- Herms Niel
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Herms Niel (* 17. April 1888 in Nielebock bei Genthin; † 16. Juli 1954 in Lingen (Ems);[1] eigentlich Ferdinand Friedrich Hermann Nielebock) war ein deutscher Komponist für Marschlieder.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach Beendigung der Schule 1902 absolvierte er eine Lehre beim Genthiner Stadtkapellmeister Adolf Büchner; im Oktober 1906 trat er in das 1. Garde-Regiment in Potsdam als Oboist und Posaunist ein, im Ersten Weltkrieg war er Leiter des Musikkorps des Infanterie-Regiments Nr. 423. Nach Kriegsende 1918 schied er aus der Armee aus und war bis 1927 als Steuerbeamter tätig. Niel war Mitbegründer des 1927 in Potsdam gebildeten Ritterschaftsorchesters, in dem er als Komponist und Texter wirkte.
Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er mit Wirkung vom 1. Mai 1933 Mitglied der NSDAP und unter der Parteinummer 2.171.788 registriert.[2] Während der Zeit des Nationalsozialismus brachte er es unter anderem zum Kapellmeister beim Reichsarbeitsdienst und leitete dessen in der Feldmeisterschule in Golm stationierten Reichsmusikzug. Auf den Reichsparteitagen der NSDAP in Nürnberg dirigierte Niel alle Reichsarbeitsdienst-Musikzüge. Niels Marschlieder, die weitgehend der NS-Propaganda dienten, wurden entsprechend ausgiebig vom NS-Regime verbreitet und erlangten insbesondere während des Zweiten Weltkrieges in der Öffentlichkeit entsprechende Popularität. Am 20. April 1941 ernannte ihn Adolf Hitler trotz Titelsperre zum Professor.[3]
In der Nachkriegszeit lebte Niel in Lingen (Ems), wo er 1954 starb.[2]
Werke
- Adlerlied
- Antje, mein blondes Kind
- Das Engellandlied (1939, Text: Hermann Löns[4])
- Die ganze Kompanie
- Es blitzen die stählernen Schwingen
- Erika (Auf der Heide blüht ein kleines Blümelein) (um 1930)
- Es geht ums Vaterland
- Es ist so schön, Soldat zu sein, Rosemarie
- Edelweiß-Marsch
- Fallschirmjägerlied
- Fliegerkuss
- Frühmorgens singt die Amsel
- Gerda – Ursula – Marie
- Hannelore Marschlied
- Heut´ sind wir wieder unter uns
- Heut’ stechen wir ins blaue Meer
- Heute muß ich scheiden
- Im Osten pfeift der Wind
- In der Heimat steh’n auf Posten
- Jawoll, das stimmt, jawoll
- Kamerad, wir marschieren gen Westen
- Liebchen adé (Annemarie-Polka, 1934)
- Liebling, wenn ich traurig bin…
- Marie-Mara-Maruschkaka!
- Matrosenlied
- Mein Bismarckland
- Mit Mercedes Benz voran
- Rosalinde
- Rosemarie (Rosemarie, ich lieb' dich gar so sehr)
- Ruck Zuck
- Stuka über Afrika
- Unsere Flagge
- Veronika-Marie
- Waltraut ist ein schönes Mädchen
- Wenn die Sonne scheint, Annemarie (Die Landpartie)
Weblinks
weitere Quellen
- Lieder in: Singende Kameraden, Heft 1, Berlin 1939.
- Zum Werdegang: Genthiner Zeitung vom 15., 18. und 20. März 1940.
Einzelnachweise
- ↑ Herms Niel bei Munzinger.
- ↑ a b Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945, CD-Rom-Lexikon, Kiel 2004, S. 4.882.
- ↑ Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945, CD-Rom-Lexikon, Kiel 2004, S. 4.902.
- ↑ http://www.walsrode-net.de/kultur/loenskreis.html
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