- Heizlok
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Eine Heizlokomotive ist eine Lokomotive, die der Versorgung der Heizung von abgestellten Reisezugwagen dient. Die abgestellten Waggons kühlen im Winter, insbesondere über die Nacht, schnell aus, wenn sie nicht an einen fahrenden Zug angehängt sind. Heizloks waren daher meist im Bereich von Bahnhöfen abgestellt und oft in einem nicht fahrbaren Zustand. Heizlokomotiven wurden aber auch als Ersatz für stationäre Heizkessel für die Beheizung von Gebäuden usw. eingesetzt.
Zur Zeit der Dampflokomotiven wurde Dampf oder heißes Wasser vom Dampflokomotivkessel der Lokomotive in die Heizungen der Waggons geführt, der bei abgestellten Wagen also fehlte. Als Behelfslösung wurden alte, teilweise nicht mehr fahrtaugliche Dampfloks abgestellt, und dauerhaft angefeuert, um den erzeugten Dampf in die in der Nähe abgestellten Waggons leiten zu können. Bei der Deutschen Bundesbahn wurden zum Beispiel mehrere Schnellzugdampflokomotiven der Baureihe S3/6 zu Heizlokomotiven umgebaut.
Später folgte die von Akkumulatoren gespeiste Elektrische Heizung mit Beleuchtung. Sie wird von Generatoren wieder aufgeladen, die von den Achsen des Waggons angetrieben werden. Diese liefern nur Strom, wenn der Zug rollt. Später folgte die Versorgung durch die Lokomotive, die eine elektrische Spannung von in der Regel 1000 Volt über die Zugsammelschiene liefert. Elektrolokomotiven haben zur Erzeugung dieser separaten Versorgungsspannung gesonderte Transformatoren. Bei als Heizlok abgestellten Elektro-Lokomotiven wird in der Praxis nur dieser Transformator verwendet. Heute sind in den Bahnhöfen fest installierte Transformatoren zur Einspeisung in die Zugsammelschiene vorhanden, wodurch die speziellen Heizloks überflüssig geworden sind. Als Heizelektrolokomotiven wurden u.a. die E 04 007 der DR, die E 52 034 bei der DB und die 1020 038 bei den ÖBB eingesetzt.
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