- Henri-Georges Clouzot
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Henri-Georges Clouzot (* 20. November 1907 in Niort, Frankreich; † 12. Januar 1977 in Paris) war ein französischer Regisseur.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach seinem Studium wollte Clouzot Journalist werden, Arbeit fand er zunächst jedoch als Sekretär in einem Filmstudio. Bald führte er Regie bei Bühnenstücken, in der Besatzungszeit machte er erste Filme. Seinen Einstand gab er 1942 mit Der Mörder wohnt in Nummer 21, im folgenden Jahr führte er Regie in Der Rabe. Beide Filme lassen sein Talent erkennen und gelten heute als Meisterwerke der Filmkunst.
Nach der Befreiung von der deutschen Besatzung erhielt Clouzot zunächst Berufsverbot, wegen (angeblich?) zu enger Zusammenarbeit mit dem Feind. Dank prominenter Persönlichkeiten wie Pierre Bost, Jacques Becker oder Henri Jeanson kehrte er jedoch relativ schnell wieder in sein Metier zurück und wurde später auf den Filmfestivals von Venedig und Cannes mit Auszeichnungen bedacht. 1947 führte er Regie in Unter falschem Verdacht.
Ein bleibendes Denkmal für die Filmkunst schuf Clouzot 1953 mit Lohn der Angst. Mit den französischen Filmstars Yves Montand und Charles Vanel in den Hauptrollen fand der Film nicht nur in Frankreich, sondern international größte Aufmerksamkeit. 1953 gewann der Film auf der Berlinale den Goldenen Bären und auch bei den Filmfestspielen von Cannes den Hauptpreis. Neben weiteren berühmten Filmen fand Clouzots Thriller Die Teuflischen (1955) besonderen Anklang beim Publikum.
Die Hollywood- Remakes seiner bekanntesten Filme Lohn der Angst und Die Teuflischen konnten nie an die Originale heranreichen. Clouzot arbeitete bei einer Konzertverfilmung auch mit Herbert von Karajan zusammen, außerdem war er Romy Schneiders Lieblingsregisseur.
Von 1950 bis zu ihrem Tod war Henri-Georges Clouzot mit Véra Clouzot (1913–1960) verheiratet, die in einigen seiner Filme auftrat. Seine zweite Ehefrau war die ebenfalls verwitwete Inès de Gonzalès (geb. Bise).[1] Clouzot verstarb im Alter von 69 Jahren. Er wurde auf dem Cimetière de Montmartre beerdigt, wo schon seine erste Ehefrau ihre letzte Ruhestätte gefunden hatte.
Filmografie (Auswahl)
- 1931: La Terreur des Batignolles
- 1933: Alles für die Liebe (Tout pour l'amour)
- 1933: Prinzessinenlaune (Caprice de princesse)
- 1942: Der Mörder wohnt in Nummer 21 (L'Assassin habite au 21)
- 1943: Der Rabe (Le Corbeau)
- 1947: Unter falschem Verdacht (Quai des Orfèvres)
- 1949: Manon
- 1949: Die Rückkehr in das Leben (Le Retour à la vie)
- 1950: Die Reise nach Brasilien (unvollendet; Le Voyage en Brésil)
- 1950: Miquette und ihre Mutter (Miquette et sa mère)
- 1953: Lohn der Angst (Le Salaire de la peur)
- 1955: Die Teuflischen (Les Diaboliques)
- 1955: Picasso (Le Mystère Picasso) - Dokumentarfilm
- 1957: Spione am Werk (Les Espions)
- 1960: Die Wahrheit (La Vérité)
- 1964: L'Enfer (unvollendet; die deutsche Übersetzung des Titels wäre Die Hölle)
- 1967: Große Komponisten (Grands chefs d'orchestre)
- 1968: Seine Gefangene (La Prisonnière)
Weblinks
- Henri-Georges Clouzot in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Henri-Georges Clouzot im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Fußnoten
- ↑ vgl. Internationales Biographisches Archiv 12/1977 vom 14. März 1977
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