Sendungen.

FM4 Draußen

FM4 Draußen ist der Trend- und Funsportbereich des Senders. Jenseits der Mainstream-Sportberichterstattung sind die FM4 Draußen-Redakteure bemüht Sportarten zu präsentieren, die sonst weniger medial repräsentiert werden und sich oft mit dem Titel Randsportart schmücken dürfen. Sport wird bei FM4 subkultureller Code verstanden. Der Claim von FM4 Draußen lautet im Sommer: „Alles, außer Fußball“ und im Winter „Alles, außer Langlaufen“. Gesendet wird jeden Donnerstag und auch zwischendurch öfter in FM4 Connected. Von sogenannten Großereignissen wie dem Air & Style Snowboardcontest berichtet FM4 Draußen live in einer eigenen Sendung.

Reichweiten, Zielgruppen, Finanzierung

FM4 ist der reichweitenschwächste Radiosender des ORF. Laut österreichischer Media-Analyse 2002 erreicht man eine durchschnittliche Tagesreichweite von 3,8 % (zirka 254.000 Hörer). Im stärksten FM4-Land Wien konnte eine Quote von 5,8 % errungen werden.

Es ist nicht bekannt, ob FM4 seine Produktionskosten alleine durch die Werbeeinnahmen finanzieren kann, da der ORF die Bilanzen der einzelnen Programme nicht vorlegt. Viele Jahre war FM4, wie auch Ö1, vollkommen werbefrei. Seit einigen Jahren werden tagsüber zumindest stündlich einige Spots geschaltet, auch davor gab es zeitweise, wenn auch in geringerem Ausmaß, Werbeeinschaltungen. Die Werbeeinschaltungen betragen pro Tag höchstens 20 Minuten. Da man aber aufgrund seines englischsprachigen Wortanteils und der speziellen Förderung österreichischer Musik zum öffentlich-rechtlichen Versorgungsangebot des ORF gehört, ist eine rein kommerzielle Finanzierung nicht notwendig. FM4 profitiert hier, genauso wie der Schwestersender Ö1, von den Einnahmen der „Cash CowÖ3, der rund 26 % der gesamten ORF-Werbeeinnahmen erwirtschaftet.

Indiz für die eigene kritisch-humorvolle Auseinandersetzung mit Werbung scheint ein englischsprachiger Jingle zu sein, der manchmal nach den Werbespots gesendet wird:

“This was a test of the advertisement-broadcasting-system. In case of a real commercial you would have been advised to buy something.”

„Das war ein Test des Werbungs-Sendesystems. Im Falle einer echten Werbung wären Sie aufgefordert worden, etwas zu kaufen.“

FM4 Charts

Die FM4 Charts bestehen seit dem Jahr 2000 und werden jeden Samstag zwischen 17 und 19 Uhr ausgestrahlt. Die Charts sind Redaktionscharts und setzen sich aus der am Sender gespielten Musik zusammen. Sie stellen die wichtigsten alternativen Musikcharts des Landes dar. Zusätzlich werden die FM4 Charts auch auf dem privaten Musik-Fernsehsender gotv ausgestrahlt.

Die Charts bestehen aus 25 Songs und werden wöchentlich von der 50-köpfigen Fachredaktion von FM4 erstellt. Ein Charakteristikum der Sendung ist die Beschreibung des Hintergrunds zu jedem Song.

Am Ende des Jahres werden die FM4-Jahrescharts, bestehend aus jeweils 50 Titel, bekannt gegeben.

Partnerschaften

Die in der Jugendschiene Donnerstag Nacht des ORF-Fernsehens von Oktober 2002 bis April 2007 ausgestrahlte Sendung ohne Namen wurde vom FM4-Moderator Fred Schreiber co-produziert und gesprochen. Sie beinhaltete viele der Themen und Bands, die auf dem Sender gespielt werden.

Zudem gab es im Jahre 1997 auf ORF 2 jeweils freitagnachts die Programmschiene nitebox, welche sich sowohl von der On-Air-Aufmachung als auch von den Sendeinhalten her stark an FM4 orientierte. Zu sehen waren einerseits Comedy-Sendungen wie Die kranken Schwestern oder Wiederholungen der Trashcomedy-Sendung Monte Video. Auch wurden einige FM4-Sendungen wie das mittlerweile eingestellte Radio Blume oder Bonustrack für das Fernsehen adaptiert. Die nitebox fiel 1997 einer ORF-Programmreform zum Opfer und wurde eingestellt.

Ebenfalls bereits mehrmals im TV zu sehen war die Reihe Projekt X, diese lief jedoch im Rahmen der mittlerweile ebenfalls eingestellten kunst-stücke auf ORF 1.

Veranstaltungen

Kreisky auf der FM4/Planet.tt-Bühne am Donauinselfest 2011
Clara Luzia, FM4 Alternative Act des Jahres bei den Amadeus Austrian Music Awards 2008

Jedes Jahr an einem Samstag gegen Ende Jänner findet in Wien das „FM4-Geburtstagsfest“ statt. Es ist trotz der Jahreszeit teilweise als Open-Air-Festival konzipiert. Außerdem finden in ganz Österreich und auch in München über das Jahr verteilt regelmäßig ähnliche von FM4 veranstaltete Festivals statt. Weiters kooperiert man mit vielen österreichischen Veranstaltungen und sendet Live-Einstiege, Live-Berichterstattung und Mitschnitte. Beispiele dafür sind das FM4-Frequency-Festival, das Nova Rock-Festival, das Aerodrome-Festival, das Wiener Popfest und viele mehr. Seit Anfang der der 2000er-Jahre ist FM4 (Mit-)Betreiber einer der Bühnen am alljährlichen Donauinselfest in Wien.

Seit April 2006 gibt es die „FM4-Überraschungskonzerte“. FM4 lädt dabei gern gehörte Bands des Senders zu Konzerten in relativ kleinen Locations. Via E-Mail oder Handy kann man sich registrieren. Erst einen Tag vor dem Konzert wird dann eine Nachricht über das bevorstehende Konzert den registrierten Personen zugesandt. Nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“ bekommen die Ersten, die auf die Nachricht antworten, zwei Plätze auf der Gästeliste des Konzerts. Die Veranstaltungen werden stets bei freiem Eintritt abgehalten.

In unregelmäßigen Abständen werden FMqueer-Partys veranstaltet, welche ihren Ursprung in der Unzufriedenheit von drei lesbisch-schwulen Mitarbeitern von FM4, Claudia Czesch, Ute Hölzl und Martin Pieper, mit dem Veranstaltungsangebot in der Szene hatten. Jeweils um Mitternacht gibt es einen Liveauftritt einer Künstlerin/eines Künstlers, danach eine DJ-Line aus den Genres Elektro, Pop und Indie. [1]

Veranstaltungen finden nicht nur im Kernsendegebiet Österreich statt, sondern auch im Süden Bayerns, wo es vor allem im Raum München durch die gute UKW-Abdeckung viele FM4-Hörer gibt. Beispiele hierfür sind Das FM4-Fest oder der FM4-Club.

Seit 2001 vergibt FM4 im Rahmen der Amadeus Austrian Music Awards den Preis für den FM4 Alternative Act des Jahres.

Empfang

Innerhalb Österreichs und in angrenzenden Gebieten kann FM4 terrestrisch empfangen werden. Alternativ steht für weite Teile Europas ein Satellit und weltweit das Internet als Empfangsmöglichkeit zur Verfügung.

Digital

Internet: Über verschiedene Livestreams kann FM4 weltweit als Internetradio empfangen werden.

Satellit: In Europa kann FM4 digital über das ASTRA-Satellitennetzwerk empfangen werden:

  • Satellit: Astra 1H
  • Transponder: 115
  • Downlink-Frequenz: 12,66275 GHz
  • Symbolrate (MS/s): 22
  • Fehlerschutz (FEC): 5/6
  • Polarisation: Horizontal

Kabel:

  • In Österreich und der Schweiz ist FM4 auch analog via Kabel zu empfangen.
  • Bis Anfang Februar 2007 war FM4 auch im Raum München über Kabel zu empfangen. Die überraschende und unangekündigte Entfernung durch Kabel Deutschland löste bei den Münchener Hörern Empörung aus, und überraschte auch die Sender-Verantwortlichen. Seit 9. Mai 2007 wird FM4 aber wieder in das Netz auf der Frequenz 93,60 MHz (KMS 90,25) eingespeist. FM4 veranstaltet auch für seine Münchner Hörer regelmäßige Events in der Stadt.
  • Über Kabel BW ist FM4 auf der Frequenz 97,8 MHz zu empfangen (Region Konstanz, Ravensburg)
  • Auch in Regensburg kann man FM4 über Kabel hören, auf der Frequenz 100,45. Hin und wieder finden auch hier Veranstaltungen von FM4 statt.
  • Ebenso wird FM4 im digitalen Programmbouquet der Primacom verbreitet.

DAB: In Südtirol wird FM4 über das DAB-Netz der Rundfunk-Anstalt Südtirol verbreitet.

Mobil: FM4 ist Teil des DVB-H-Angebotes von orange.[2]

Terrestrisch

FM4 kann - in Österreich jedoch nicht ganz flächendeckend - über folgende UKW-Sender empfangen werden:

Burgenland Rechnitz - Hirschenstein: 97,4
Kärnten Klagenfurt - Dobratsch: 102,9 ; Wolfsberg - Koralpe: 102,3 ; Spittal an der Drau - Goldeck: 103,6
Niederösterreich St.Pölten - Jauerling: 98,8 ; Semmering - Sonnwendstein: 92,4 ; Weitra–Wachberg: 101,4
Oberösterreich Linz 1 - Lichtenberg: 104,0 ; Windischgarsten - Kleinerberg: 102,1 ; Bad Ischl - Katrin: 105,1
Salzburg Salzburg - Gaisberg: 104,6 ; Lend - Luxkogel: 97,7 ; Zell am See 1 - Lechnereck: 101,9
Steiermark Graz - Schöckl: 101,7 ; Schladming - Hauser Kaibling: 103,3 ; Bruck an der Mur - Mugel: 102,1
Tirol Innsbruck 1 - Sender Patscherkofel: 101,4 ; Innsbruck 2 - Seegrube: 102,5 ; Landeck - Krahberg: 98,4 ; Lienz - Rauchkofel: 101,0 ; Kufstein - Kitzbühler Horn: 99,9
Vorarlberg Bregenz - Pfänder: 102,1 ; Feldkirch - Vorderälpele: 102,8
Wien Wien 1 - Kahlenberg: 103,8 ; Wien 1 - Himmelhof: 91,0

Im Bereich Wien sowie Innsbruck war FM4 bis 2008 außerdem über DAB empfangbar.

Der Salzburger Sender auf 104,6 deckt fast ganz Oberbayern ab und ist auch im Raum München gut zu empfangen. Ein Sender auf der Zugspitze deckt weite Teile Südbayerns und Bayrisch-Schwabens auf der Frequenz 100,7 ab. Ebenso ist die Frequenz 102,1 vom Pfänder praktisch in der ganzen Ostschweiz bis in die nördlichen Stadtteile Zürichs, sowie im deutschen Bodenseeraum von Lindau über Teile Oberschwabens, bis zum Hegau einwandfrei zu empfangen.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. FMqueer: [1] Who we are and what we want
  2. DerStandard: One startet mit Handy-TV, 27. Mai 2008

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