Bernitt

Bernitt
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bernitt
Bernitt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bernitt hervorgehoben
53.89888888888911.88305555555659
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Rostock
Amt: Bützow Land
Höhe: 59 m ü. NN
Fläche: 73,33 km²
Einwohner:

1.730 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km²
Postleitzahl: 18249
Vorwahl: 038464
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 13 0 72 013
Adresse der Amtsverwaltung: Am Markt 1
18246 Bützow
Webpräsenz: www.amt-buetzow-land.de
Bürgermeister: Erhard Finck
Lage der Gemeinde Bernitt im Landkreis Rostock
Rostock Schwerin Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Landkreis Vorpommern-Rügen Landkreis Nordwestmecklenburg Landkreis Nordwestmecklenburg Landkreis Ludwigslust-Parchim Admannshagen-Bargeshagen Bartenshagen-Parkentin Börgerende-Rethwisch Hohenfelde (Mecklenburg) Nienhagen (Landkreis Rostock) Reddelich Retschow Steffenshagen Wittenbeck Baumgarten (Warnow) Bernitt Bützow Dreetz (Mecklenburg) Jürgenshagen Klein Belitz Penzin Rühn Steinhagen (Mecklenburg) Tarnow (Mecklenburg) Warnow (bei Bützow) Zepelin Broderstorf Klein Kussewitz Mandelshagen Poppendorf (Mecklenburg) Roggentin (bei Rostock) Steinfeld (Mecklenburg) Thulendorf Altkalen Behren-Lübchin Boddin Finkenthal Gnoien Lühburg Walkendorf Behren-Lübchin Glasewitz Groß Schwiesow Gülzow-Prüzen Gutow Klein Upahl Kuhs Lohmen (Mecklenburg) Lüssow (Mecklenburg) Mistorf Mühl Rosin Plaaz Reimershagen Sarmstorf Diekhof Dolgen am See Hohen Sprenz Laage Wardow Dobbin-Linstow Hoppenrade Krakow am See Kuchelmiß Lalendorf Langhagen Alt Sührkow Dahmen Dalkendorf Groß Roge Groß Wokern Groß Wüstenfelde Hohen Demzin Jördenstorf Lelkendorf Prebberede Schorssow Schwasdorf Sukow-Levitzow Thürkow Warnkenhagen Alt Bukow Am Salzhaff Bastorf Bastorf Biendorf (Mecklenburg) Carinerland Kirch Mulsow Rerik Bentwisch Blankenhagen Gelbensande Mönchhagen Rövershagen Benitz Bröbberow Kassow Rukieten Schwaan Vorbeck Wiendorf (Mecklenburg) Cammin (bei Rostock) Gnewitz Grammow Nustrow Selpin Stubbendorf (bei Tessin) Tessin (bei Rostock) Thelkow Zarnewanz Elmenhorst/Lichtenhagen Kritzmow Lambrechtshagen Papendorf (Warnow) Pölchow Stäbelow Ziesendorf Bad Doberan Dummerstorf Graal-Müritz Güstrow Kröpelin Kühlungsborn Neubukow Sanitz Satow TeterowKarte
Über dieses Bild

Bernitt ist eine großflächige Gemeinde im Westen des Landkreises Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Bützow Land mit Sitz in der Stadt Bützow verwaltet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Naturschutzgebiet Hohe Burg und Schwarzer See

Das Gemeindegebiet Bernitts liegt etwa 10 km nordöstlich von Bützow und nimmt fast den gesamten Teil des Rugberges ein, des Südteils eines Grundmoränenzuges, der bis zur Kühlung nahe der Ostseeküste reicht. Bernitt grenzt im Westen an den Landkreis Nordwestmecklenburg. Im waldreichen Rugberg-Gebiet liegt das Naturschutzgebiet Hohe Burg und Schwarzer See. Hier liegen mit dem Langen Berg (147 m ü. NN) und der Hohen Burg (144 m ü. NN) die höchsten Erhebungen im Norden Mecklenburgs. Der Schwarze See ist der höchstgelegene Moorsee Mecklenburgs.

Ortsteile

  • Bernitt
  • Glambeck – bereits 1178 als Glambicke genannt
  • Göllin – um 1175 errichtet
  • Hermannshagen – wahrscheinlich schon 1233 im Besitz des Klosters Rühn
  • Jabelitz – der Namensursprung deutet auf eine slawische Siedlung, eine urkundliche Nennung vor dem 16. Jahrhundert existiert nicht
  • Käterhagen
  • Neu Käterhagen
  • Kurzen Trechow – 1321 erstmals erwähnt, im 15. Jahrhundert als Wendisch Trechow bezeichnet, mit dem ehemaligen Herrenhaus (Burg) im Renaissancestil
  • Langen Trechow – 1287 als Teutsch Trechow erwähnt, mit Kapelle aus dem 14. Jahrhundert
  • Moisall – 1264 erwähnt, seitdem Kirchort (frühgotische Kirche)
  • Neu Bernitt – ab 1816 Aufsiedling mit kleinen Bauernstellen (Büdner)
  • Schlemmin – Gründung 1248, viele Jahrzehnte lang Waldarbeitersiedlung
  • Viezen – 1355 als Vitzen bezeichnet
Bevölkerungsentwicklung
1910 1933 1939 1946 2010
144 145 142 296 1730[2]


Die ehemals selbständigen Gemeinden Göllin, Kurzen Trechow, Moisall und Schlemmin wurden am 1. Januar 2000 eingegliedert.[3] Viezen wurde bereits am 1. Juli 1995 nach Bernitt eingemeindet.[4]

Geschichte

Die Urkunde aus dem Jahre 1233, die die Zugehörigkeit des Ortes zum Kloster Rühn erwähnt, ist das älteste Zeugnis über die Existenz Bernitts. Das zunächst von Slawen bewohnte Dorf Brunit wurde später durch deutsche Waldrodungs-Bauern besiedelt. Das Waldhufendorf wurde im 18. Jahrhundert zu einem Domanialdorf, nachdem es über 500 Jahre zum Kloster gehörte. Jährlich findet in Bernitt im Herbst ein „fliegender Markt“ – verbunden mit einem Fest – statt. Diese Tradition geht auf die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück.

Im Jahr 1823 wurde bei Langen Trechow beim Bau einer Scheune ein Exemplar der Wendischen Krone gefunden, welche im 19. Jahrhundert zum identitätsstiftenden historischen Symbol des Großherzogtums Mecklenburg und seiner Teilstaaten Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz wurde.

Bernitt ist heute für die umliegenden Orte Schulstandort (Grund-, Haupt- und Realschule).

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 18. Mai 1999 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 188 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In Rot schräggekreuzt eine silberne Hacke und ein silberner Krummstab, begleitet oben und auf beiden Seiten von einem goldenen Apfel, unten von einer goldenen Pflugschar.“

Das Wappen wurde von dem Weimarer Michael Zapfe gestaltet

Sehenswürdigkeiten

Bernitt:

Dorfkirche in Bernitt
Dorfkirche in Moisall
  • Heimatstube – hier werden Dinge des täglichen Lebens aus vergangenen Zeiten gezeigt, von alten Möbeln bis zu Trachten und landwirtschaftlichen Geräten.
  • Kirche – Ende des 13. Jahrhunderts erbaut. Wandmalereien aus der vermutlichen Entstehungszeit des Bauwerks, zwei Glocken aus dem 14. Jahrhundert und ein geschnitzter Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert schmücken die Dorfkirche aus behauenen Granitsteinen mit Backsteinelementen.
  • Kirche - Grundmauern der Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert

Viezen:

  • Agrarmuseum (ehemalige Schmiede) − eröffnet 1990.

Schlemmin:

  • Fernsehturm Schlemmin − nach Umbauten 1992 ein 98 m hoher Telekom-Sendeturm – die Aussichtsplattform darf seitdem nicht mehr betreten werden.

Verkehrsanbindung

Durch den Gemeindebereich führen die Verbindungsstraßen von Bützow über Kröpelin nach Kühlungsborn sowie von Bützow über Neukloster nach Wismar. Die Bundesautobahn 20 führt nördlich an Bernitt vorbei (Anschlussstellen Kröpelin und Neukloster). Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in der Stadt Bützow.

Personen

Kurzen Trechow:

Einzelnachweise

  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
  2. Quelle für alle Angaben: Das Genealogische Orts-Verzeichnis auf genealogy.net/Bernitt
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2000
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1995

Weblinks

 Commons: Bernitt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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