Hera (Cristo Rei)

Hera (Cristo Rei)
Suco Hera
Der Suco Hera liegt im Osten des Subdistrikts Cristo Rei. Der Ort Hera liegt auf halbem Wege zwischen Dili und Metinaro.
Daten
Fläche 41,24 km²[1]
Einwohnerzahl 7.376 (2010)[2]
Chefe de Suco Simão Pedro Ribeiro
(Wahl 2009)
Orte Position[3] Höhe
Acanuno 8° 33′ S, 125° 39′ O-8.5563888888889125.64805555556179 179 m
Aidac Bihare 8° 34′ S, 125° 38′ O-8.5722222222222125.62666666667373 373 m
Ailelehun 8° 33′ S, 125° 37′ O-8.5525125.62361111111302 302 m
Ailoc Laran 8° 33′ S, 125° 41′ O-8.5469444444444125.68388888889139 139 m
Airiti 8° 33′ S, 125° 39′ O-8.5544444444444125.65722222222220 220 m
Bemanotolu 8° 32′ S, 125° 41′ O-8.5361111111111125.678611111110 m
Beraka 8° 32′ S, 125° 41′ O-8.5388888888889125.6888888888992 92 m
Berukulun 8° 33′ S, 125° 40′ O-8.5466666666667125.67166666667133 133 m
Besidada 8° 33′ S, 125° 40′ O-8.5438888888889125.6686111111152 52 m
Bidik 8° 33′ S, 125° 40′ O-8.5419444444444125.6630555555652 52 m
Caremon 8° 34′ S, 125° 40′ O-8.5627777777778125.66444444444389 389 m
Fatuahi 8° 34′ S, 125° 38′ O-8.5675125.63444444444272 272 m
Hera 8° 32′ S, 125° 41′ O-8.5383333333333125.68444444444 29 m
Jembatankik 8° 33′ S, 125° 40′ O-8.5438888888889125.6727777777823 23 m
Lakeru Laran 8° 35′ S, 125° 38′ O-8.5830555555556125.63416666667376 376 m
Lepos 8° 33′ S, 125° 41′ O-8.5422222222222125.6872222222229 29 m
Liqirahu 8° 33′ S, 125° 39′ O-8.5433333333333125.6572222222265 65 m
Lolesu 8° 33′ S, 125° 39′ O-8.5491666666667125.64166666667169 169 m
Manoroni 8° 32′ S, 125° 41′ O-8.5386111111111125.6816666666729 29 m
Mantarlido 8° 32′ S, 125° 40′ O-8.5355555555556125.671388888890 m
Montensaun 8° 33′ S, 125° 40′ O-8.5497222222222125.66583333333147 147 m
Mota Quic 8° 33′ S, 125° 40′ O-8.5519444444444125.66083333333139 139 m
Raimia 8° 34′ S, 125° 39′ O-8.5636111111111125.64277777778233 233 m
Susan 8° 34′ S, 125° 38′ O-8.5694444444444125.63916666667233 233 m
Hera (Osttimor)
Hera
Hera

Der osttimoresische Ort und Suco Hera liegt im Subdistrikt Cristo Rei des Distrikts Dili.

Inhaltsverzeichnis

Der Ort

Hera liegt 16 km östlich der Landeshauptstadt Dili, im Osten des Sucos, auf einer Meereshöhe von 29 m. 10 km auf der Küstenstraße nach Osten erreicht man Metinaro (4 km Luftlinie).

Der Hafen wurde von 2000 bis 2003 ausgebaut, damit auch größere Fischerboote anlegen und die Bewohner mit Fisch versorgen können.

In Hera sind die beiden Boote der osttimoresischen Marine stationiert. Zum Marinestützpunkt gehört auch eine Klinik. Außerdem gibt es im Ort eine Schule zur Vorbereitung auf die Sekundärstufe und eine Polizeistation.[4]

Der Suco

Hera

Im Suco leben 7.376 Einwohner (2010,[2] 2004: 5.606[5]). Im Gegensatz zu den meisten anderen Sucos des Subdistrikts ist Hera nicht als urban definiert.

An der Küste des Distriktes Dili wird der als Amtssprache übliche Dialekt Tetum Praca gesprochen. In Hera und Becora Leten wird daneben auch der Subdialekt Lolein verwendet, der eine Variante des Isní ist. Er wurde dort von Einwanderern aus Turiscai im 19. Jahrhundert eingeführt. Die meisten Einwohner sind Kaladi, Timoresen des westlichen Osttimor.

Der Suco Hera bildet den Osten des Subdistrikts Cristo Rei und hat eine Fläche von 41,24 km².[1] Westlich liegen die ebenfalls zu Cristo Rei gehörenden Sucos Meti Aut, Camea und Becora. Im Osten befindet sich der Subdistrikt Metinaro mit seinem Suco Sabuli. Im Süden grenzt Hera an die zum Distrikt Aileu gehörenden Sucos Talitu (Subdistrikt Laulara) und Acuamau (Subdistrikt Remexio). Westlich von Hera mündet in der Regenzeit der Fluss Hahic in die Straße von Wetar, noch ein Stück weiter westlich fließt der Quik.

Im Osten des Sucos liegen um den Ort Hera herum die Orte Lepos, Ailoc Laran (Ailoc Loran, Ailoklaran), Beraka Berukulun, Besidada, Bemanotolu, Manoroni und Mantarlido.

Im Zentrum des Sucos liegen die Orte Jembatankik, Bidik, Liqirahu, Mota Quic (Motaquic, Motaquia, Motakik), Caremon, Acanuno (Acanunu, Akanunu), Montensaun, Airiti und Lolesu. Hier gibt es zwei Grundschulen und eine Sekundärschule.[4]

Im Südwesten liegen die Orte Raimia, Fatuahi, Susan, Aidac Bihare (Aidabahare) und Lakeru Laran (Lekeru Laun). An der Grenze zu Meti Aut befindet sich der Ort Ailelehun (Ailelehu).[6]

Im Suco befinden sich die sechs Aldeias Acanuno (281 Einwohner, Schätzung von Januar 2000), Ailoc Laran (Allok Laran (762), Hali Dolar (Halidolar, 778), Moris Foun, Mota Quic (887) und Sucaer Laran (Sakaer Laran, 705).[7]

Geschichte

Polizeistation in Hera

Hera war eines der traditionellen Reiche Timors, die von einem Liurai regiert wurden. Es erscheint auf einer Liste von Afonso de Castro, einem ehemaligen Gouverneur von Portugiesisch-Timor, der im Jahre 1868 47 Reiche aufführte.[8][9] 1867 leistete Hera den Portugiesen Waffenhilfe gegen das rebellierende Reich von Vemasse (siehe Anti-Steuer-Rebellionen). Im Januar 1894 unterzeichnete der Liurai von Hera einen schriftlichen Vertrag über seinen Vasallenstatus gegenüber Portugal.[10]

Vor dem Referendum von 1999 und den damit verbundenen Unruhen lebten 6.069 im Suco Hera. Ein Großteil der Bevölkerung floh während der Unruhen in die Berge, als pro-indonesische Milizen die Bewohner ab Juli 1999 angriffen. Bis August hatten die meisten Menschen ihre Häuser verlassen. Markt und Hafen wurden am 6. August geschlossen. 30 Prozent von Hera wurde zerstört, viele Bewohner wurden getötet. Nach dem Eingreifen der INTERFET kehrten die Menschen in die Orte zurück. Im Januar 2000 lebten nur 3.413 Personen in Hera. Im Februar 2000 waren es schon wieder 3.734. 2006 lag die Bevölkerungszahl bei etwa 6.800.

Während den Unruhen von 2006 waren ab Ende April erneut die meisten Einwohner Heras auf der Flucht. Am 21. Mai kam es zu vereinzelten Schießereien in den Hügeln rund um Hera. Während die Kaladi in die Berge flohen, brachte sich die Minderheit der Firaku (ursprünglich aus dem Osten des Landes stammende Timoresen) im umzäunten Marinestützpunkt zusammen mit Firaku, die aus Dili geflohen waren, in Sicherheit.

Durch starke Regenfälle vom 10. zum 12. Januar 2010 und einer daraus entstehenden Überflutung wurden der Ort Hera und die Militärbasis schwer beschädigt.[11]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Simão Pedro Ribeiro zum Chefe de Suco gewählt[12] und am 9. Oktober 2009 in seinem Amt bestätigt.[13]

Wirtschaft

Von industriellen Anlagen, wie einer kleinen Eisfabrik, einem Fernsehstudio und einer Werft für Fischerboote ist nach 1999 nichts übrig geblieben. Die Basis der osttimoresischen Marine bietet einige Arbeitsplätze.

Neben Fisch, der im Meer gefangen wird, ernährt sich die Bevölkerung von ihren landwirtschaftlichen Erzeugnissen: Hühner, Eier, Ziegen, Schweine, Rinder, Büffel, Milch, Kokosnüsse, Auberginen, Jackfrucht, Cassava, Schlangenbohne, Brotfrucht, Ananas, Mango, Bananen und Gemüse.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  4. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
  5. Direcção Nacional de Estatística Census 2004
  6. Timor-Leste GIS-Portal
  7. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
  8. TIMOR LORO SAE, Um pouco de história
  9. East Timor - PORTUGUESE DEPENDENCY OF EAST TIMOR
  10. History of Timor – Technische Universität Lissabon
  11. Timor News Network, 12. Januar 2010
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados

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