- Bernitt
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Wappen Deutschlandkarte 53.89888888888911.88305555555659Koordinaten: 53° 54′ N, 11° 53′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Rostock Amt: Bützow Land Höhe: 59 m ü. NN Fläche: 73,33 km² Einwohner: 1.730 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km² Postleitzahl: 18249 Vorwahl: 038464 Kfz-Kennzeichen: GÜ Gemeindeschlüssel: 13 0 72 013 Adresse der Amtsverwaltung: Am Markt 1
18246 BützowWebpräsenz: Bürgermeister: Erhard Finck Lage der Gemeinde Bernitt im Landkreis Rostock Bernitt ist eine großflächige Gemeinde im Westen des Landkreises Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Bützow Land mit Sitz in der Stadt Bützow verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Das Gemeindegebiet Bernitts liegt etwa 10 km nordöstlich von Bützow und nimmt fast den gesamten Teil des Rugberges ein, des Südteils eines Grundmoränenzuges, der bis zur Kühlung nahe der Ostseeküste reicht. Bernitt grenzt im Westen an den Landkreis Nordwestmecklenburg. Im waldreichen Rugberg-Gebiet liegt das Naturschutzgebiet Hohe Burg und Schwarzer See. Hier liegen mit dem Langen Berg (147 m ü. NN) und der Hohen Burg (144 m ü. NN) die höchsten Erhebungen im Norden Mecklenburgs. Der Schwarze See ist der höchstgelegene Moorsee Mecklenburgs.
Ortsteile
- Bernitt
- Glambeck – bereits 1178 als Glambicke genannt
- Göllin – um 1175 errichtet
- Hermannshagen – wahrscheinlich schon 1233 im Besitz des Klosters Rühn
- Jabelitz – der Namensursprung deutet auf eine slawische Siedlung, eine urkundliche Nennung vor dem 16. Jahrhundert existiert nicht
- Käterhagen
- Neu Käterhagen
- Kurzen Trechow – 1321 erstmals erwähnt, im 15. Jahrhundert als Wendisch Trechow bezeichnet, mit dem ehemaligen Herrenhaus (Burg) im Renaissancestil
- Langen Trechow – 1287 als Teutsch Trechow erwähnt, mit Kapelle aus dem 14. Jahrhundert
- Moisall – 1264 erwähnt, seitdem Kirchort (frühgotische Kirche)
- Neu Bernitt – ab 1816 Aufsiedling mit kleinen Bauernstellen (Büdner)
- Schlemmin – Gründung 1248, viele Jahrzehnte lang Waldarbeitersiedlung
- Viezen – 1355 als Vitzen bezeichnet
Bevölkerungsentwicklung 1910 1933 1939 1946 2010 144 145 142 296 1730[2]
Die ehemals selbständigen Gemeinden Göllin, Kurzen Trechow, Moisall und Schlemmin wurden am 1. Januar 2000 eingegliedert.[3] Viezen wurde bereits am 1. Juli 1995 nach Bernitt eingemeindet.[4]Geschichte
Die Urkunde aus dem Jahre 1233, die die Zugehörigkeit des Ortes zum Kloster Rühn erwähnt, ist das älteste Zeugnis über die Existenz Bernitts. Das zunächst von Slawen bewohnte Dorf Brunit wurde später durch deutsche Waldrodungs-Bauern besiedelt. Das Waldhufendorf wurde im 18. Jahrhundert zu einem Domanialdorf, nachdem es über 500 Jahre zum Kloster gehörte. Jährlich findet in Bernitt im Herbst ein „fliegender Markt“ – verbunden mit einem Fest – statt. Diese Tradition geht auf die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück.
Im Jahr 1823 wurde bei Langen Trechow beim Bau einer Scheune ein Exemplar der Wendischen Krone gefunden, welche im 19. Jahrhundert zum identitätsstiftenden historischen Symbol des Großherzogtums Mecklenburg und seiner Teilstaaten Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz wurde.
Bernitt ist heute für die umliegenden Orte Schulstandort (Grund-, Haupt- und Realschule).
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 18. Mai 1999 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 188 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „In Rot schräggekreuzt eine silberne Hacke und ein silberner Krummstab, begleitet oben und auf beiden Seiten von einem goldenen Apfel, unten von einer goldenen Pflugschar.“
Das Wappen wurde von dem Weimarer Michael Zapfe gestaltet
Sehenswürdigkeiten
Bernitt:
- Heimatstube – hier werden Dinge des täglichen Lebens aus vergangenen Zeiten gezeigt, von alten Möbeln bis zu Trachten und landwirtschaftlichen Geräten.
- Kirche – Ende des 13. Jahrhunderts erbaut. Wandmalereien aus der vermutlichen Entstehungszeit des Bauwerks, zwei Glocken aus dem 14. Jahrhundert und ein geschnitzter Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert schmücken die Dorfkirche aus behauenen Granitsteinen mit Backsteinelementen.
- Kirche - Grundmauern der Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert
Viezen:
- Agrarmuseum (ehemalige Schmiede) − eröffnet 1990.
Schlemmin:
- Fernsehturm Schlemmin − nach Umbauten 1992 ein 98 m hoher Telekom-Sendeturm – die Aussichtsplattform darf seitdem nicht mehr betreten werden.
Verkehrsanbindung
Durch den Gemeindebereich führen die Verbindungsstraßen von Bützow über Kröpelin nach Kühlungsborn sowie von Bützow über Neukloster nach Wismar. Die Bundesautobahn 20 führt nördlich an Bernitt vorbei (Anschlussstellen Kröpelin und Neukloster). Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in der Stadt Bützow.
Personen
Kurzen Trechow:
- Hennecke von Plessen (1894-1968) Gutsbesitzer zu Kurzen- und Langen Trechow, Gauwirtschaftsberater der NSDAP in Mecklenburg
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Quelle für alle Angaben: Das Genealogische Orts-Verzeichnis auf genealogy.net/Bernitt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2000
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1995
Weblinks
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