- Hildegard Teuschl
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Hildegard Teuschl (* 3. September 1937 in Wien als Waltraud Teuschl; † 18. Februar 2009 ebenda) war eine österreichische Sozialreformerin und die Gründerin der Hospiz-Bewegung in Österreich.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach ihrem Lehramtsstudium (Französisch und Lebenswirtschaftskunde) an der Universität Wien und der Universität der Franche-Comté in Besançon trat Teuschl in die Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis ein, eine von Hildegard Burjan gegründete Ordensgemeinschaft mit mehreren Niederlassungen im deutschsprachigen Raum, und nahm den Ordensnamen Schwester Hildegard an. Schon seit langem an sozialen Fragen interessiert, gründete sie – von ihrem Orden unterstützt – 1966 die Caritas-Schule für Sozialberufe in Wien. Sie leitete dieses heute von mehreren hundert Jugendlichen besuchte Caritas-Ausbildungszentrum für Sozialberufe der Erzdiözese Wien bis 1998; ihr Nachfolger wurde der Jurist Dr. Wolfgang Mandl.
Schon in den 1980ern begann Sr. Hildegard, für praktische und seelsorgliche Sterbebegleitung die österreichische Hospizbewegung aufzubauen. Am Leiden und Sterben ihres Bruders Wolfgang Teuschl machte sie wertvolle Erfahrungen in der Palliativmedizin und Sterbebegleitung. Ende der 1990er-Jahre gelang es Schwester Hildegard durch Tagungen und Kurse, die unter anderem im Bildungshaus Lainz stattfanden, die medizinische Schmerzbehandlung stärker ins Bewusstsein der Ärzteschaft zu rufen und die Palliativmedizin auf eine breitere Basis zu stellen.
In „ihrem“ Hospiz am Rennweg in Wien fand nach einer Krebserkrankung 2007 ihr Lebenswerk im Februar 2009 sein Ende.
Umgang mit dem Tod
Bezeichnend für den Weitblick und den starken Glauben Sr. Hildegards war ihr Umgang mit dem nahenden Tod. Selbst schwer leidend, war sie auch in den letzten Lebensmonaten Hoffnungsspenderin für ihre Umgebung. Im Hospizwerk sorgte sie dafür, dass mit der früheren Landeshauptfrau Waltraud Klasnic weiterhin eine "Powerfrau" an der Spitze steht.
Bei vielen Gelegenheiten, Seminaren oder Gruppenreisen gab Sr. Hildegard originelle Impulse und stellte dafür gerne Texte, Betrachtungen und Lieder zusammen. So tat sie es auch einige Monate vor ihrem Tod für das Begräbnis und das Requiem am 27. Februar, sodass beide den Charakter eines freudigen Dankgottesdienstes für die große Schar ihrer Freunde bekamen. Kennzeichnend für ihren Humor und ihre Glaubensstärke war u.a. die Wahl des Liedes "Wo kämen wir hin..." von Kurt Marti.
Mitgliedschaften
- 1993 bis 2008: Vorstandsmitglied im Dachverband Hospiz Österreich
Auszeichnungen
- 1989: Fürst Franz Josef v. Liechtenstein-Wettbewerb für familienfördernde Maßnahmen
- 1998: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2004: Kardinal-König-Preis der Stiftung Communio et Progressio für diesen Einsatz für ein Sterben in Würde [2]
- 2006: Felix-Ermacora-Menschenrechtspreis[3]
- 2008: Liese-Prokop-Frauenpreis für besonderes Engagement für Mitmenschen.
Weblinks
- Caritas Socialis: Sr. Mag. Hildegard Teuschl CS (1937-2009) – Lebenslauf
Einzelnachweise
- ↑ Caritas Socialis Sr. Hildegard Waldtraud Teuschl CS (1937–2009) - Trauerfeierlichkeiten 27. Februar 2009.
- ↑ Erzdiözese Wien Kardinal-König-Preis für Schwester Hildegard Teuschl, (red/KAP) 5. November 2004.
- ↑ Felix Ermacora Verein: Preisverleihung 2006: Laudation der Preisträger von Univ.Prof. Dr. Heribert Köck, abgerufen am 20. Februar 2009.
Kategorien:- Person der Sozialen Arbeit
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- Geboren 1937
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- Frau
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