- Bahnhof
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Ein Bahnhof (abgekürzt Bf. oder Bhf.) ist eine Verkehrs- und Betriebsanlage einer Bahn, zum Beispiel einer Eisenbahn.
Definitionen und Benennungen
Der Begriff Bahnhof wird in verschiedenen Bedeutungen verwendet:
- Fachsprachlich ist der Bahnhof in Deutschland durch die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) in § 4 Abs. (2) definiert:
- Damit gehört in Deutschland der Bahnhof als Betriebsstelle zur Gruppe der Zugmeldestellen.
- Nach der österreichischen Definition muss ein Bahnhof unbedingt Signale aufweisen:
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- „Bahnhöfe sind Betriebsstellen, in denen Züge beginnen, enden, oder einander ausweichen können. Bahnhöfe werden von Einfahrsignalen oder Trapeztafeln begrenzt …“[1]
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- In der Schweiz wurde früher zwischen Bahnhof und Station im Sinne von zwei Größenklassen derselben Funktion (maßgebend waren die Verkehrspunkte) unterschieden. Heute werden die beiden Begriffe synonym verwendet, wobei sich der Begriff Bahnhof stärker durchsetzt. Die Gesetzgebung verwendete die Begriffe schon lange synonym, meint damit aber die Zugangsorte für den Publikumsverkehr,[2] allenfalls den Güterverkehr. In der Fahrdienstsprache ist ein Bahnhof die ...
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- „Anlage innerhalb der Einfahrsignale, wo solche fehlen innerhalb der Einfahrweichen, zur Regelung des Zugverkehrs und der Rangierbewegungen, meistens mit Publikumsverkehr.“
- Dies schließt somit auch Güterbahnhöfe, Rangierbahnhöfe und Dienststationen mit ein.
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- Umgangssprachlich bezeichnet der Begriff Bahnhof
- eine Anlage, an der Reisende Züge besteigen oder verlassen dürfen, schließt also Haltepunkte mit ein, Züge be- oder entladen oder neu zusammengestellt oder umgruppiert werden.
- das Empfangsgebäude (Deutschland) bzw. Aufnahmegebäude (Schweiz und Österreich).
- die Gesamtheit aus Bahnanlagen und Empfangsgebäude, für die der Bahnhofsbetreiber das Hausrecht besitzt.
- Haltepunkte bei U-Bahnen werden – sowohl von den Verkehrsbetrieben, als auch umgangssprachlich – z. T. ebenfalls als Bahnhöfe bezeichnet.
Bahnhof und Haltepunkt
Nach der obigen Definition ist in Deutschland eine Zugangsstelle zum Zug ohne Weiche kein Bahnhof, sondern ein Haltepunkt auf freier Strecke zwischen zwei Bahnhöfen oder als Streckenendpunkt mit nur einem Stumpfgleis. Der Unterschied zwischen einem Bahnhof und einem Haltepunkt ist für Fahrgäste im Fall einer punktuellen Streckensperrung bedeutsam – normalerweise wird dann der Verkehr auf der Schiene bis zu den nächstgelegenen Bahnhöfen aufrechterhalten. Bahnhöfe und Haltepunkte sind Bahnanlagen.
Dem deutschen Haltepunkt entspricht die österreichische Haltestelle. In Deutschland wiederum ist eine Haltestelle ein Haltepunkt, der mit einer Abzweigstelle oder einer Anschlussstelle zusammenfällt.
Ebenso, wie Bahnsteige nicht unbedingt eines Bahnhofs bedürfen (die oben genannten Haltepunkte auf der freien Strecke), gibt es andererseits Bahnhöfe, die keinen Reisendenzugang (Bahnsteige und Empfangsgebäude) haben. Neben Güterbahnhöfen gibt es dabei Bahnhöfe, die ausschließlich eisenbahnbetrieblichen Funktionen dienen, insbesondere der Zugbildung und Auflösung von Zügen, der Zugkreuzung und dem Überholen von Zügen. Dient ein solcher Bahnhof auf Grund der Fahrplanlage vornehmlich einer dieser Funktionen, spricht man auch von einem Betriebsbahnhof, speziell Rangierbahnhof oder Überholbahnhof.
Hauptbahnhof
Gibt es mehrere Bahnhöfe an einem Ort, von denen einer den anderen betrieblich übergeordnet ist oder das zumindest historisch einmal war, wird dieser häufig als Hauptbahnhof bezeichnet. Dieser liegt meistens – aber nicht notwendigerweise – an zentraler Stelle im Ort und ist verkehrstechnisch gut erschlossen, insbesondere als zentraler Verknüpfungspunkt verschiedener Zuglinien.
Namensgebung
Bahnhöfe werden meistens nach der Ortschaft oder dem Ortsteil benannt, in dem sie sich befinden. Nach Eingemeindungen oder Umbenennungen können jedoch auch historische Namen erhalten bleiben. In der Frühzeit der Eisenbahn wurden Bahnhöfe in Deutschland oft nach dem Endpunkt der Eisenbahnstrecke benannt, zu der sie gehörten. Häufig war das bei Kopfbahnhöfen der Fall. So hieß zum Beispiel der in Berlin gelegene Bahnhof der Berlin-Görlitzer Eisenbahn Görlitzer Bahnhof. Beispiel für einen Bahnhof, der so benannt wurde und nicht Kopfbahnhof ist, ist der Bebraer Bahnhof (heute: Frankfurt (Main) Süd) in Frankfurt am Main. Umgangssprachlich werden die Nord- und Südflügel des Münchner Hauptbahnhofes immer noch Starnberger Bahnhof bzw. Holzkirchner Bahnhof genannt.
In ländlichen Gebieten bestehen manchmal Doppelnamen für den gemeinsamen Bahnhof zweier Orte.
In Orten mit (aktuell oder historisch) mehreren Bahnhöfen bestehen hierfür verschiedene Möglichkeiten, Bahnhöfe unterschiedlich zu benennen, nämlich nach
- der dort verkehrenden Bahngesellschaft. Das war historisch sehr verbreitet, z. B. Main-Weser-Bahnhof in Frankfurt am Main. Heute gibt es das vorrangig bei Privat- und Museumsbahnen,
- der betrieblicher Bahnhofsart (Personen-, Güter-, Rangierbahnhof usw.),
- der geografischen Lage des Bahnhofs,
- der Himmelsrichtung: Vielerorts gibt es jeweils einen Nord-, Ost-, Süd- und/oder Westbahnhof,
- der Höhe: im Bereich von Thüringen und Sachsen, in Ungarn u. a. existieren mancherorts ein oberer und ein unterer Bahnhof,
- der Lage zur Stadt: Mitte, Stadt oder Zentrum für einen zentral gelegenen Bahnhof von i. d. R. untergeordneter Verkehrsbedeutung.
- Stadtteilen, Vororten oder eingemeindeten Orten, und zwar bestehend aus:
- dem vorangestellten Namen des Hauptortes und nachfolgend dem Namen des Ortsteiles (in manchen Ländern mit und in anderen Ländern ohne Bindestrich, in Deutschland immer mit Bindestrich[3], in der Schweiz immer ohne Bindestrich, außer Namen in französischer Sprache immer mit Bindestrich[4]) oder
- nur dem Namen des Ortsteils.
- Straßennamen
- Eigennamen von Einrichtungen oder Unternehmen, die sich in der Nähe des Bahnhofs befinden.
- Namen von Persönlichkeiten.
- Zahlen:
- Nummerierung der Bahnhöfe. In einigen Ländern, besonders im Bereich der ehemaligen Sowjetunion, wurden die Bahnhöfe vieler, aber nicht aller Städte und Ortschaften durchgehend (im genannten Beispiel römisch) nummeriert (z. B. gibt es im Eisenbahnknoten Pensa fünf Bahnhöfe mit den Bezeichnungen Penza I bis Penza V). Die Nummerierung sagt dabei nichts über die Art und Bedeutung der Bahnhöfe aus,
- Benennung der Bahnhöfe nach dem Streckenkilometer, an dem sie liegen. Dies ist besonders in Gegenden verbreitet, in denen sich in der Nähe keine Siedlung befindet.
Personal
Die verantwortliche Gesamtleitung des Verkehrs- und Betriebsdienstes lag vor Zeiten generell und liegt auch heute noch in vielen Ländern in einer Hand, dem sog. „Bahnhofsvorstand“. Diese Funktion gibt es jedoch bei ehemaligen Staatsbahnen nach ihrer Privatisierung in Deutschland u. a. so nicht mehr. Bei den deutschen Bahnen war der „Bahnhof“ einerseits eine Begrifflichkeit aus dem behördlichen Organisationsgefüge. In diesem Sinne war der „Bahnhof“ als Dienststelle eine unmittelbare Bundesbehörde, die betrieblich zumeist aus mehreren „Bahnhöfen“ (im betrieblichen Sinne) bestand. Diese Stelle wurde von einem Dienststellenleiter geführt, einem Beamten zumeist des gehobenen Dienstes mit polizeilichen Befugnissen. Insofern gibt es den Begriff „Bahnhof“ nach der Auflösung der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn nur noch im betrieblichen Sinne der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO). Kommerzielle, technische und betriebliche Aufgaben sind heute in verschiedenen Händen. Einheitlich steht der Bahnhof unter der gesetzlichen Begrifflichkeit der Bahnanlage, die dem Hausrecht eines Infrastrukturunternehmens untersteht. Betrieblich ist der Bahnhof zumeist eine Zugmeldestelle, die nach den gesetzlichen Bestimmungen stets mit einem verantwortlichen Fahrdienstleiter besetzt sein muss. Im Zuge der technischen Entwicklung ist der Fahrdienstleiter allerdings immer öfter nicht mehr örtlich anzutreffen, sondern regelt den Verkehr ferngesteuert als Mitarbeiter einer Betriebszentrale, als Zugleiter oder als Bediener ferngesteuerter Bahnhöfe.
Bahnhofsarten
Bahnhöfe werden unterschieden nach betrieblicher Bedeutung, nach ihrer baulichen Anordnung der Gleis- und sonstigen Anlagen und nach ihrer verkehrlichen Funktion.
Unterscheidung nach betrieblicher Bedeutung
Kopfbahnhof
In einem Kopfbahnhof oder Sackbahnhof enden eine oder mehrere Eisenbahnstrecken in Stumpfgleisen, eine Durchfahrt ist nicht möglich. Häufig steht das Empfangsgebäude am Gleisende. Insbesondere bei historisch älteren Bauten folgt am Gleisende ein Gleiswechsel oder eine Drehscheibe, um Triebfahrzeuge an das andere Ende ihres Zuges umsetzen zu können.
Endbahnhof
Ein Endbahnhof ist entweder
- Start- oder Zielbahnhof eines Zuglaufs oder
- liegt am Ende einer Bahnstrecke
die architektonische Form oder weitere Eigenschaften wie Anschlußbahnhof oder Kopfbahnhof sind durch diesen Begriff nicht festgelegt.
Durchgangsbahnhof
Die häufigste Bahnhofsbauart ist der Durchgangsbahnhof. Hierbei durchlaufen eine oder mehrere parallele durchgehende Strecken das Bahnhofsgelände, erhalten dort Gleisverbindungen und erweitern sich gegebenenfalls durch zusätzliche Bahnhofsgleise, z. B. Wuppertal Hbf, Bern HB, Innsbruck Hbf.
Das Empfangsgebäude liegt meistens seitlich zum Gleisfeld und ist mit den Bahnsteigen durch Unter- oder Überführungen verbunden.
Trennungsbahnhof
In einem Trennungsbahnhof zweigt mindestens eine Strecke ab, wobei im Unterschied zum Anschlussbahnhof ein Übergang von Zügen von der einen auf die andere Strecke üblich ist, z. B. Essen Hbf, Bahnhof Arth-Goldau, Bahnhof Gießen.
Kreuzungsbahnhof
Von einem Kreuzungsbahnhof spricht man, wenn sich mindestens zwei Strecken in einem Bahnhof kreuzen, z. B. Duisburg Hbf, Neuss Hbf. Wird die Zahl der Strecken, die in einem Bahnhof zusammentreffen größer, wird auch die Bezeichnung Knotenbahnhof verwendet.
Berührungsbahnhof
Ein sehr seltener Typ ist der Berührungsbahnhof, der aus (mindestens) zwei verschiedenen, betrieblich nicht miteinander verbundenen Durchgangsbahnhöfen besteht, z. B. Bahnhof Landquart und Berlin Hauptbahnhof.
Zur Zeit der ehemaligen privaten Eisenbahn-Gesellschaften war Bahnhof Mülheim-Eppinghofen ein Berührungsbahnhof der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft und der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft.
Anschlussbahnhof
Bei einem Anschlussbahnhof liegt ein Durchgangsbahnhof an einer Hauptstrecke vor, an den ein Kopf- oder Endbahnhof einer Anschlussbahn angeschlossen ist, wobei eine betriebliche Verknüpfung in der Regel nicht vorgesehen ist, insbesondere bei unterschiedlichen Spurweiten, daher ist ein Umsteigen bzw. Umladen der Fracht zwingend erforderlich.
Gemeinschaftsbahnhof
In einem Gemeinschaftsbahnhof trifft die Eisenbahninfrastruktur mehrerer Eisenbahninfrastrukturunternehmen aufeinander. Grenzbahnhöfe sind typischerweise Gemeinschaftsbahnhöfe. Entweder wird dort die Eisenbahninfrastruktur gemeinsam genutzt oder jeder Eisenbahninfrastrukturunternehmer hat – zumindest auch – eigene Anlagen, die ausschließlich er nutzt. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel für einen Gemeinschaftsbahnhof ist der Bahnhof Bayerisch Eisenstein, bei dem die Staatsgrenze das Empfangsgebäude hälftig teilt.
Spurwechselbahnhof
Ein Spurwechselbahnhof ist ein Anschlussbahnhof, der in der Regel aus zwei (End-) Bahnhöfen verschiedener Spurweiten besteht. Dort müssen Reisende entweder umsteigen und die Fracht umgeladen werden oder es besteht die Möglichkeit, Fahrzeuge umzuspuren. Beispiele für solche Umspurbahnhöfe: Brest Passaschyrski, Beispiel für Umladebahnhof: Galați Transbordare (wörtliche deutsche Übersetzung: Umladen) in Rumänien.
Systemwechselbahnhof
In einem Systemwechselbahnhof wechselt die Stromversorgung für elektrische Triebfahrzeuge (Systemtrennstelle). Wird kein Mehrsystemfahrzeug eingesetzt, muss hier für die Weiterfahrt die Bespannung des Zuges gewechselt werden. Oft handelt es sich um einen Grenzbahnhof. Beispiel für einen solchen Systemwechselbahnhof ist der Bahnhof Brennero/Brenner auf der Brennerbahn an der Grenze zwischen Österreich und Italien.
Unterscheidung nach baulicher Anordnung
Reiterbahnhof
Bei einem Reiterbahnhof ist das Empfangsgebäude quer über das Gleisfeld gebaut, z. B. Hamburg Hbf oder Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe.
Keilbahnhof
Auch selten, aber etwas häufiger anzutreffen ist der Keilbahnhof, die Strecken werden bei diesem nur auf einer Seite des Bahnhofs betrieblich verknüpft oder zusammengeführt.
Das Empfangsgebäude liegt hierbei meist mittig zwischen den sich trennenden Strecken, z. B.: Bahnhof Jena-Göschwitz, Döbeln Hauptbahnhof, Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel.
Beim Hamburger Hauptbahnhof befindet sich das Empfangsgebäude quer über den Bahnsteigen (siehe Abschnitt Reiterbahnhof). Die Strecken Richtung Harburg (Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg und Bahnstrecke Hannover–Hamburg) bzw. Berliner Tor (Bahnstrecke Lübeck–Hamburg, Bahnstrecke Berlin–Hamburg und S-Bahn Hamburg) zweigen noch innerhalb der Bahnsteige auseinander, auf der anderen Seite werden sie in der Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn zusammengeführt.
Inselbahnhof
Bei einem Inselbahnhof wird das Empfangsgebäude komplett von den Gleisanlagen umschlossen, z. B. Halle (Saale) Hbf oder Bahnhof Minden (Westfalen).
Turmbahnhof
Ein Turmbahnhof ist aus betriebstechnischer Sicht meist ein Berührungsbahnhof, wobei sich die Strecken niveaufrei kreuzen, z. B. Berlin Hbf oder Bahnhof Bürstadt. Osnabrück Hbf ist aus betriebstechnischer Sicht im Prinzip ein Kreuzungsbahnhof, da beide Strecken über Verbindungsstrecken miteinander verknüpft sind.
Tunnelbahnhof
Tunnelbahnhöfe liegen vollständig unterirdisch. Meistens handelt es sich um einfache Durchgangsbahnhöfe oder quasi unterirdische Turmbahnhöfe, wenn sie mehrere Tunnelstrecken verbinden, z. B. die S-Bahnhöfe Bahnhof Frankfurt (Main) Konstablerwache und Zürich Stettbach.
Die Bezeichnung Tiefbahnhof wird meistens gleichbedeutend verwendet, kann aber auch einen Bahnhof in einem nach oben offenen Trogbauwerk bezeichnen, z. B. der Bahnhof Köln/Bonn Flughafen oder der Bahnhof Zürich Stadelhofen.
Dreiecksbahnhof
Der sehr seltene Dreiecksbahnhof ist ein Keilbahnhof, bei dem eine zusätzliche Verbindung zwischen den abzweigenden Strecken besteht, z. B. Ludwigshafen (Rhein) Hbf oder Herlasgrün.
Unterscheidung nach Funktionen
Personenverkehr
- Personenbahnhof (Abkürzung in Deutschland Pbf, in der Schweiz PB)
- Flughafenbahnhof, z. B. Bahnhof Düsseldorf Flughafen,
- Messebahnhof, z. B. Bahnhof Hannover Messe/Laatzen,
- Fürstenbahnhof, in der Regel ein besonderes Bauteil eines Personenbahnhofs, selten auch als eigener Bahnhof, z. B. Bahnhof Potsdam-Wildpark,
Güterverkehr
- Güterbahnhof (Abkürzung in Deutschland Gbf, in der Schweiz GB)
- Containerbahnhof für den Güterumschlag zwischen Eisenbahn und anderen Verkehrsträgern
- Hafenbahnhof für den Güterumschlag zwischen Eisenbahn und Wasserstraßen, z. B. Kleinhüningen Hafen in Basel, selten auch mit Personenverkehr zum Umstieg auf ein Passagierschiff, z. B. Bahnhof Emden Außenhafen,
- Eilgutbahnhof, die Deutsche Reichsbahn, in ihrer Anfangszeit auch die Deutsche Bundesbahn sowie andere Eisenbahnen z. B. in Frankreich und Italien unterhielten ein Eilgut- oder Expressgutnetz, für das eigene Bahnhöfe oder Bahnhofsteile benutzt wurden. Beispielsweise sind die Bahnsteige 12–14 in Karlsruhe Hauptbahnhof anstelle einer Eilgutabfertigung entstanden.
- Postbahnhof, die Postbeförderung wurde bis zu ihrer Verlagerung auf die Straße in Reise- oder eigenen Postzügen durchgeführt,
- nicht öffentlicher Werks-, Industrie- oder Zechenbahnhof, z. B. BASF in Ludwigshafen,
Personen- und Güterverkehr
- Eisenbahnknoten, wichtige Verknüpfung verschiedener Strecken,
- Grenzbahnhof, z. B. Aachen Hbf, und der funktional ähnliche
- Transitbahnhof
- Fährbahnhof, an der Küste eines Flusses, eines Sees oder des Meeres, der unmittelbar in einen Fähranleger übergeht, sodass Eisenbahnfahrzeuge auf die Eisenbahnfähren auffahren und übergesetzt werden können; Beispiele: Bahnhof Puttgarden, Messina
Betriebsbahnhof
- Betriebsbahnhof, z. B. Bahnhof Goetheweg,
- Rangierbahnhöfe, z. B. Rangierbahnhof Maschen, gibt es als Gefälle- oder Flachbahnhof, je nachdem, ob ein Teil des Rangierbetriebs mit Schwerkraft durchgeführt wird. Ein Gefällebahnhof liegt vor, wenn dessen Gleise durchschnittlich mehr als 7 ‰ geneigt sind.[5]
- Abstellbahnhof für nicht genutzte Eisenbahnfahrzeuge, deren Wartung und Versorgung.
Mehrere Funktionen
Bahnhofsanlagen können aus mehreren Teilen unterschiedlicher Funktion zusammengesetzt sein: so liegen z. B. Güter- oder Abstellbahnhöfe bei kleinen und mittleren Bahnhöfen meistens unmittelbar neben oder auch häufig direkt hinter dem Personenbahnhof. Vielen größeren und manchen mittleren Bahnhöfen ist oder war ein Bahnbetriebswerk angeschlossen. In den größten Eisenbahnkomplexen sind oft mehrere Bahnhöfe unterschiedlicher Funktion getrennt voneinander angelegt, zum Beispiel in Mannheim der Hauptbahnhof und der Rangierbahnhof.
In den Anfangsjahren der Eisenbahn wurden Bahnhöfe in Deutschland häufig an großen Flüssen angelegt, um den Bahntransport mit dem gut ausgebauten Flusstransportverkehr zu verbinden. Nachdem die ersten Knotenpunkte der Eisenbahnen entstanden, wurde die Forderung nach der Projektierung der Bahnhöfe unter logistischen Gesichtspunkten gestellt. Der Ingenieur und Direktor der sächsischen Eisenbahnverwaltung Max Maria von Weber stellte dazu die ersten verbindlichen Regeln auf, die später allgemein anerkannt wurden.
Keine betrieblichen Funktionen
Zu den Bahnhöfen ohne betriebliche Funktion zählt die seltene Gattung des Scheinbahnhofs. Einzig bekannt gewordenes Exemplar war die Bahnhofsattrappe Brasilien, die im Zweiten Weltkrieg Bombenangriffe vom Hauptbahnhof Stuttgart ablenken sollte.
Kulturbahnhof
Nicht, wenig oder kaum frequentierte Bahnhöfe werden seit Mitte der 1990er Jahre als Kulturbahnhof (KuBa) genutzt. Darin werden dann verschiedenste Ausstellungen, Theateraufführungen oder Filme gezeigt, Bücher verliehen, Esskultur zelebriert, Künstlern Ateliers zur Verfügung gestellt, Initiativen/Vereine, Diskotheken untergebracht. Oft stehen diese Gebäude unter Denkmalschutz. Beispiele sind der Kassel Hauptbahnhof, Bahnhof Kreuztal, Bahnhof Düsseldorf-Eller oder Bahnhof Weimar.
Geschichte
Anfangsphase
Bahnhöfe wurden für den Betrieb einer Eisenbahn sofort notwendig, da die Fahrzeuge abgestellt werden – daher die deutsche Bezeichnung: Bahn-Hof –, Züge gebildet und Reisenden und Gütern eine Gelegenheit gegeben werden musste, den Zug zu erreichen. Erste Vorbilder waren hinsichtlich der Empfangsgebäude die Relaisstationen des Postverkehrs, die ebenfalls Warteräume und Fahrschein-Ausgaben beherbergten. Da Züge aber länger als Postkutschen waren und die Zahl der Reisenden höher, kamen bald Bahnsteige, Bahnsteigüberdachungen und – vor allem in den Endbahnhöfen – Bahnsteighallen hinzu.
Da in der Anfangszeit der Eisenbahn das reisende Publikum mit der neuen Technik noch nicht vertraut war und deren Gefahren unterschätzte – oder die Eisenbahnverwaltungen davon zumindest ausgingen – wurde der Kontakt zwischen den Reisenden und dem Zug streng reglementiert: Reisende durften den Bahnsteig erst betreten, wenn der Zug dort zum Stehen gekommen war[6] und die Reisenden wurden, bevor der Zug sich in Bewegung setzte, in den Wagen eingeschlossen.[7] Nach dem Eisenbahnunfall von Versailles am 8. Mai 1842, bei dem es über 50 Tote gab, da die Reisenden sich selbst nicht mehr aus dem brennenden Zug befreien konnten, wurde darauf bald verzichtet. Die baulichen Maßnahmen, ein möglichst strenger Ausschluss von Nichtberechtigten beim Betreten des Bahnhofsgeländes, wurden aber beibehalten.[8] Die Bahnhofsgebäude aus dieser Frühphase der Eisenbahn waren vorrangig an technischen Notwendigkeiten orientiert und im Allgemeinen bescheiden dimensioniert und ausgeführt. Ein Beispiel dafür waren die weitestgehend in Holz errichteten Empfangsanlagen der Bayerischen Ludwigsbahn, der ersten deutschen Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth. Empfangsgebäude dieser Phase sind heute nicht mehr erhalten.
1850 bis 1880
Das Empfangsgebäude des Bahnhofs war allerdings der repräsentativste und gegenüber der Öffentlichkeit und den Reisenden der publikumswirksamste Ort für die Selbstdarstellung der Eisenbahngesellschaften. Hinzu trat, dass die Eisenbahn in dieser Zeit den Fortschritt symbolisierte und ein großer wirtschaftlicher Erfolg war. Deshalb wurden dort, wo eine größere Öffentlichkeit zu erwarten war, in der zweiten Phase des Bahnhofsbaus (ca. 1850–1880) hoch repräsentative Empfangsgebäude geschaffen, zum Teil auch mit Sondereinrichtungen, wie gesonderten Wartebereichen für Höchste und Allerhöchste Herrschaften (Fürstenbahnhof). Aber auch die Empfangsgebäude der Provinzbahnhöfe wurden aufwändig gestaltet. Typische Beispiele dieser zweiten Phase waren der erste Bahnhof der Ludwig-Süd-Nord-Bahn in Nürnberg, der zweite Bahnhof in Nürnberg, der in neugotischem Stil errichtet wurde oder das alte, später an anderer Stelle ersetzte Empfangsgebäude in Würzburg. Ein noch betriebener Großbahnhof dieser Zeit ist Augsburg Hauptbahnhof.
1880 bis 1914
Der zunehmende Bahnverkehr sprengte die Dimensionen der in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstandenen Bahnanlagen bereits am Ende des Jahrhunderts. Hinzu kam, dass in dieser Zeit die städtischen Zentren enorm expandierten und dort die alten Bahnanlagen zu einem städtebaulichen Hindernis wurden. Deshalb wurden entweder nur die Empfangsgebäude ersetzt (z. B. in Nürnberg 1906 – dritter Nürnberger Bahnhof) oder aber der ganze Bahnhof an den (damaligen) Stadtrand verlegt: Frankfurt (Main) Hauptbahnhof, Wiesbaden Hauptbahnhof, Bahnhof Hamburg-Altona oder Karlsruhe Hauptbahnhof. Eine dritte Möglichkeit war, dass Bahnhöfe (einstmals) unterschiedlicher Bahngesellschaften in einem neuen zusammengefasst wurden (Leipzig Hauptbahnhof, Darmstadt Hauptbahnhof).
1914 bis 1960
Aufgrund der in diesem Zeitraum aufkommenden Konkurrenz zum Eisenbahnverkehr wurde die Gestaltung des Bahnhofs nun auf Einsparungen im Betrieb gerichtet. Hierzu zählte vor allem das Beseitigen von Kopfbahnhöfen, die bei schneller werdendem Verkehr und der Umstellung auf lang laufende elektrische und dieselgetriebene Lokomotiven zunehmend ein betriebliches Hindernis darstellten. So wurden vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Kopfbahnhöfe durch Neubauten ersetzt: Kempten (Allgäu) Hauptbahnhof, Heidelberg Hauptbahnhof oder Braunschweig Hauptbahnhof, eine Tendenz, die sich weiter fortsetzte (Miltenberg Hauptbahnhof oder Ludwigshafen Hauptbahnhof) und bis heute fortsetzt (Stuttgart 21, Lindau Hauptbahnhof/Lindau-Reutin).
Die Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg bedeuteten deshalb für die Bahnhofskultur meist Rückbau, zum Teil auch einfach Verfall. Hinzu traten an manchen Stellen Neubauten von fragwürdiger architektonischer, baulicher oder verkehrlicher Qualität (z. B. Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe), mit historischen Gebäuden dagegen wurde lieblos umgegangen. So blieb beispielsweise in der Gleishalle des Hauptbahnhofs von Frankfurt (Main) 60 Jahre lang die provisorische, kriegsbedingt entstandene Bretterverkleidung der halben Dachfläche erhalten. Gerade in der Fläche verfielen Bahnhöfe nach Streckenaufgabe zusehends, die Empfangsgebäude oft auch an den noch betriebenen Strecken.
Neuere Entwicklungen
Zusammen mit der allmählich aufkommenden Erkenntnis, dass der Abstieg der Eisenbahn in die Bedeutungslosigkeit verkehrspolitisch nicht wünschenswert ist, verstärkte sich im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts auch wieder das Interesse an Bahnhöfen. Neubauten größerer Bahnhöfe gab es zwar nur wenige und sie erfolgten meist an den neuen Strecken des Hochgeschwindigkeitsverkehrs oder an Flughäfen. Vereinzelt wurden Bahnhöfe auch durch Neubau geringfügig verlegt. Häufiger waren Ersatzbauten an Stelle alter Empfangsgebäude, häufig unter Einbeziehung historischer Bausubstanz. Die mit Abstand häufigste Baumaßnahme war die Grundsanierung historischer Bahnhöfe, meistens unter völliger Entkernung, die mit einem Neubau vergleichbar ist. Nach Jahrzehnten der Unterfinanzierung wurde ab circa 1990 in zahlreichen Ländern eine beispiellose Reihe von Kraftakten unternommen, um den Investitionsrückstau zu beseitigen.
Bei Neubauten oder Sanierungen werden in Empfangsgebäuden nahezu immer große Vermarktungsflächen geschaffen. Große Empfangsgebäude erwirtschaften für ihre Betreiber heute vor allem Geld als Gewerbeimmobilie, weniger als Verkehrsstation.
Die Entwicklung in der Fläche ist von Rationalisierungsmaßnahmen geprägt. Besonders bei privatisierten Eisenbahnen (z. B. DB), aber nicht nur dort (auch z. B. bei den SBB) werden die Gleisanlagen vieler Bahnhöfe stark verkleinert, auch Bahnhöfe zu Haltepunkten zurückgebaut. Die Besetzung von Bahnhöfen mit Personal endet häufig durch den Anschluss von Strecken an zentral gesteuerte elektronische Stellwerke. Fahrkarten werden dort ausschließlich an Automaten verkauft. Sicherheit und Sauberkeit sollen durch Videoüberwachung garantiert werden.
Auf der anderen Seite werden auch und gerade in der Fläche mit enormem Aufwand Bahnhöfe saniert. Dabei werden Bahnsteige auf Standardhöhe gebracht, um den niveaugleichen Einstieg zu ermöglichen, Aufzüge oder Flachrampen werden gebaut, um die Bahnsteige barrierefrei zugänglich zu gestalten, und – wo es vorher höhengleiche Gleisquerungen gab – werden Unterführungen gebaut.
Superlative
- Als von Reisenden meistfrequentierter Bahnhof der Welt gilt der Bahnhof Shinjuku in Tokio, praktisch ein reiner Pendlerbahnhof mit täglich 1 bis 4 Millionen Passagieren.
- Als von Zügen meistfrequentierter Bahnhof der Welt gilt der Hauptbahnhof in Zürich. Über 2900 Züge passieren den Bahnhof täglich.
- Der älteste Bahnhof der Welt liegt in Stockton-on-Tees.
- Höchstgelegener Bahnhof der Welt ist Tanggula (Tibet), 5.068 Meter, an der Lhasa-Bahn, die zwischen Golmud und Lhasa verkehrt.
- Der höchstgelegene Bahnhof Europas ist das Jungfraujoch (Schweiz), 3454 Meter, Endstation der Jungfraubahn mit der Talstation Kleine Scheidegg.
- Höchstgelegener Bahnhof Deutschlands einer Adhäsionsbahn ist der Bahnhof Brocken, 1125 m; der höchste Bahnhof einer Normalspurbahn befindet mit 967 m über NN an der Dreiseenbahn (Feldberg-Bärental).
- Die größten Rangierbahnhöfe der Welt sind der Bahnhof Bailey Yard bei North Platte (Nebraska, USA), gefolgt vom größten europäischen Rangierbahnhof Maschen Rbf bei Hamburg.
- Die größte und längste Bahnsteighalle hat der 1931 errichtete Bahnhof Milano Centrale.
- Die größte Grundfläche besitzt mit 83.640 m² der Leipziger Hauptbahnhof.
- Die ältesten erhaltenen Bahnhofsgebäude Deutschlands:
- 1838: Bahnhof Düsseldorf-Gerresheim (Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf)
- 1840: Vienenburg (Niedersachsen, Landkreis Goslar)
- 15. Mai 1842: Bahnhof Niederau (Freistaat Sachsen)
- Der Leipziger Bayerische Bahnhof (Inbetriebnahme 1842) ist der älteste erhaltene Kopfbahnhof Deutschlands.
- Das älteste noch in Betrieb befindliche Bahnhofsgebäude einer deutschen Großstadt steht in Augsburg. Es ging 1844 in Betrieb.
Meistfrequentierte Fernbahnhöfe in Deutschland
Bahnhof Reisende pro Tag Züge Fernverkehr
pro TagZüge Nahverkehr
pro TagZüge S-Bahn
pro TagBahnsteig-
gleiseHamburg Hauptbahnhof
(S-Bahn, U-Bahn)450.000 189 407 982 12 Frankfurt (Main) Hauptbahnhof
(S-Bahn, Stadtbahn)350.000 342 290 1.100 29 München Hauptbahnhof
(S-Bahn, U-Bahn)350.000 220 246 967 34 Berlin Hauptbahnhof
(S-Bahn, U-Bahn)300.000 261 326 620 14 Köln Hauptbahnhof
(S-Bahn, Stadtbahn)280.000 243 521 466 11 Düsseldorf Hauptbahnhof
(S-Bahn, Stadtbahn)250.000 169 423 550 16 Hannover Hauptbahnhof
(S-Bahn, Stadtbahn)250.000 208 210 204 13 Stuttgart Hauptbahnhof
(S-Bahn, Stadtbahn)240.000 164 426 649 19 Nürnberg Hauptbahnhof
(S-Bahn, U-Bahn)180.000 150 316 155 21 Essen Hauptbahnhof
(S-Bahn, Stadtbahn)170.000 175 226 454 13 Dortmund Hauptbahnhof
(S-Bahn, Stadtbahn)130.000 195 485 302 16 Bremen Hauptbahnhof 120.000 100 410 0 9 Leipzig Hauptbahnhof
(S-Bahn)120.000 111 539 227 20 Berlin Ostbahnhof
(S-Bahn)100.000 135 200 891 9 Mannheim Hauptbahnhof
(S-Bahn)100.000 238 265 155 9 Quelle: DB AG, Bahnhofsdatenbank
Größte Personenbahnhöfe der Welt
Dies ist eine Liste der größten Personenbahnhöfe der Welt, absteigend geordnet nach der Gleiszahl:
Gleise Bahnhof Ort Land Notizen 67 Grand Central Terminal Manhattan, New York City USA 41 Gleise auf oberer Ebene, 26 Gleise auf unterer Ebene, zusätzlich: 8 U-Bahn-Gleise, 8 Gleise für East Side Access in Bau/Planung 44 Gare du Nord Paris Frankreich 40 Gleise auf der Hauptebene, davon zwei nicht öffentliche Gleise, und vier Gleise im Untergeschoss. 40 München Hauptbahnhof München Deutschland 32 Gleise oberirdisch, 2 S-Bahn-Gleise unterirdisch, 6 U-Bahn-Gleise 33 Frankfurt (Main) Hauptbahnhof Frankfurt am Main Deutschland 25 Gleise oberirdisch, 4 S-Bahn-Gleise unterirdisch, 4 U-Bahn-Gleise (davon eines außer Betrieb) 33 Shinjuku Tokio Japan 30 Napoli Centrale Neapel Italien 26 Gleise auf der Hauptebene, 4 Gleise im Untergeschoss (Napoli Piazza Garibaldi). 30 Tokio Tokio Japan 29 Gare de l'Est Paris Frankreich 29 Pennsylvania Station Manhattan, NYC USA 21 Gleise der Fernbahn, je 4 U-Bahn-Gleise in 2 Stationen 28 Roma Termini Rom Italien 27 London Waterloo London Großbritannien ohne „Waterloo International“ und „Waterloo East“ 27 Nürnberg Hauptbahnhof Nürnberg Deutschland 23 Bahngleise oberirdisch, 4 U-Bahn-Gleise. Größter Durchgangsbahnhof Europas 27 Gare Montparnasse Paris Frankreich 27 Gare Saint-Lazare Paris Frankreich 26 London Euston London Großbritannien 18 Gleise der Fernbahn, 2 „intermedia roads“(?), 6 U-Bahn-Gleise 26 Zürich Hauptbahnhof Zürich Schweiz 16 Gleise in der Haupthalle, 4 Gleise im unterirdischen Bahnhof Museumsstrasse, 2 Gleise im unterirdischen Bahnhof SZU, 4 Gleise im provisorischen Bahnhof Sihlpost (bis zur Fertigstellung Löwenstrasse), 4 Gleise im unterirdischen Bahnhof Löwenstrasse ab Ende 2013 25 Madrid Atocha Madrid Spanien 25 Sydney Hauptbahnhof Sydney Australien plus zwei derzeit unbenutzte Gleise 25 Ueno Tokio Japan 12 Gleise auf der oberen Ebene, 5 Gleise auf der unteren Ebene, 4 U-Bahn-Gleise, 4 Schnellbahngleise unterirdisch (weitere 4 Gleise im benachbarten „Bahnhof Keisei Ueno“) 24 Kapstadt Hauptbahnhof Kapstadt Südafrika 24 Milano Centrale Mailand Italien 24 Stockholms centralstation Stockholm Schweden Der Bahnhof hat 18[9] und die U-Bahn-Station hat sechs Gleise. 24 Peking Südbahnhof Peking China 24 Hoboken Hoboken, New Jersey USA 18 Gleise der New Jersey Transit, 3 Gleise der Hudson-Bergen Light Rail, 3 U-Bahn-Gleise der Port Authority Trans-Hudson 23 Leipzig Hauptbahnhof Leipzig Deutschland Zwei weitere unterirdische Gleise bis 2011 im Bau 23 London Victoria London Großbritannien 19 Fernbahngleise, 4 U-Bahn-Gleise 23 Kyōto Kyōto Japan 14 Gleise ebenerdig, 4 Schnellbahngleise, 3 Gleise „Kintetsu“, 2 U-Bahn-Gleise 22 London Liverpool Street London Großbritannien 18 Fernbahngleise, 2 U-Bahn-Gleise, 2 Gleise ?? 22 Bahnhof Ōmiya Saitama Japan 22 Bahnhof Nagoya Nagoya Japan 22 Bruxelles-Midi/Brussel-Zuid Brüssel Belgien 22 Gleise[10] 21 Madrid Chamartín Madrid Spanien 5 Schnellbahngleise, 11 Fernbahngleise, 5 Vorortgleise, seit der Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke nach Valladolid vier Gleise (17–21) auf Regelspur umgebaut 21 Bahnhof Howrah Haora nahe Kalkutta Indien 21 Bahnhof Shinagawa Tokio Japan 2 weitere Gleise im Bau 20 Bahnhof Bologna Centrale Bologna Italien 20 Gleise 20 Düsseldorf Hauptbahnhof Düsseldorf Deutschland 16 Gleise der Hauptebene, 4 U-Bahn-Gleise 20 Wien Südbahnhof Wien Österreich Ab 13. Dezember 2009 zugunsten des Baus des neuen Hauptbahnhofes teilweise geschlossen/abgetragen. Besaß je 9 Gleise in zwei Kopfbahnhöfen, 2 S-Bahngleise unterirdisch. Während des Umbaus 13 Gleise, davon weiterhin 2 S-Bahn-Gleise unterirdisch. Nach Inbetriebnahme des Hauptbahnhofes (12 Bahn- und 2 U-Bahn-Gleise) ab 2012 vollständige Schließung. 20 Union Station Chicago USA je 10 Gleise in getrennten Abschnitten für Richtung Nord bzw. Süd 20 Paddington London Großbritannien Zitate und Redewendungen
„Auf einer Spazierfahrt, bei der man nach Belieben aussteigen kann, gibt es keine Ankunft, bei der Eisenbahnfahrt aber wird der Unterschied von Ankunft und Abfahrt geheimnisvoll schematisiert durch eine Operation, die sich in den Bahnhöfen, diesen ganz besonderen Stätten, vollzieht, die sozusagen kein Teil der Stadt sind und doch die Essenz ihrer Persönlichkeit so deutlich enthalten wie sie auf dem Signalschild ihren Namen tragen.“
– Marcel Proust: Im Schatten der jungen Mädchen[11]
Die Redewendung „Ich verstehe nur Bahnhof“ besagt heute umgangssprachlich, etwas nicht verstehen zu können. Ursprünglich verwendeten kriegsmüde Soldaten am Ende des Ersten Weltkrieges diese Redewendung, um jedes andere Thema als die ersehnte Heimreise abzuwürgen.
Siehe auch
Literatur
- Otto Blum: Personen- und Güterbahnhöfe. Zweite neubearbeitete Auflage von Dr.-Ing. habil. Kurt Leibrand. Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg, 1961. (= Handbuch für Bauingenieurwesen)
- Berthold Grau: Bahnhofsgestaltung. Bände 1 und 2. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin (Ost) 1968.
- Mihály Kubinszky: Bahnhöfe Europas. Ihre Geschichte, Kunst und Technik. Stuttgart: Franckh'sche Verlagshandlung, 1969; Neuauflage ebd.: Kosmos Verlags-GmbH, 1982, ISBN 978-3440036426.
- Jean Dethier: Die Welt der Bahnhöfe. Herausgeber: Centre National d'Art et de Culture Georges Pompidou/Centre de Création Industrielle und Staatliche Kunsthalle Berlin. Ausstellungskatalog. Elefanten-Press-Verlag, Berlin (West) 1980 (= EP: 47), ISBN 3-88520-047-3.
- Jean Dethier, Paul Delacroix, François-Xavier Bouchard (Fotos): Gares d'Europe. Neuilly S. E. (Denoël), Boulogne-sur-Mer: 1988, ISBN 2-207-23505-X.
- Gérard Blier: Nouvelle géographie ferroviaire de la France. Paris: La Vie du Rail. Tome (Band) I: Le réseau: structure et fonctionnement. 1991, ISBN 2-902808-34-8, Tome II: L'organisation régionale du trafic. 1993, ISBN 2-902808-43-7. (Hervorragendes Werk in Französisch unter anderem über französische Bahnhöfe aller Art mit schematischen Übersichtsplänen und vielen Fotos.)
- Bahnhöfe. München: GeraNova Verlag. (= Bahn Extra Nr. 53: 4/2001 August/September).
- Erich Preuss (Hrsg.): Das große Archiv der deutschen Bahnhöfe. GeraNova Zeitschriften-Verlag, München. Loseblattausgabe. ISSN 0949-2127
- Erich Preuß: So funktioniert ein Bahnhof. Transpress, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-613-71371-0, S. 143.
- Beatrice Sendner-Rieger: Die Bahnhöfe der Ludwigs-Süd-Nord-Bahn 1841–1853. Zur Geschichte des bayrischen Staatsbauwesens im 19. Jahrhundert. Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e. V., 1989, ISBN 3-921700-57-4.
- Clemens Niedenthal (Hrsg.): Bahnhöfe in Deutschland – Moderne städtische Zentren. JOVIS Verlag Berlin 2008, ISBN 978-3-939633-47-1
Weblinks
Commons: Bahnhof – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienWiktionary: Bahnhof – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen- Bahnhofsgebäude: Nutzungsweisen / Gebäude / Verkehrsbau
- Alte Fotos von Bahnhöfen
- Pläne der Empfangsgebäude und Bahnsteige großer deutscher Bahnhöfe
- Info-Datenbank der DB zu 5400 DB-Stationen
- BEG-Stationsdatenbank – Pläne der Publikumsanlagen aller bayerischen SPNV-Halte
- Gleispläne aller niederländischen und vieler anderer, insbesondere deutscher Bahnhöfe
- Bahnhof-Fotos aus Deutschland
- Besitz- und Eigentumsverhältnisse an deutschen Bahnhöfen
Einzelnachweise
- ↑ Betriebsvorschrift der ÖBB (DV V3): § 2 Begriffe (1) (a)
- ↑ So lautet Art. 23 des Eisenbahngesetzes, die erste Stelle, an der das Wort auftaucht: „Das Eisenbahnunternehmen kann Vorschriften über die Benützung des Bahnhofgebiets erlassen, um den ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten.“ Die Eisenbahnverordnung (EBV, SR 742.141.1) verwendet nur den Begriff Station, z. B. in Art. 18, „Raum für Reisende in Stationen“ und 5. Abschnitt: Stationen, ohne jedoch den Begriff näher zu definieren. Das Personenbeförderungsgesetz und seine Verordnung verwendet den Begriff Stationen für kommerzielle Haltepunkte und sagt in Art. 2, „In diesem Gesetz … gelten als: Stationen: auch Bahnhöfe, Haltestellen, Schiffs- und Seilbahnstationen; …“. Die Verordnung über die geografischen Namen (GeoNV, SR 510.625) definiert in Art. 3 den Begriff „Stationen: Bahnhöfe, Stationen, einschließlich Tal-, Berg- und Zwischenstationen, sowie Haltestellen aller regelmäßigen, der Personenbeförderung dienenden Fahrten nach Artikel 1 Absatz 2 der Fahrplanverordnung vom 25. November 1998“.
- ↑ Preuß, So funktioniert ein Bahnhof, S. 35f.
- ↑ Richtlinien zur Schreibweise der Stationsnamen, Seite 20
- ↑ Preuß, So funktioniert ein Bahnhof, S. 96.
- ↑ Letzte Relikte dieser Reisendensicherung waren die – in Deutschland – erst in den 1970er Jahren abgeschafften Bahnsteigsperren.
- ↑ In Großbritannien lassen sich teilweise heute noch die Türen der Eisenbahnwagen von innen nicht öffnen (man muss vielmehr das Fenster öffnen, um den außen angebrachten Türgriff zu betätigen).
- ↑ In Syrien werden z. B. noch heute – auch jeder neu gebaute – Bahnhof von einer Mauer umgeben und sogar die Ein- und Ausfahrtsgleise durch verschließbare Tore gesichert.
- ↑ stationsinfo.se: Stockholm Central
- ↑ NGBE: Plan des Bahnhofs
- ↑ ISBN 3-518-57875-8, S. 219
- Fachsprachlich ist der Bahnhof in Deutschland durch die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) in § 4 Abs. (2) definiert:
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