- Henry Wilhelm Kristiansen
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Henry Wilhelm Kristiansen (* 12. Februar 1902 in Nordstrand bei Drammen; † 16. Januar 1942 im KZ Neuengamme) war eine Persönlichkeit der norwegischen Arbeiter- und Widerstandsbewegung.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jugendfunktionär und Redakteur verschiedener Zeitungen
1916 wurde Kristiansen Mitglied der Norwegischen Arbeiterpartei (DnA; Det norske Arbeiderparti) und des Sozialdemokratischen Jugendverbands (NSU; Norges Socialdemokratiske Ungdomsforbund). Von 1919 bis 1921 war er NSU-Vorsitzender in Bratsberg, von 1922 bis 1923 Vorsitzender des Kommunistischen Jugendverbandes (NKU; Norges Kommunistiske Ungdomsforbund) in Vestfold. Im November 1923 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Norwegens (NKP; Norges Kommunistiske Parti). Von 1924 bis 1926 war er Redakteur der NKU-Zeitung Klassekampen, sowie von 1926 bis 1929 Redaktionssekretär der NKP-Zeitung Norges Komunistblad und von 1927 bis 1929 zugleich Redakteur für die theoretische Parteizeitschrift Proletaren. Von 1929 bis 1931 hielt er sich in der Sowjetunion auf.
An der Spitze der NKP
1931 kehrte Kristiansen nach Norwegen zurück und war von 1931 bis 1934 Vorsitzender der NKP. 1934 wurde er zum Sekretär des ZK der NKP gewählt und war von 1934 bis 1940 Redakteur des NKP-Zentralorgans Arbeideren.
Im Widerstand
Nach der Invasion Norwegens durch deutsche Truppen im April 1940 gehörte Kristiansen zu den Organisatoren der Widerstandsbewegung. Im August 1940 wurde er zum ersten Mal verhaftet, jedoch einen Monat später wieder frei gelassen. Am Morgen des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion (22. Juni 1941) wurde er zusammen mit seiner russischen Ehefrau Miriam von der Gestapo verhaftet. Im November 1941 wurde das Ehepaar Kristiansen nach Hamburg überführt. Nach Aufenthalten in verschiedenen deutschen Gefängnissen starb Kristiansen am 16. Januar 1942 im KZ Neuengamme.
Seine Ehefrau wurde, zunächst im Frauen-KZ Ravensbrück inhaftiert, am 16. Mai 1942 in der Gaskammer des KZ Auschwitz ermordet.
Literatur
- Arne Ording: Våre falne 1939–1945. Grøndahl, Oslo 1949ff. Band II, S. 758 und 764.
- Kristian Ottosen: Nordmenn i fangenskap 1940–1945. Universitetsforlaget, Oslo 1995, S. 383f.
Weblinks
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