- Hermann von Lucanus
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Hermann von Lucanus (* 24. Mai 1831 in Halberstadt; † 3. August 1908 in Potsdam) war preußischer Staatsrat und Chef des Geheimen Zivilkabinetts Kaiser Wilhelm II.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Lucanus war ein Sohn des Apothekers Dr. med. Friedrich Lucanus in Halberstadt. Er studierte Rechtswissenschaft in Heidelberg, Göttingen und Berlin. Seit 1853 war er Mitglied des Corps Vandalia Heidelberg.[1]
Er wurde 1854 Auskultator und 1859 Assessor und Hilfsarbeiter im preußischen Kultusministerium in Berlin. 1866 erfolgte die Ernennung zum Regierungsrat, 1871 zum Geh. Regierungsrat und Vortragenden Rat, 1878 zum Ministerialdirektor und 1881 zum Unterstaatssekretär im preußischen Kultusministerium. 1886 wurde er Wirklicher Geheimer Rat mit dem Titel Exzellenz, 1888 Geheimer Kabinettsrat und Chef des Zivilkabinetts des Kaisers und Königs. Seit 1897 fungierte er als Mitglied des Staatsrates. Er war mit Adolf von Harnack befreundet und unterstützte dessen für damalige Verhältnisse geradezu revolutionären theologischen Ansichten (in dessen „Lehrbuch der Dogmengeschichte“).
Lucanus war auch Kapitular des Domstifts Merseburg.
Familie
Sein Sohn Friedrich von Lucanus war Militär und Ornithologe.
Auszeichnungen
Lucanus erhielt 1884 die Ehrendoktorwürde der juristischen und der medizinischen Fakultäten der Universitäten Göttingen und Halle. 1888 wurde er in den erblichen Adelsstand erhoben. Seit 1897 war er Ritter des Schwarzen Adlerordens.
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 68, 159
Literatur
- Die Mitglieder der Vandalia zu Heidelberg nach dem Stande vom 29. September 1935, Berlin 1936, S. 52
Weblinks
- Literatur von und über Hermann von Lucanus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Körner, Hans: Hermann von Lucanus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 270.
Kategorien:- Verwaltungsjurist
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