- Hermione von Preuschen
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Hermione von Preuschen (* 7. August 1854 in Darmstadt; † 12. Dezember 1918 in Lichtenrade bei Berlin; eigentlich Hermine von Preuschen) war eine deutsche Malerin und Dichterin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hermione von Preuschen war die Tochter von Maximilian von Preuschen und Friederike Anna Albertine Ottilie geb. Scheffer von Althattendorf. 1869 begann sie mit 15 Jahren an der Kunstakademie in Karlsruhe Malerei zu studieren. Hauptsächlich war sie dort Schülerin von Ferdinand Keller. Nach drei Jahren beendete von Preuschen dieses Studium und begann nun Reisen durch halb Europa zu unternehmen.
1882 heiratete sie den Münchner Arzt Dr. Oswald Schmitt; doch diese Ehe wurde bereits 1889 wieder geschieden. 1891 heiratete sie in zweiter Ehe den Schriftsteller Konrad Telmann und lebte die überwiegende Zeit in Rom. Von Preuschen gilt als "Erfinderin" des Historischen Stilllebens, was z. T. sehr kontrovers diskutiert wurde.
Als 1897 ihr Ehemann starb zog sie sich in ihre Villa "Tempio Hermione" in Berlin-Lichtenrade zurück und begann sich als Schriftstellerin zu etablieren. Zwischen 1905 und 1907 unternahm sie eine sehr ausgedehnte Reise nach Indien, Sri Lanka und Burma. Daneben schuf sie noch einige Stillleben und sah sich 1911 veranlasst, einen Kommentar zur Erklärung ihrer Bilder zu veröffentlichen. Berühmt sind vor allem ihre Stillleben und frühen Blumenbilder, welche der bayerische Prinzregent Luitpold besonders schätzte.
Ihr Werk Mors Imperator wurde durch die offizielle Kunstkritik als eine Anspielung auf den alten Kaiser Wilhelm I. verstanden. Die einseitige Berichterstattung führte letztlich zu einer Anklage wegen Majestätsbeleidigung.
Im Alter von 64 Jahren starb Hermione von Preuschen am 12. Dezember 1918 in Berlin-Lichtenrade. Sie hat ihre letzte Ruhestätte neben Konrad Zitelmann auf dem protestantischen Friedhof in Rom gefunden.
Ihr zu Ehren wurde im Jahre 2009 der bisherige "Hohenzollernplatz" in Lichtenrade umbenannt nach "Hermione-von-Preuschen-Platz".
Werke
Bilder
- Kleopatras Lager
- Traumgott (1887)
- Mors Imperator
- Elaine (Musées de Metz)
- Kirke und die Schweine
- Leda
- Moloch Liebe
Literarische Werke
- 1888 Reginae Vitae (Gedichte)
- 1893 Tollkraut (Novelle)
- 1895 Via passionis (Gedichte)
- 1900 Vom Mondberg (Gedichte)
- 1901 Dunkelkammer (Novelle)
- 1902 Lebenssphynx (Novelle)
- 1905 Halbweiber (Novelle)
- 1907 Kreuz des Südens (Gedichte)
- 1909 Durch Glut und Geheimnis (Reisebericht)
- 1911 Wie meine symbolistischen Bilder entstanden (Kommentar zum Werk)
- 1920 Yoshiwara, vom Freudenhaus des Lebens, Roman in drei Teilen , Berlin
- 1922 Erloschene Vulkane ( Roman), Verlag Otto Janke, Berlin
- 1926 Der Roman meines Lebens - ein Frauenleben um die Jahrhundertwende (Memoiren)
Literatur
- Muriel Eberhardt: Hermione von Preuschen (1852–1918). Eine Künstlerin um die Jahrhundertwende. In: Zeitschrift für Museum und Bildung 63, 2005, S. 8–27.
Weblinks
Wikisource: Hermione von Preuschen – Quellen und Volltexte
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