Alonso de Alvarado

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Alonso de Alvarado

Alonso de Alvarado Montaya González de Cevallos y Miranda (* 1500 in Voto, Secadura, Spanien; † 1553 oder 1556 in Lima, Peru) war ein spanischer Conquistador und Ritter des Santiagoordens. Er kämpfte gegen das Heer von Quizo Yupanqui, das Lima 1536 belagerte, 1537 gegen Diego de Almagro und in der Schlacht von Las Salinas 1538. Später kämpfte er auch in Chupas und Jaquijahuana.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Alvarado stammte aus der Extremadura und war Bruder von Pedro de Alvarado.[1] Dem Historiker Díaz Pérez Fue zufolge war Don García López de Alvarado el Bueno sein Vater und Doña María de Miranda seine Mutter. 1546 heiratete er Ana de Velasco y Avendaño.[2] Nach einer Phase unter dem Befehl von Hernán Cortés in Mexiko schloss er sich der Expedition von Francisco Pizarro an. In kürzester Zeit bewährte er sich, so dass Pizarro ihm diverse Forschungs-, Eroberungs- und Siedlungsgründungsaufträge anvertraute.

Bürgerkrieg

Sapay Inca Manco Cápac II. hatte 1536 das Zeichen zum allgemeinen Aufstand der indigenen Bevölkerung gegen die Spanier gegeben, der mit einer ein halbes Jahr währenden Belagerung Limas, Cuzcos und anderer von den Europäern bewohnter Orte verbunden war. In dieser Zeit forderte Pizarro aus ganz Spanisch-Amerika Verstärkung an. Als einer der Letzten traf Alvarado mit einer starken Truppe aus Guatemala ein. Kaum war die indigene Belagerung Limas und Cuzcos zusammengebrochen, da wurde Alvarado von Francisco Pizarro von Lima nach Cuzco entsandt, um Pizarros Brüder im Bruderkrieg mit dem Conquistador Diego de Almagro und seinen Anhängern zu unterstützen. Mit 500 Mann zog Alvarado daraufhin Richtung Cuzco, gelangte allerdings nur bis nach Jauja, wo er aus nicht nachvollziehbaren Gründen fünf Monate verbrachte. Durch den Verrat seines Hauptmanns Pedro de Lerma bei einem nächtlichen Überraschungsangriff von Almagros fähigstem Hauptmann Rodrigo Orgóñez unterlag Alvarado in Abancay, sieben Meilen von Cuzco entfernt, den Truppen Almagros, noch bevor es zu einer richtigen Schlacht gekommen war. [3] Alvarado wurde gemeinsam mit Hernando Pizarro und Gonzalo Pizarro von Almagros Truppen 1537 gefangengenommen und zusammen eingekerkert, aber Alvarado gelang die Flucht.[2] An die Seite der Pizarro-Anhänger zurückgekehrt, besiegte er in Loyalität zum König 1538 die Anhänger Almagros in der Schlacht von Las Salinas.

Auf Befehl Francisco Pizarros suchte er nach einem geeigneten Platz zur Gründung einer Siedlung auf halbem Weg zwischen Lima und Cuzco. Gemeinsam mit Francisco de Cárdenas nahm er so an der Gründung von Ayacucho teil. [2]

Der peruanische Norden

Alvarado war der Wegbereiter von Expeditionen, die nach Amazonien vordrangen: Ausgehend von Trujillo in Nordperu überquerte er die Anden, um 1538 zu den Chachapoyas zu gelangen, wo er wenige Jahre später die gleichnamige Stadt gründete, die heute Hauptstadt des peruanischen Departamento Amazonas ist. Er forderte von seiner Truppe strenge Disziplin, die auch gegenüber den Indígenas einzuhalten war. Er ließ deshalb sogar zwei Mann wegen Diebstahls von Lebensmitteln auspeitschen. Ein anderes Mal, als Einige des endlosen Marschierens durch Sümpfe und Wälder müde waren, stellte er es jedem frei, zurückzubleiben, woraufhin alle ihm einstimmig Gefolgschaft gelobten. [4]

Der Chronist Pedro Cieza de León schilderte die erste Gründung der Stadt Chachapoyas: „Am fünften Tag im September im Jahre des Heils 1538 Jesu Christo trafen sich nahezu sechzig Spanier unter dem Befehl von Hauptmann Alonso de Alvarado in "Xalca", um die Stadt Chachapoyas zu gründen.“

Bei der oben genannten Gründung war Hauptmann Luís Valera anwesend, Vater des Jesuiten Blas Valera, der eine indigene Mutter hatte und dessen Chroniken Inka Garcilaso de la Vega zur Beschreibung des Tahuantinsuyu in seinen "Comentarios real de los Incas", den königlichen Berichten über die Inkas, strapazierte.

In Chachapoyas erfuhr Alvarado von traumhaften Schätzen, die eine legendäre Stadt, das mythische El Dorado, im Dickicht des Urwaldes bergen sollte. Von dort organisierte er weitere Expeditionen, die bis zum Oberlauf des Marañón in die Nähe von Moyobamba führten.

Neue Säuberung

Diego el Mozo, der Sohn Diego de Almagros ermordete 1541 Francisco Pizarro aus Rache für den Tod seines Vaters. Im folgenden Jahr verband sich Alvarado mit dem neuen Gouverneur Cristóbal Vaca de Castro, um El Mozo in der Schlacht von Chupas zu besiegen. Alvarados Loyalität und Verdienste wurden vom spanischen König Karl I. durch die Erhebung in den Ritterstand des Santiagoordens und zum Marschall von Peru belohnt. [2]

Seit 1541 lebt Alonso de Alvarado wieder in Spanien bei Hofe. 1546 wurde er mit Pedro de la Gasca -- Geheimbevollmächtigten der spanischen Krone und Mitglied des Inquisitionsrats -- nach Südamerika geschickt um die Rebellion des jüngeren Pizarro-Bruders Gonzalo niederzuschlagen. [5] Im April 1548 siegte er in Jaquijaguana über die Anhänger Gonzalo Pizarros, aber dieser Sieg beruhigte die erhitzten Gemüter vieler unzufriedener Spanier über die zunehmende Kontrolle durch die Gesandten und Beamten der Krone nicht. So erhob sich einige Jahre später eine Gruppe von ihnen unter der Führung von Francisco Hernández Girón. Alvarado wurde entsandt, um sie zu bekämpfen, wurde in Chuquinga vernichtend geschlagen und floh nach Lima, wo er 1556 starb.[2]

Chachapoyas war seit ihrer Gründung Ausgangspunkt zahlloser Expeditionen in den Urwald. Die Legende von El Dorado war seit Beginn Ziel vieler früher spanischer Expeditionen. Obwohl die Goldgier auch seine Träume beherrschte, wurden seine Unternehmungen von unerwarteten Feinden frustriert: Hunger, Krankheiten, Indianern und der Urwald selbst.

El Dorado wurde aus der Vorstellung eines Eroberers beschrieben als ein Ort mit von Gold bedeckten Straßen und Tempeln und Plätzen, die mit massivem Gold gepflastert sind. Einige suchten es nördlich von Chachapoyas, andere von Quillabamba aus. In jüngerer Vergangenheit spürten Forscher Spuren im zentralen Urwald einschließlich Kolumbien nach (die sie später „verloren“). Dennoch öffnete diese goldene Legende Türen für den Beginn der Kolonisierung und Missionierung einer der ausgedehntesten und abgelegensten Regionen Südamerikas.

Literatur

  • Pedro de Cieza de León, Auf den Königsstrassen der Inkas, Übersetzung aus dem engl. von Victor Wolfgang von Hagen, Steingrüben-Verlag, 1971, ISBN 3-7740-0394-7
  • William H. Prescott: History Of The Conquest Of Peru, BiblioBazaar 2006, ISBN 1-4264-0042-X

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Catholic Encyclopedia 1913. Abgerufen am 21.12.
  2. a b c d e Alonso de Alvarado. Abgerufen am 21.12.
  3. Kirkpatrick, F.A.: Die spanischen Konquistadoren, München, S. 142ff
  4. Kirkpatrick, F.A.: Die spanischen Konquistadoren, München, S. 154
  5. Pedro de la Gasca. Abgerufen am 1. Oktober 2009.

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