Herzzentrum Marburg

Herzzentrum Marburg
Standort Gießen Standort Marburg
Basisdaten
Eigentümer: Rhön Klinikum AG (95 %), Land Hessen (5 %)
Region: Mittelhessen
Standorte: Gießen (50° 34′ 49,3″ N, 8° 40′ 38″ O50.5803611111118.67722222222227)
Marburg (50° 48′ 53″ N, 8° 48′ 21″ O50.8147222222228.80583333333337)
Planbetten:
(Gießen, Marburg)
2376 (1191, 1185)
Beschäftigte: 8108 (4235, 3873)[1]
davon hauptamtliche
Professoren:
137 (72, 65)
Studierende: 5497 (2657, 2840)
Adresse
Standort Gießen:
Rudolf-Buchheim-Straße 8
35385 Gießen
Website: www.uniklinikum-giessen.de
E-Mail-Adresse: presse@uniklinikum-giessen.de
Adresse
Standort Marburg:
Baldingerstraße
35033 Marburg
Website: www.med.uni-marburg.de
E-Mail-Adresse: info@med.uni-marburg.de
Rhön Klinikum AG
Adresse: Salzburger Leite 1
97616 Bad Neustadt/Saale
Website: www.rhoen-klinikum-ag.com
E-Mail-Adresse: verwaltung@rhoenklinikum.de

Die Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH besteht aus den Universitätskliniken in Gießen und Marburg. Die Kliniken der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg wurden durch das Land Hessen mit Wirkung zum 1. Juli 2005 fusioniert, am 2. Januar 2006 in eine GmbH überführt und anschließend durch Verkauf von 95 Prozent der Anteile der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH privatisiert. Aus einem Bieterverfahren ist im Januar 2006 die Rhön-Klinikum AG als Käuferin hervorgegangen, der Kaufpreis der beiden Kliniken betrug 112 Millionen Euro. Fünf Prozent der Anteile verbleiben beim Land, das somit faktisch keinen Einfluss auf die Geschäftsführung mehr hat. Gesetzliche Regelungen sollen Forschung und Lehre in diesem Spezialfall gewährleisten, darüber hinaus wurden umfangreiche vertragliche Regelungen zwischen dem Land Hessen, der Rhön Klinikum AG und den beiden Universitäten geschlossen. Das wissenschaftliche Personal ist weiterhin beim Land Hessen beschäftigt und für Dienstleistungen in der Krankenversorgung der GmbH gestellt.

Sowohl das Bundeskartellamt wie auch der Wissenschaftsrat erklärten am 27. Januar 2006 ihr Einverständnis zur Privatisierung. Am 31. Januar 2006 hat der Hessische Landtag mit den Stimmen von CDU und FDP dem Verkauf der Gesellschafteranteile der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH an die Rhön-Klinikum AG zugestimmt. Die erste komplette Universitätskliniksprivatisierung in der öffentlichen Hochschulmedizin Deutschlands war umstritten: Neben einer Bürgerinitiative gab es eine Initiative für ein Volksbegehren gegen die Privatisierung, zahlreiche Protestaktionen und Demonstrationen und politischen Widerstand, weil eine Verschlechterung der Patientenversorgung und der Arbeitsbedingungen befürchtet wurde. Die Initiative zum Volksbegehren wurde wegen sich abzeichnender Erfolglosigkeit mittlerweile eingestellt. Eine Reihe von Mitarbeitern klagte gegen ihren Übergang vom öffentlichen Dienst zur privaten GmbH, die Verfahren sind noch anhängig. Nach wie vor gestaltet sich Trennung und Trennungsrechnung zwischen öffentlich-rechtlich organisierter Forschung und Lehre und privater Krankenversorgung schwierig.

Inhaltsverzeichnis

Standort Gießen

Chirurgie-Neubau am Standort Gießen

Zentren

  • Zentrum für Augenheilkunde
  • Zentrum für Chirurgie, Anaesthesiologie und Urologie
  • Zentrum für Dermatologie und Andrologie
  • Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
  • Zentrum für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
  • Zentrum für Innere Medizin
  • Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin
  • Zentrum für Labordiagnostik und Pathologie
  • Zentrum für Neurologie und Neurochirurgie
  • Zentrum für Psychiatrie
  • Zentrum für Psychosomatische Medizin
  • Zentrum für Radiologie
  • Zentrum für Transplantation
  • Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
  • Zentrum für Ökologie

Abteilungen

  • Anaesthesiologie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin
  • Allgemeinpädiatrie und Neonatologie
  • Audiologie
  • Diagnostische Radiologie
  • Institut für Medizinische Mikrobiologie Gießen
  • Kinderkardiologie
  • Kinderradiologie
  • Medizinische Psychologie
  • Medizinische Soziologie
  • Neuropädiatrie, Sozialpädiatrie und Epileptologie
  • Neuroradiologie
  • Pädiatrie, Hämatologie und Onkologie
  • Pädiatrische Pneumologie und Allergologie
  • Strahlentherapie

Standort Marburg

Standort Marburg, ehem. Klinikum Marburg

Zentren und Abteilungen

  • Abteilung für Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik - Zentrallaboratorium -
  • Biometrie und Informatik
  • Frauenheilkunde und Geburtshilfe
  • Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
  • Innere Medizin
  • Institut für Transfusionsmedizin und Hämostaseologie - Universitätsblutbank -
  • Institut für Virologie Marburg
  • Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie
  • Klinik für Augenheilkunde
  • Operative Medizin
  • Pathologie
  • Zentrum für Hautkrankheiten
  • Zentrum für Humangenetik
  • Zentrum für Hygiene und Infektionsbiologie
  • Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
  • Zentrum für Nervenheilkunde
  • Zentrum für Notfallmedizin
  • Zentrum für Radiologie
  • Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
  • Zentrum für Hämatologie/Onkologie/Immunologie

Emil von Behring und Wilhelm Conrad Röntgen-Stiftung

100 Millionen Euro des erlösten Kaufpreises wurden vom Land Hessen dazu verwendet, als Anfangskapital eine Stiftung zur Förderung der hochschulmedizinischen Forschung und Lehre an den Universitäten Gießen und Marburg zu gründen. Die Stiftung ist nach den beiden Nobelpreisträgern von 1901 benannt, die an den mittelhessischen Standorten geforscht haben. Als Präsident der Stiftung wurde Joachim-Felix Leonhard, ehemaliger Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst ernannt, die Vizepräsidenten sind zwei Medizin-Professoren.[2]

Herzzentrum Marburg

Das Herzzentrum Marburg ist ein Kooperationsforum der Abteilungen Innere Medizin-Kardiologie und der Klinik für Herzchirurgie des Universitätsklinikums Gießen und Marburg der Rhön-Klinikum AG.

Die Abteilung Kardiologie, Klinik für Innere Medizin wurde 1984 eingerichtet. Erster Lehrstuhlinhaber war Prof. Dr. Bodo Strauer. Am 1. Januar 1989 wurde Prof. Dr. Bernhard Maisch auf den freigewordenen Lehrstuhl berufen. Auf den Lehrstuhl der Klinik für Herzchirurgie wurde am 1. Juli 1994 Prof. Dr. Rainer Moosdorf berufen.

Die beiden Abteilungen sind eng verzahnt und decken das gesamte Spektrum von der Voruntersuchung bis zur Rehabilitationsmaßnahme ab. In der Lehre wird in einem integrativen Ansatz das breite Spektrum kardiologischen und kardiochirurgischen Wissens vermittelt. Das Herzzentrum Marburg hat eine führende internationale Stellung bei innovativen Forschungsansätzen zur Prävention und Therapie von Herzerkrankungen.

Einzelnachweise

  1. Rhoen-Bilanz 2006 in Zahlen in: Oberhessische Presse, 20. April 2007, S. 3
  2. Spitzenforschung im Namen Röntgens und von Behrings in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. März 2007

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Herzzentrum — Unter einem Herzzentrum versteht man den Zusammenschluss verschiedener Fachärzte und/oder Kliniken, die sich mit der Kardiologie, der Lehre von den Herz und Kreislauffunktionen und erkrankungen, befassen. Herzzentren erbringen Leistungen der… …   Deutsch Wikipedia

  • Herzzentrum Leipzig — Trägerschaft Rhön Klinikum AG Ort …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsches Herzzentrum — Unter einem Herzzentrum versteht man den Zusammenschluss verschiedener Fachärzte und/oder Kliniken, die sich mit der Kardiologie, der Lehre von den Herz und Kreislauffunktionen und erkrankungen, befassen. Herzzentren erbringen Leistungen der… …   Deutsch Wikipedia

  • Universitätsklinikum Gießen und Marburg — Basisdaten Eigentümer: Rhön Klinikum AG (95 %), Land Hessen (5 %) Geschäftsführer: Irmgard Stippler (seit Mai 2011), Werner Seeger, Christian Höftberger, Peter Mein Region …   Deutsch Wikipedia

  • Kardiologiezentrum — Unter einem Herzzentrum versteht man den Zusammenschluss verschiedener Fachärzte und/oder Kliniken, die sich mit der Kardiologie, der Lehre von den Herz und Kreislauffunktionen und erkrankungen, befassen. Herzzentren erbringen Leistungen der… …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig Aschoff — Karl Albert Ludwig Aschoff (* 10. Januar 1866 in Berlin; † 24. Juni 1942 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Pathologe. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Rhön-Klinikum — AG Rechtsform Aktiengesellschaft ISIN DE0007042301 Gründung …   Deutsch Wikipedia

  • Mittelweser-Kliniken — Rhön Klinikum AG Unternehmensform Aktiengesellschaft ISIN …   Deutsch Wikipedia

  • Rhön-Klinikum AG — Unternehmensform Aktiengesellschaft ISIN …   Deutsch Wikipedia

  • Heilanstalt Dösen — Die 1901 als Heilanstalt Dösen in Dösen gegründete psychiatrische Klinik wurde nach dem Ersten Weltkrieg zur Sächsischen Landesanstalt für Psychiatrie. In der Zeit des Nationalsozialismus war sie an der Aktion T4 beteiligt. In der DDR wurde aus… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”