Hermann Schmalz

Hermann Schmalz

Hermann Schmalz (* 12. August 1807 in Bonitz, Provinz Sachsen; † 6. Mai 1879 in Pillkallen) war ein Gutsbesitzer und Landrat in Ostpreußen sowie ein Hochschullehrer und Kulturpolitiker in Estland.

Leben

Schmalz studierte an der Albertina (Königsberg) und gehörte 1829 zu den Stiftern des Corps Littuania.[1] Er promovierte zum Dr. phil. und erbte das Gut Kassen bei Pillkallen. Zuletzt war er Landrat im Kreis Pillkallen.

Zwischen 1867 und 1879 war er Mitglied erst des Norddeutschen und danach des Deutschen Reichstages. In konstituierenden Reichstag des Norddeutschen Bundes vertrat er den Wahlkreis Gumbinnen 2 (Ragnit - Pillkallen), den er erneut bei den Reichstagswahlen 1878 gewinnen konnte.[2]

Neben seiner Tätigkeit als Professor für Landwirtschaftslehre an der Universität Dorpat (Tartu) war er auch als Journalist und Autor tätig. In den 1830er Jahren fungierte er mit dem Juristendichter Carl Friedrich von der Borg als Herausgeber einer Kulturzeitschrift für Russlanddeutsche, des in Dorpat erscheinenden „Refraktor“. So trug er nicht nur als Politiker, sondern auch literarisch zum Weiterbestand der deutsch-baltischen Kultur unter dem Druck der beginnenden Russifizierung bei.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korps-Listen 1910, 140, 14
  2. Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 8f; vgl. auch Phillips, A. (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Berlin: Verlag Louis Gerschel, 1883, S. 5f

Weblinks


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