- Golm (Potsdam)
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Golm Landeshauptstadt PotsdamKoordinaten: 52° 24′ N, 12° 58′ O52.412.9666667Koordinaten: 52° 24′ 0″ N, 12° 58′ 0″ O Einwohner: 2.474 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 26. Okt. 2003 Postleitzahl: 14476 Vorwahl: 0331 Lage von Golm in BrandenburgGolm (von westslawisch chelm „Hügel“, vergleiche polnisch Chełm) ist ein Ortsteil von Potsdam. Er beherbergt unter anderem einen Komplex der Universität Potsdam, Institute der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft sowie in der Havelland-Kaserne, die sich bis in die Gemarkung Eiche erstreckt, das Landeskommando Brandenburg der Bundeswehr. Der Ortsname bezieht sich entweder auf den 68 m ü. NN hohen Reiherberg oder auf den 57 m über NN hohen Ehrenpfortenberg im Osten des Ortsteils (der alte Dorfkern liegt am Reiherberg). Unterhalb des Reiherberges liegen die alte Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert und die neue Golmer Kirche, eingeweiht am 24. Juli 1886. Sie wurde nach ihrem Förderer, dem 99-Tage-Kaiser Friedrich III benannt, der noch als Kronprinz Friedrich Wilhelm den Bau der Kirche gemeinsam mit seiner Gattin Victoria gefördert hat. Gleich neben der Kirche befindet sich die „Storchenbank“, von der man Störche auf einem gegenüber der Straße gelegenen Horst beobachten kann. Die Ankunft der Altvögel und die Anzahl der aufgezogenen Jungstörche wird auf einer Tafel festgehalten.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Ortsteil grenzt im Norden an die Potsdamer Ortsteile Grube und Bornim, im Osten an den Potsdamer Ortsteil Eiche, im Süden an Wildpark-West, das zum Ortsteil Geltow der Gemeinde Schwielowsee gehört, und im Westen an den Großen Zernsee. Dort befindet sich das Schloss Gut Golm, wo sich bereits vor 70 Jahren damalige Ufa-Stars von den Dreharbeiten erholten.
Golm liegt am Berliner Außenring der Eisenbahn und hat Regionalbahnanschluss auf den Linien von Potsdam nach Wustermark und Hennigsdorf.
Geschichte
Am Ostrand der Gemarkung wurden in den 1930er Jahren für die „Luftnachrichtenabteilung Oberbefehlshaber der Luftwaffe“ mehrere Gebäude errichtet. In der Feldmeisterschule war zudem der „Reichsmusikzug“ Herms Niels stationiert.
Zu DDR-Zeiten zog in den südöstlichen Teil (zum Kuhforter Damm hin) die Nationale Volksarmee ein - dort befindet sich heute die Bundeswehr -, in den nordwestlichen Teil (zum heutigen Bahnhof hin) die Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit - heute Teil der Universität Potsdam.
Im östlichen Teil von Golm gab es auch Bohrungen nach Erdgas, welche einige hundert Meter in die Erde reichten.
Von 1948 bis 1993 befand sich in der Nähe von Golm ein Rundfunksender für Mittelwelle. Die Sendeleistung betrug 20 kW. Für diesen Rundfunksender wurde 1948 aus dem Material der Türme der Funkstelle Rehmate ein 100 Meter hoher Holzturm gebaut, der an vier Auslegern die Sendeantennen trug (Vertikalreuse). Später wurde dieser Turm durch zwei 51 Meter hohe Stahlmasten (selbststrahlend, Marconiantenne mit kapazitiver Dachlast und Verlängerungsspule, 1 x Betriebsantenne, 1 x Ersatzantenne) ersetzt. Am 25. Oktober 1979 wurde der Holzturm, der seit dem 27. Oktober 1953, dem Tag der Sprengung des Holzturms in Wiederau (Pegau), das höchste Bauwerk aus Holz in der DDR gewesen sein dürfte, wegen Baufälligkeit gesprengt.
Verwaltungszugehörigkeit
Golm war eine Gemeinde des Kreises Osthavelland. Am 1. August 1935 wurde der Ort in den Stadtkreis Potsdam umgegliedert. Am 25. Juli 1952 wurde er aus Potsdam ausgegliedert. Er bildete mit dem Nachbarort Eiche zusammen die neue Gemeinde Eiche-Golm im Kreis Potsdam-Land. Am 1. Januar 1962 trennte sich Golm von Eiche und wurde wieder selbständig. Schließlich wurde Golm am 26. Oktober 2003 nach heftigen Protesten nach Potsdam eingemeindet.[1] Die Einwohner und der Gemeinderat befürworteten den Anschluss an Werder (Havel).
Politik
Wappen
Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet.
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Bahnhof Golm (am Berliner Außenring)
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Golm (Potsdam) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienOrts- und Gemeindeteile der Landeshauptstadt PotsdamOrtsteile: Eiche | Fahrland | Golm | Groß Glienicke | Grube | Marquardt | Neu Fahrland | Satzkorn | Uetz-Paaren
Gemeindeteile: Babelsberg | Bornim | Bornstedt | Drewitz | Kartzow | Krampnitz | Nattwerder | Nedlitz | Paaren | Sacrow | Schlänitzsee | Uetz
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