- Heizdecke
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Heizkissen und Heizdecken sind Wärmespender, die elektrisch betrieben, eine kontinuierliche, körpernahe Wärmezufuhr ermöglichen. Heizkissen werden von wärmebedürftigen Menschen und Tieren gebraucht, um sich vor Kälte zu schützen oder das Bett anzuwärmen. Eine weitere Anwendung ist die Wärmetherapie bei chronischen Schmerzen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die ersten Heizkissen und Heizdecken kamen bereits zum Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Beginn der Versorgung der Bevölkerung mit Elektroenergie auf. Sie ersetzten die mit glühender Kohle betriebenen Bettwärmepfannen sowie die in der Backröhre zu erhitzenden Wärmesteine fast vollständig, [1] konnten die in den 1920er Jahren aufkommenden Wärmflaschen aus Gummi aber nicht verdrängen.
Funktion und Beschaffenheit
Im Gegensatz zu Wärmekissen, die durch eine chemische Reaktion zeitweilig Wärme abgeben, werden Heizkissen und Heizdecken durch eine Elektroheizung erwärmt. In den Elektrogeräten befinden sich Heizdrähte (Widerstandsdrähte), die den zugeführten elektrischen Strom in Wärme umwandeln. Die zur Beheizung notwendige Leistung ist vergleichsweise gering und beträgt nur ca. 60W bei Heizkissen sowie ca. 100 - 200W bei Heizdecken. Bereits in älteren Geräten ermöglichten Stufenschalter unterschiedliche Mengen von parallelgeschalteten Heizdrähten zu betreiben und so die Größe der Wärmezufuhr zu steuern. Moderne Heizkissen und -decken besitzen eine elektronische Temperaturregelung und Abschaltautomatik, um Überhitzungen zu vermeiden. Dadurch ist beim Einsatz dieser Geräte auch ein weitgehend unbeaufsichtigter Betrieb möglich, wie zum Beispiel während des Schlafens.
Die meisten Geräte werden direkt am Niederspannungsnetz mit einer Wechselspannung von 230 Volt und gleichzeitig nahe bis unmittelbar am menschlichen Körper betrieben. Daher werden hohe Ansprüche an die Sicherheit gestellt. So muss die Umhüllung der Heizdrähte, bei gleichzeitig gewünschter Flexibilität, bruchfest und wasserdicht isoliert sein. Nur so kann gewährleistet werden, dass beim Kontakt mit Körperflüssigkeiten, wie zum Beispiel bei starkem Schwitzen, Harn- und Stuhlinkontinenz oder durch verschüttete Flüssigkeiten Elektrounfälle vermieden werden.
Einzelnachweise
- ↑ Günter Holtmann: Zur Geschichte der Wärmespender
Siehe auch
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