- Henrik Wergeland
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Henrik Arnold Thaulow Wergeland (* 17. Juni 1808 in Kristiansand, Norwegen; † 12. Juli 1845 in Christiania, heute Oslo) war ein norwegischer Dichter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Henrik Wergeland ist ein Sohn von Alethe Dorothea Wergeland und Nicolai Wergeland, Pfarrer und einer der Verfassungsväter von 1814 in Eidsvoll.
Wergeland ist vor allem als romantischer Lyriker und Dichter bekannt, war jedoch auch Kandidat der Theologie, Redakteur (beim Folkebladet, Statsborgeren), Mitarbeiter der Universitätsbibliothek und Bürochef des norwegischen Reichsarchivs. Von 1825 bis 1829 studierte er an der Universität von Christiana Theologie (Abschluss), Geschichte und Botanik.
1830 erschien sein Epos Skabelsen, Mennesket og Messias, 1833 Spaniolen, 1844 Den Engelske Lods und 1845 Mennesket.
1839 heiratete er Amalia Bekkenvold.
Er arbeitete für eine sprachliche und kulturelle Lösung von Dänemark und für die Durchsetzung des 17. Mai als Feiertag der Norweger.
Wergeland trat auch für die Judenemanzipation in Norwegen ein, als Juden sich dort noch nicht niederlassen durften. 1839 versuchte er das norwegische Parlament zur Abschaffung des Paragrafen 2 in der Verfassung von Eidsvoll aus dem Jahr 1814 zu bewegen, das Juden den Zutritt nach Norwegen untersagte. 1841 erschien sein Kommentar zur Judenfrage, in dem er um Toleranz warb. Nach seinem Tod 1845 ließen in Schweden lebende Juden in Stockholm ein Denkmal für ihn errichten. Die übersetzte Inschrift lautet:
- Dankbare Juden außerhalb der Grenzen Norwegens
- errichteten dieses Denkmal
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- im Jahr 1847
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- errichteten dieses Denkmal
Es wurde 1849 nach Norwegen gebracht und auf dem Erlöserfriedhof in Christiania aufgestellt (siehe auch: Geschichte der Juden in Norwegen).
Werke
- Sujets, hrsg. v. Heinrich Detering. Verlag Wallstein, 1995. ISBN 3-89244-202-9 (eine Auswahl von Gedichten und "Sujets" zum ersten Mal in deutscher Sprache mit den norwegischen Originaltexten und einführenden Kommentaren)
Quelle
- Ulrich Brömmling: Das verbotene Land in: Die Zeit, Ausgabe 35/2007 vom 23. August 2007, Seite 74
Literatur
- Sigurd A. Aarnes: "Og nevner vi Henrik Wergelands navn". Wergeland-kultusen som nasjonsbyggende faktor. Univ.-Forl., Oslo 1991. ISBN 82-00-21398-6
- Frode Helland: Voldens blomster? Henrik Wergelands "Blomsterstykke" i estetikkhistorisk lys. Univ.-Forl., Oslo 2003. ISBN 82-15-00201-3
- Svein-Roald Moen: Skapelse, fall og frelse. En studie i Henrik Wergelands Skabelsen, Mennesket og Messias. Solum, Oslo 1988. ISBN 82-560-0530-0
- Yngvar Ustvedt: Henrik Wergeland. En biografi. Gyldendal Norsk, Oslo 1994. ISBN 82-05-21975-3
Weblinks
- Literatur von und über Henrik Wergeland im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gedichtauszüge (dt.)
- Gamle Aker kirkegård Der Friedhof der Gamle Aker kirke ist der älteste in ganz Oslo (u. a. auch das Grab Wergelands, Vår Frelsers gravlund)
- Gedicht: "Juleaftenen" (Weihnachtsabend). Dt. Übersetzung: Jakob Billmayer
Personendaten NAME Wergeland, Henrik KURZBESCHREIBUNG norwegischer Dichter GEBURTSDATUM 17. Juni 1808 GEBURTSORT Kristiansand, Norwegen STERBEDATUM 12. Juli 1845 STERBEORT Christiania - Dankbare Juden außerhalb der Grenzen Norwegens
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