- Herrscherliste Bretagne
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Inhaltsverzeichnis
Die Teilreiche
Königreich Armorica
- 409–421: Conan Mériadoc
- 421–434: St. Salomon I.
- 434–445: Grallon
- 445–464: Audren (Aldroenus)
- 464–490: Erech
- 490–509: Budic
- 513–545: Hoel I.
- 545–547: Hoel II.
- 547–?: Canor (Canao)
- ?–594: Alain I.
- 594–615: Hoel III.
- 615: St. Judicaël († 650)
- 615–632: Salomon II.
- 632–634: St. Judicaël (erneut; † 650)
- 634–?: Alain II., der Lange
Königreich Dommonée
- St. Fracan
- Riwal I.
- Conan
- ?–513: Conothec
- 513–520: Riwal II.
- 520–530: Deroch
- 530–535: Riathen
- 535–540: Jonas
- 540; 554–580: St. Judual
- 580–605: St. Judhael
- 605–610: Judicaël († 652)
- 610–615: Haeloch
- 615–640: Judicaël (erneut; † 652)
Königreich Cornouailles (West-Bretagne)
- ?–505: Gradlon Mur, der Große
- 505–515: Daniel Dremruz
- 515–524: Budic I.
- 524–531: St. Meliau
- 531–538: St. Melar
- 538–570: Budic II.
- 570–570: Teudric
- 570–577: St. Constantin
- 577–?: Teudric (erneut)
Königreich Vannes
- ?–550: Werech I.
- 550–560: Canao I.(Canober)
- 560–577: Rachiau
Königreich Bretagne
Im 9. Jahrhundert kam das Land unter den Einfluss des benachbarten fränkischen Reichs, Kaiser Ludwig der Fromme hatte 831 den bretonischen Kleinkönig Nominoë zum ducatus ipsius gentis (Fürst des eigenen Stammes) der Bretonen ernannt. Seine Nachfolger emanzipierten sich von der fränkischen Herrschaft und nahmen auch den Königstitel an. Ein chronischer Mangel an dynastischer Kontinuität mit einhergehenden Machtkämpfen untereinander, verhinderte allerdings lange Zeit die Herausbildung einer stabilen Zentralgewalt bei den Bretonen. Während des 9. und 10. Jahrhunderts wurde das Land regelmäßig von den Normannen angegriffen.
Name Regierungszeit Verwandtschaft Nominoë 830–851 Erispoë (851 König) 851–857 Sohn seines Vorgängers Salomon (868 König) 857–874 Neffe von Nominoë Pascweten
Gurvant874–876
874–876Schwiegersohn von Salomon
Schwiegersohn von ErispoëJudicaël
Alain I. der Große876–888
876–907Sohn von Gurvant
Bruder von PascwetenGourmaëlon 907–913 Denn, auf dem Tod Königs Alains des Großen, folgenden Zusammenbruch der Ordnung nutzen die Loirenormannen unter Ragenold/Rögnvald, Felecan und Incon aus um 919 Nantes zu erobern. Der Normannenherzog Wilhelm Langschwert nannte sich zeitweilig „Herzog der Normannen und Bretonen“.
Herzogtum Bretagne
937 kehrte der Exilant Alain Schiefbart mit der Unterstützung des angelsächsischen Königs Æthelstan in die Bretagne zurück, vertrieb die Normannen aus Nantes und nahm den Herzogstitel (Dux) an. Er gilt als begründert des hichmittelalterlichen Herzogtums Bretagne, dass in seinem Umfang weitestgehend der heutigen französischen Region Bretagne entsprach.
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts näherten sich die Herzöge an Frankreich an, nutzten aber die Schwäche Frankreichs im hundertjährigen Krieg um sich eine weitgehend autonome Position zu sichern. Trotz der Unterbrechung durch den bretonischen Erbfolgekrieg (1341-1364) konnten die letzten Herzöge aus dem Hause Dreux die Bretagne zu einem vereinten Fürstentum mit einer starken Zentralregierung ausbauen. Durch die Einheirat der letzten Herzogin in das französische Königshaus wurde die Bretagne, als eines der letzten großen Feudalterritorien des Mittelalters, zu Beginn des 16. Jahrhunderts mit der Krondomäne vereint.
Name Regierungszeit Verwandtschaft Haus Nantes Alain II. Schiefbart 937–952 Enkel von Alain I. den Großen Drogo 952–958 Sohn seines Vorgängers Hoël I. 958–979 Bruder seines Vorgängers Guérech 979–988 Bruder seines Vorgängers Alain 988–990 Sohn seines Vorgängers Conan der Krumme beseitigte 990 das Haus Nantes und erhob sich zum Herzog. Seine Niederlage in der zweiten Schlacht von Conquereuil führte zu einer anhaltenden Schwächung der Herzogsgewalt. Herzog Alain III. erkannte den Herzog der Normandie als Lehnsherren an.
Name Regierungszeit Verwandtschaft Haus Rennes Conan I. der Krumme 990–992 Nachkomme Gurvants von Rennes Gottfried I. 992–1008 Sohn seines Vorgängers Alain III. 1008–1040 Sohn seines Vorgängers Conan II. 1040–1066 Sohn seines Vorgängers Hawisa 1066–1072 Schwester ihres Vorgängers Haus Cornouaille Hoël II. 1066–1084 Ehemann von Hawisa Alain IV. Fergant 1084–1102 Sohn seines Vorgängers Conan III. der Dicke 1102–1148 Sohn seines Vorgängers Hoël III. 1148 Sohn seines Vorgängers Bertha 1148–1158 Schwester ihres Vorgängers Eudon von Porhoët 1148–1158 Ehemann von Bertha Heinrich II. Plantagenet, König von England und Herzog der Normandie, verfügte 1158 die Einsetzung Conans IV. zum Herzog.
Name Regierungszeit Verwandtschaft Haus Penthièvre (jüngere Linie des Hauses Rennes) Conan IV. der Kleine 1158–1166 Nachkomme von Gottfried I. Konstanze 1166–1201 Tochter ihres Vorgängers Herzog Conan IV. wurde 1166 von Heinrich II. Plantagenet zur Abdankung gezwungen, zugunsten dessen Sohnes Gottfried II.. In der Zeit der Plantagenetherrschaft wird die Bretagne dem sogenannten angivinischen Reich zugeordnet, aber schon Gottfried II. huldigte erstmals dem französischen König.
Name Regierungszeit Verwandtschaft Haus Plantagenet Gottfried II. 1166–1186 erster Ehemann von Konstanze Arthur I. 1186–1203 Sohn seines Vorgängers Haus Thouars Guido von Thouars 1203–1206 dritter Ehemann von Konstanze Alix 1203–1221 Tochter ihres Vorgängers 1206 musste Guido von Thouars auf Druck König Philipps II. August von Frankreich auf das Herzogtum verzichten, blieb aber Regent für seine Tochter. Nach seinem Tod 1213 verfügte der König die Ehe der Herzogin Alix mit seinem entfernten Vetter Peter Mauclerc, der ein Nachkomme von König Ludwig VI. dem Dicken von Frankreich war. Die französische Krone verweigerte Peter und seinem Sohn allerdings die Anerkennung als Herzöge. Die erhielt erst Johann II. im Jahr 1297.
Name Regierungszeit Verwandtschaft Haus Dreux Peter I. Mauclerc 1213–1221 Johann I. der Rote 1221–1286 Sohn von Alix und Peter Mauclerc Johann II. 1286–1305 Sohn seines Vorgängers Arthur II. 1305–1312 Sohn seines Vorgängers Johann III. der Gute 1312–1341 Sohn seines Vorgängers Johann IV. 1341–1345 Bruder seines Vorgängers Haus Châtillon Karl von Blois 1345–1364 Haus Dreux Johann V. der Eroberer 1364–1399 Sohn von Johann IV. Johann VI. 1399–1442 Sohn seines Vorgängers Franz I. 1442–1450 Sohn seines Vorgängers Peter II. 1450–1457 Bruder seines Vorgängers Arthur III. von Richmond 1457–1458 Sohn von Johann V. Franz II. 1458–1488 Neffe seines Vorgängers Anna 1488–1514 Tochter ihres Vorgängers Herzogin Anna heiratete nacheinander die französischen Könige Karl VIII. (1492) und Ludwig XII. (1499). Im Jahr 1532 vollzog König Franz I. von Frankreich, der Ehemann Herzogin Claudias, nach einem Beschluss der bretonischen Ständeversammlung in Vannes die Vereinigung des Herzogtums mit der französischen Krone. Die bretonische Herzogswürde wurde damit erbrechtlich unter Ausschluss anderer Prätendenten an die Königsfamilie gebunden, womit der Status der Bretagne als faktisch autonomes Fürstentum endete.
Name Regierungszeit Verwandtschaft Haus Valois-Orléans Claudia 1514–1524 Tochter ihrer Vorgängerin Haus Valois-Angoulême Franz III. 1524–1536 Sohn seiner Vorgängerin Heinrich
(König Heinrich II. von Frankreich)1536–1547 Bruder seines Vorgängers Weitere Verwendung des Herzogstitels bis zum Ende der Monarchie
- Louis de Bourbon, duc de Bretagne (* 1704, † 1705)
- Dauphin Louis de Bourbon, duc de Bretagne (* 1707, † 1712): beides Söhne des Dauphin Louis de Bourbon, duc de Bourgogne
- Dauphin Louis Joseph Xavier François de Bourbon, duc de Bretagne (* 1781, † 1789): Sohn von König Ludwig XVI. von Frankreich
1973 wurde Francisco Alfonso de Borbón (1972–1984) von seinem Großvater Jaime de Borbón der Titel eines „Herzogs der Bretagne“ verliehen.
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