- Herbert Schnoor
-
Herbert Schnoor (* 1. Juni 1927 in Aurich) ist ein deutscher Politiker (SPD).
Schnoor wurde als Sohn eines Volksschullehrers geboren und ging in Aurich und Moordorf zur Schule. Nach dem Abitur 1947 studierte er Rechtswissenschaften in Würzburg und Göttingen, wurde nach der Promotion im niedersächsischen Verwaltungsdienst tätig und trat 1965 der SPD bei.
1964 wurde er Referent im nordrhein-westfälischen Kultusministerium und von 1966 bis 1969 war er persönlicher Referent des damaligen Kultusministers Fritz Holthoff. Anschließend wechselte er ins Innenministerium, wo er zunächst als Ministerialdirigent und später als Leiter der Personalabteilung arbeitete.
Schnoor war von 1970 bis 1975 Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung und wurde dann als Chef der Staatskanzlei in die Regierung unter Ministerpräsident Heinz Kühn (SPD) berufen.
1980 bis 1995 war Schnoor Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags. Nach Beendigung der sozial-liberalen Koalition wurde er im Juni 1980 Innenminister des Landes und acht Jahre später zusätzlich Stellvertretender Ministerpräsident. In seine Amtszeit fiel 1988 das Gladbecker Geiseldrama. In diesem Zusammenhang blieb er trotz zahlreicher Rücktrittsforderungen im Amt.
Mit Bildung der rot-grünen Landesregierung schied er im Juli 1995 aus der Regierung aus und arbeitete als Rechtsanwalt.
Kabinette
Hermann Wandersleb | Karl Mohr | Otto Bleibtreu | Josef Oermann | Franz Tillmann | Friedrich Halstenberg | Herbert Schnoor | Rolf Krumsiek | Klaus Dieter Leister | Wolfgang Clement | Rüdiger Frohn | Georg Wilhelm Adamowitsch | Wolfram Kuschke | Angelika Marienfeld | Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff | Karsten Beneke | Franz-Josef Lersch-Mense
Wikimedia Foundation.