Herne-Wanne

Herne-Wanne
Wanne
Stadt Herne
Koordinaten: 51° 32′ N, 7° 9′ O51.53757.1552777777778Koordinaten: 51° 32′ 15″ N, 7° 9′ 19″ O
Einwohner: 23.137 (30. Juni 2007)
Eingemeindung: 1. Apr. 1926
Eingemeindet nach: Wanne-Eickel
Postleitzahlen: 44649, 44651
Vorwahl: 02325

Wanne ist ein Stadtteil von Herne im gleichnamigen Stadtbezirk Wanne.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Wanne liegt im nördlichen Ruhrgebiet und den Niederungen des Emscherlandes.

Gewässer

Im Norden Wannes verlaufen der Fluss Emscher und der zu ihr parallel geführte Rhein-Herne-Kanal. Zwei Nebengewässer der Emscher fließen durch das Gebiet Wannes. Die Herner Stadtgrenze zu Gelsenkirchen bildet in Wanne der Hüller Bach, in den der aus Eickel kommende Dorneburger Bach einmündet.

Geschichte

Das ehemalige Amtshaus Wanne von 1905, später Rathaus von Wanne-Eickel

Wanne ist, historisch betrachtet, eine relativ junge Ortsbezeichnung. Sie ist entstanden aus einem von einer älteren Gewannbezeichnung abgeleiteten Amtsnamen des 19. Jahrhunderts. Die größte Siedlung im Nordteil der späteren Doppelstadt Wanne-Eickel trug seit dem Mittelalter den Namen Bickern. Als weiterer historischer Ortsteil ist Crange zu nennen, 1484 zu einer Freiheit erhoben, die einen Pferdemarkt abhalten durfte. Aus diesem Markt entwickelte sich die auch überregional bekannte Cranger Kirmes. Diese beiden Orte wurden zum 1. August 1875 unter Einbeziehung der Gemeinden Eickel, Holsterhausen und Röhlinghausen zum Amt Wanne im Kreis Bochum vereinigt. Zuvor gehörten die genannten Orte zum Amt Herne.

Mit der raschen Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchsen die Siedlungen beträchtlich. 1885 kam das Amt Wanne zum neuen Landkreis Gelsenkirchen. Im Jahr 1891 wurde das Amt Wanne geteilt, es entstand das neue Amt Eickel mit den Gemeinden Eickel und Holsterhausen. Im Amt Wanne verblieben die Gemeinden Bickern, Crange und Röhlinghausen. Am 13. August 1897 übernahm die Gemeinde Bickern den Namen „Wanne“ von ihrem Amt.[1] Am 28. Oktober 1906 wurde Crange nach Wanne und am 1. April 1910 Holsterhausen nach Eickel eingemeindet.[1] Das Amt Eickel bestand sodann nur noch aus einer Gemeinde, während zum Amt Wanne nach wie vor die Gemeinde Röhlinghausen gehörte.

Am 1. April 1926 wurden die beiden Ämter Wanne und Eickel zur kreisfreien Stadt Wanne-Eickel vereinigt.[1] Im Zweiten Weltkrieg wurde Wanne-Eickel durch alliierte Bombenangriffe stark zerstört.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl stark an, so dass Wanne-Eickel 1955 in den Kreis der Großstädte aufstieg. Doch konnte Wanne-Eickel als selbständige Stadt nicht einmal fünf Jahrzehnte existieren. Um der drohenden Eingemeindung nach Bochum im Rahmen einer – aus heutiger Perspektive nicht unumstrittenen – Gemeindegebietsreform zu entgehen, beschloss der Rat von Wanne-Eickel ein Zusammengehen mit der etwa gleich großen Nachbarstadt Herne. Diesem Wunsch folgte der Gesetzgeber und so entstand zum 1. Januar 1975 die neue Stadt Herne[2], in welcher vier neue Stadtbezirke gebildet wurden. So entstanden die heutigen Stadtbezirke Wanne und Eickel. Im ehemaligen Stadtgebiet Wanne-Eickels wird die Bezeichnung „Wanne-Eickel“ bis heute weitergepflegt, aber auch in der ganzen Region ist sie noch bekannt.

Verkehr

Öffentlicher Personennahverkehr

Der Hauptbahnhof Wanne-Eickel

Wanne liegt verkehrsgünstig. Der Bahnhof Wanne-Eickel Hauptbahnhof liegt auf dem Gebiet des Stadtteils. Er ist der größte Bahnhof in Herne. Die Deutsche Bahn AG plant den Bahnhof in Herne-Wanne umzubenennen.

Der Stadtteil wird durch die Stadtbusse der Straßenbahn Herne–Castrop-Rauxel GmbH gut an das Öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Nach Eickel und weiter nach Bochum fährt vom Hauptbahnhof die Straßenbahn 306 der Bogestra.

Straßenverkehr

Im Norden verläuft die A 42, die eine Anschlussstelle Herne-Wanne auf dem Gebiet des Stadtteils hat. Die Bundesstraße 226 verläuft östlich und nördlich um Wanne.

Einzelnachweise

  1. a b c Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
  2. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks


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