- Homolyse
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Bei der homolytischen Spaltung oder homolytischen Bindungsspaltung wird eine kovalente Bindung zweier Atome durch äußere Einflüsse, wie hochfrequentem Licht, Druck oder Wärme gespalten, sie ist also eine Art der Dissoziation. Hierbei verbleibt je ein Bindungselektron nach der Spaltung von A–B bei jedem der vorherigen Bindungspartner (A und B), es entstehen Radikale (A· und B·):
Die Bildung von Radikalen findet in unpolarem Milieu statt (z. B. Ozon im unpolaren Milieu der Luft), da im polaren Milieu die Bildung von Ionen oft begünstigt ist. Die homolytische Spaltung wird für die Erzeugung von Radikalen eingesetzt, die als Startradikale eine Anwendung
- in der Polymerchemie,
- bei der Halogenierung von Alkanen
- bei der Seitenkettenhalogenierung von alkylierten Aromaten (SSS-Regel)
- bei der Halogenierung in Allylstellung von Alkenen
haben.
Die Umkehrung der homolytischen Spaltung ist die Colligation (Rekombination von zwei Radikalen unter Entstehung einer Einfachbindung).
Dissoziationsenergien
Dissoziationsenergien gelten als ein Maß für die Stabilität von kovalenten Bindungen. Sie geben den Energiebetrag an, der nötig wäre um eine Bindung homolytisch zu spalten. So ist dieser Wert bei Doppelbindungen häufig wesentlich größer als bei Einfachbindungen.
Siehe auch
Heterolyse (Gegenzatz zur Homolyse)
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