- Hermann Deecke
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Johannes Hermann Adolph Deecke (* 23. Februar 1843 in Lübeck; † 15. Dezember 1901 in Lübeck), war Kaufmann und Senator in der Freien und Hansestadt Lübeck.
Leben
Hermann Deecke war der jüngste Sohn von Ernst Deecke und stammte aus dessen zweiter Ehe. Er war Schüler des Katharineums. Teile seiner Lehrzeit verbrachte er in Riga, St. Petersburg und Hamburg. 1868 gründete er in Lübeck die Firma „Hermann Deecke“, Agenturen & Commissionen. 1879 wurde sein Vetter Ferdinand Boldemann in das Geschäft aufgenommen und es entstand „Deecke & Boldemann“. Von 1873 bis 1879 saß Hermann Deecke als Mitglied in der Lübecker Bürgerschaft, von 1886 bis 1891 war er als Handelsrichter tätig und seit 1891 Mitglied des Aufsichtsrates der Deutschen Lebensversicherungsgesellschaft in Lübeck. Am 9. November 1891 wurde Hermann Deecke in den Senat der Freien und Hansestadt Lübeck gewählt, da ein Senator durch Tod ausgeschieden war. Dies war Thomas Johann Heinrich Mann, der Vater von Thomas Mann. Hermann Deecke wurde in die Kommission für Handel und Schifffahrt berufen. 1894 wurde er Vorsitzender der St. Petri Kirchengemeinde. Ab dem Jahr 1870 wurde er Mitglied und ab dem 12. November 1895 Vorsteher der „Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit“ in Lübeck, 1896 bis 1899 war er Vorsitzender des Redaktionsausschusses der „Lübeckische Blätter“. Hermann Deecke war Mitbegründer des „Lübecker Verkehrsvereins“.
Hermann Deecke war Logenmeister der Johannisloge „Zum Füllhorn“ der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland.
Hermann Deecke heiratete in erster Ehe am 8. August 1869 in Hamburg Johanna Boldemann (1849 bis 1884). In zweiter Ehe Emily, geb. Baumbach (1863 bis 1946). Der ersten Ehe entstammten sieben, der zweite Ehe zwei Kinder. Der jüngste Sohn aus der ersten Ehe war Georg Deecke. Er schrieb in späteren Jahren die Biografie über seinen Großvater Ernst Deecke.
Literatur
- Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie von den Anfängen der Stadt bis auf die Gegenwart. I. Die Ratslinie Nr. 1 - 1041. II. Anmerkungen. III. Register, Verlag Max Schmidt-Römhild, Lübeck, 1925
- Senator Deecke Nachruf, siehe Seite 600-601 in Lübeckische Blätter. 48. Jg. 1901. (Organ der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit). Lübeck
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