- Hohe Burg und Schwarzer See
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Das Naturschutzgebiet „Hohe Burg und Schwarzer See“ liegt westlich von Schlemmin (Gemeinde Bernitt) in Mecklenburg-Vorpommern. Es wurde am 21. Februar 1939 mit einer Fläche von 17,4 ha um den Schwarzen See eingerichtet und am 1. Mai 1957 erweitert. Das heute 110 ha große Naturschutzgebiet liegt in der eiszeitlichen Endmoränenlandschaft. Seine höchste Erhebung, die Hohe Burg, im Höhenzug von Eggberg bis Langer Berg erreicht eine Höhe von 147,4 m ü. NHN. Der Name "Hohe Burg" stammt von einer vermutlich frühslawischen Höhenburg, die sich dort befand. Der Schwarze See ist der höchstgelegene See Mecklenburgs.
Das Verlandungsmoor des Sees ist 15 ha groß. Es weist einen pH-Gradienten auf und ist im südlichen Teil als nährstoffarmes Torfmoosmoor ausgebildet. Im Moor finden sich seltene und bedrohte Pflanzenarten wie Rundblättriger Sonnentau und Schlangen-Bärlapp. Außerdem bietet das Gebiet Lebensraum für Moorfrösche, Ringelnattern, Waldeidechsen, Schwarzspechte, Waldbaumläufer, Zwergschnäpper, Dachse, mehrere Fledermausarten und zahlreiche andere Arten. Auch Kraniche und Graugänse brüten hier. Im Moor finden sich Erlenbruchwälder, die in Erlen-Eschen-Wälder und mit zunehmender Entfernung zum Moor in Buchenwälder übergehen. Zum See hin treten Birken-Kiefern-Moorwälder auf.
Der Gebietszustand wird (Stand 2003) im Buchenwaldbereich als gut eingeschätzt. Der Buchenwald hat sich in den letzten Jahrzehnten überwiegend nutzungsfrei entwickeln können. Das Moor wurde erst 1989 von Fichtenbestand befreit und flach überstaut. Sein Zustand ist daher noch unbefriedigend. Es sind jedoch bereits Übergänge zu Torf bildenden Vegetationsformen erkennbar.
Das Naturschutzgebiet ist gut durch Wege erschlossen. Ein Knüppeldamm über den Schwingrasen bis zum Schwarzen See ermöglicht eine Moorwanderung.
Im Naturschutzgebiet steht ein Gedenkstein zu Ehren von Georg und Hans-Jürgen Arnswald. Die beiden Oberförster vertraten einen wirtschaftlich orientierten, ökologisch ausgerichteten Waldbau unter Einbeziehung von Naturschutzbelangen. Weiterhin steht am Rand des Naturschutzgebiets der 94 m hohe Schlemminer Fernsehturm.
Belege
- L. Jeschke, U. Lenschow, H. Zimmermann: Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern. Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.), Demmler Verlag, Schwerin 2003, ISBN 3-910150-52-7.
- Webseite der Region Bützow-Schwaan
- Eintrag bei orte-in-mv.de
- Information über das Forstrevier
- Information des Amt Bützow-Land
- Anhang zum gutachterlichen Landschaftsrahmenplan der Region Mittleres Mecklenburg/Rostock
53.8637611.83665Koordinaten: 53° 51′ 50″ N, 11° 50′ 12″ O
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