- Hermann tom Ring
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Hermann tom Ring (* 2. Januar 1521 in Münster; † 18. Oktober 1596 ebenda) war ein Maler aus der münsterländer Künstlerfamilie tom Ring.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hermann tom Ring wurde als zweiter Sohn von Ludger tom Ring in Münster geboren. Er war zunächst Geselle in den nördlichen Niederlanden und kam spätestens 1544 nach Münster zurück. Hier schuf er sein erstes Werk: das Selbstbildnis von 1544. All seine Werke waren für die katholischen Kirchen und die Stadt Münster. Tom Ring war von 1556 zweiter Leiter der Malervereinigung in Münster. Von 1569 bis 1597 hatte er die Leitung inne.
Neben der Malerei entwarf tom Ring auch Epitaphe, Kaminstücke, Giebelseiten sowie Schnitzereien. Neben den Gemälden seiner Geschwister und Eltern (1547) und seiner eigenen Familie (1592) schuf er auch die Flügel des Hochaltars und die Gemälde der Evangelisten in der Überwasserkirche Münster.
Tom Ring starb am 18. Oktober 1596 in Münster.
Werke (Auswahl)
- Bildnis des Johann Münstermann (1547; Münster, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte)
- Entwurf von Glasfenstern im Kloster Marienfeld (um 1550; heute im St.-Paulus-Dom zu Münster)
- Weltgericht (um 1555; Münster, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte)
- Viererbildnis der Familie des Grafen Johann II. von Rietberg[1] (1564; Münster, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte)
- Bildnis des Goddert von Raesfeld (1566; Münster, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte)
- Entwurf eines Kupferstichs von Münster für Frans Hogenberg (1569)
- Folge von 14 (von einst 15) Sibyllen und Propheten (1570; Leihgabe der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München in der Domkammer in Münster)
- Holzvertäfelungen im Friedenssaal des Rathauses zu Münster (um 1577)
- Wandgemälde mit Kreuzigung (um 1590; Münster, St.-Paulus-Dom)
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Porträt der Familie Rietberg 1564, Detail: Ermengard und Walburg von Rietberg
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Porträt der Familie Rietberg 1564, Detail: Gräfin Agnes von Rietberg, seit 1562 verwitwet, geb. Gräfin von Bentheim-Steinfurt
Literatur
- Theodor Riewerts und Paul Pieper: Die Maler tom Ring. Ludger der Ältere, Hermann, Ludger der Jüngere (Westfälische Kunst). München/Berlin 1955
- Franz Weinitz: Ring, tom. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 630 f.
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ http://hss.ulb.uni-bonn.de:90/2004/0348/0348-abb2.pdf Webseite der Universität Bonn. Abbildungen Alte Meister. Abb. 4 (Bestandteile der ehemals zerteilten Tafeln). Abgerufen 7. April 2010.
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