- Hippolytus Steinwehr
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Hippolytus Steinwehr (* unbekannt, vermutlich in Stralsund; † 1529 in Stralsund) war ein deutscher katholischer Priester.
Steinwehr entstammte einem alten pommerschen Rittergeschlecht. Er studierte ab 1494 in Greifswald und empfing 1500 ein Kanonikat und die Lepelsche Vikarie am St. Annen-Altar am Camminer Dom sowie das Archdiakonat Usedom.
1521 erlangte er anstelle des Sohnes des pommerschen Herzoges das Oberpfarramt in der Hansestadt Stralsund. Dieses Amt konnte er jedoch nicht ausfüllen, da die Stimmung im Stralsunder Rat und der Bevölkerung wegen einiger Übergriffe der Geistlichkeit unter Zutfeld Wardenberg gegen die Geistlichen gerichtet war. Als der Rat 1522 zur Finanzierung des Krieges mit Dänemark auch gegen die Geistlichkeit hohe Steuern erhob, verließen Wardenberg, Steinwehr und der Vize-Pleban Dr. Otto die Stadt. Während Wardenberg sich nach Rom begab, konnte Steinwehr mithilfe eines Geleitbriefes der pommerschen Herzöge Georg I. und Barnim IX. 1522 nach Stralsund zurückkehren, wo sich allerdings bereits die Reformation ankündigte. Während einer Feier des Hochamtes wurde Steinwehr 1524 tätlich angegriffen. Er klagte 1525 vor dem Reichskammergericht in Speyer, erlebte allerdings die Rechtsprechung nicht mehr. 1529 starb er am Schlagfluss.
Literatur
- Theodor Pyl: Steinwehr, Hippolytus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 25.
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