- Hotel Atlantic
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Das Hotel Atlantic Kempinski Hamburg wurde im Jahr 1909 als Grand Hotel für die Passagiere der Hamburg-Amerika Linie eröffnet. Seit Oktober 2010 steht das Gebäude unter Denkmalschutz als geschütztes Denkmal.[1]
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Hotel liegt recht zentral und innerstädtisch zwischen Hamburgs Außenalster und dem Hauptbahnhof. Es gibt 252 Zimmer und Suiten, Pool, Sauna, Solarium und Fitnesseinrichtungen. Das Haus hat insgesamt 13 Ballsäle, die Platz für bis zu 1200 Gäste bieten. Mehrere regelmäßige Veranstaltungen im Jahr finden hier statt, zum Beispiel der Hamburger Presseball und der "Ball über den Wolken", der seit 1950 in den Festsälen des Atlantic gefeiert wird.
Prominenter Bewohner des "weißen Schlosses an der Alster" ist seit vielen Jahren der Musiker und Maler Udo Lindenberg. Das dem Hotel angegliederte Restaurant „Tsao Yang“ sowie eine Galerie im Hotel sind geschmückt mit so genannten „Likörellen“ Lindenbergs.
Das Hotel war bis 2008 als Fünf-Sterne-Premium-Hotel klassifiziert, seitdem besaß das Hotel vorübergehend keine Klassifizierung mehr.[2] 2009 wurde das Hotel aus dem Marketingverband The Leading Hotels of the World wegen „mangelnde[r] Qualitätsstandards“ ausgeschlossen.[3] Nach umfassenden Renovierungsmaßnahmen erhielt das Hotel 2011 wieder die höchste Bewertungskategorie Fünf Sterne Superior.[4]
Die Fassade des Hotels wurde 2008 saniert. Die Generalrestaurierung hat Anfang 2010 begonnen. In den darauf folgenden 12 bis 14 Monaten wurde als Teil eines Gesamtinvestments für rund 25 Millionen Euro ein Großteil der Zimmer und Suiten im Haupthaus saniert und neu gestaltet. Die Restaurierungsarbeiten an dem Gründerzeitbau finden in zwei separaten Phasen getrennt vom Hotelbetrieb statt. Die ersten 140 restaurierten Zimmer und Suiten wurden ab Mai 2011 zur Verfügung gestellt.[5]
Geschichte
Das Haus wurde nach zweijähriger Bauzeit am 2. Mai 1909 eröffnet. Der Reeder Albert Ballin war an der Gründung des Hotels beteiligt, um dort eine adäquate Unterbringung für die 1.-Klasse-Passagiere der Hapag zu schaffen.
Der erste Restaurantdirektor war der damals bekannte Koch Franz Pfordte, der zusammen mit seinem ersten Küchenchef, Alfred Walterspiel, für die Kochkunst in dem Palast an der Alster sorgte. Um die Bedeutung der Küche hervorzuheben, erhielt das Hotel den Namen „Atlantic - Pfordte“, der auf einem Dachgitter oberhalb der Fassade in riesigen Buchstaben angebracht wurde.[6]
Zwischen 1945 und 1950 diente das Hotel der britischen Besatzungsmacht als Unterkunft für Offiziere.
Seit 1957 gehört das Hotel Atlantic zur Kempinski-Hotelgruppe.
1997 fand im Hotel ein Teil der Dreharbeiten zum James Bond-Film Der Morgen stirbt nie mit Pierce Brosnan statt.
2004 wurde mit dem "PrivateMax" das erste Privatkino in einem deutschen Grandhotel eröffnet.
Literatur
- Das Atlantic Hotel zu Hamburg 1909 - 1984, von Erich Lüth, Reiner Faber Verlag,
Weblinks
Commons: Hotel Atlantic – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website des Hotels
- Hamburger Presseball
- Ausführliche Geschichte des Atlantic in cosmopolis.ch
Einzelnachweise
- ↑ Hamburger Kempinski nun unter Denkmalschutz, Rheinische Post vom 18. November 2010, Seite A7
- ↑ Ralf Wiegand: Himmel ohne Sterne. In: Süddeutsche Zeitung vom 19. November 2008.
- ↑ Leading schmeisst Atlantic Hamburg und Bristol Berlin raus. In: Top-Hotel vom 26. Juni 2009, ISSN 0937-2474.
- ↑ "Atlantic" hat fünf Sterne zurück, n-tv vom 15. September 2011
- ↑ SPON über die Restaurierung des Atlantic-Hotels, 4. Mai 2011
- ↑ Legenden der Kochkunst: Franz Pfordte (Geschichte, Rezepte, Menuekarten)
53.55722222222210.004722222222Koordinaten: 53° 33′ 26″ N, 10° 0′ 17″ OKategorien:- Hotel in Hamburg
- Sankt Georg (Hamburg)
- Erbaut in den 1900er Jahren
- Kulturdenkmal (Hamburg)
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