Hermann Gruhl

Hermann Gruhl
Grablage der Familie Gruhl auf dem Brühler Südfriedhof. Hermann Gruhl wurde noch auf dem alten Friedhof an St. Margaretha bestattet und wahrscheinlich 1911 in das Familiengrab umgebettet.

Hermann Gruhl (* 29. April 1834 in Ziegra; † 8. September 1903 in Brühl) war ein deutscher Bergbauunternehmer. Er gilt als einer der Begründer des industriellen Braunkohlenbergbaus im Rheinland.

Leben

Gruhl erhielt seine Ausbildung an der Erfurter Gewerbeschule und wirkte danach im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier. Hier erwarb er Anteile an verschiedenen Braunkohlenfeldern und begann 1868 im Auftrag von Carl Adolf Riebeck mit der Erschließung der Gruben Ottilie und Kupferhammer bei Oberröblingen. Gruhl konnte durch Verwendung von Schulzschen Röhrentrocknern die Brikettproduktion der zu den Gruben gehörigen Brikettfabriken erhöhen.

Er erkannte die Entwicklungsmöglichkeiten des rheinischen Braunkohlenbergbaus und erstellte zusammen mit Hermann Bleibtreu eine Konzeption zur industriellen Gewinnung und Verarbeitung der rheinischen Braunkohle. 1889 begann Gruhl mit der Umsetzung seiner Pläne und errichtete bei Kierberg eine Brikettfabrik, die bis 1892 zum Gruhlwerk ausgebaut wurde.

Seine Grubenbesitz in Mitteldeutschland floss in die Anhaltischen Kohlenwerke ein. Gruhl ließ sich 1899 vom Leipziger Architekten Georg Wünschmann in Brühl eine stattliche Jugendstil-Villa errichten. Er war der Vater des Bergrates Karl Gruhl, der wegen seiner Verdienste um die Entwicklung der Stadt Brühl zum Ehrenbürger erhoben wurde.

Die Stadt Brühl ehrte Hermann Gruhl durch die Benennung einer Straße.

Literatur

  • Walter Serlo: Männer des Bergbaus, Berlin 1937

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