- Altenwörth
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Altenwörth (Katastralgemeinde) Basisdaten Pol. Bezirk, Bundesland Tulln (TU), Niederösterreich Pol. Gemeinde Marktgemeinde Kirchberg am Wagram Koordinaten 48° 23′ 11″ N, 15° 51′ 38″ O48.38638888888915.860555555556224Koordinaten: 48° 23′ 11″ N, 15° 51′ 38″ O Fläche 7,53 km² Adresse Marktgemeinde Kirchberg am Wagram
Marktplatz 6
3470 Kirchberg am WagramOffizielle Website Statistische Kennzeichnung (Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM) Altenwörth (von ahd. uarid, mhd. wert: eine mit Bäumen bestandene Insel) ist eine Katastralgemeinde von Kirchberg am Wagram in Niederösterreich. Das Dorf nahe einem großen Donaukraftwerk bildet mit dem benachbarten Gigging einen Doppelort.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Altenwörth liegt an einem breiten Altarm nördlich der Donau bei einer markanten Flussbiegung, in der eine langgestreckte flache Insel (Schotterbank) entstand. In den Altarm, der hier 300 m breit ist und von einem Entlastungsgerinne der Donau gespeist wird, münden Kamp, Mühlkamp und Krems.
Am Strom selbst liegt das Kraftwerk Altenwörth, das 1973-79 errichtete leistungsstärkste österreichische Donaukraftwerk, das zur Werksgruppe Untere Donau gehört. Beim Kraftwerk mündet von Süden her die Traisen in die Donau, was wohl zur Bildung der namensgebenden Schotterinsel vor Altenwörth beitrug.
Ortsgebiet und Einwohner
Das verbaute Ortsgebiet erstreckt sich entlang des Donauarms und misst ohne den Nachbarort Gigging etwa 1,2 mal 0,5 km. Bis 1972 eine selbständige Gemeinde, wurde sie dann an Kirchberg am Wagram angegliedert. 1991 hatte Altenwörth-Gigging 309 Einwohner.
Geschichte
Am 25. Juni 1011 erfolgte die Erstnennung des Ortes als Sigimares weride in der Schenkungsurkunde Kaiser Heinrich II. an das Kloster Niederalteich. Kaiser Heinrich II. schenkt dem Kloster "das Land an der Smidaha mit Abbadesdorf das im Westen an Sigimares weride grenzt". Die erwähnten Örtlichkeiten sind offenbar das 10 km entfernte Absdorf und das Mündungsgebiet der Schmida.
1014 sandte Abt Sigismar aus Kremsmünster Mönche zur Urbarmachung ins Land. Altenwörth gehörte zu den 5 Urpfarren Herzogenburg, Tulln, Krems und Stockerau.
Hier in Sigemaresweret entstand ein wirtschaftliches und kulturelles Zentrum. Die Kirche wurde 1147 wegen der Überschwemmungen nach Kirchberg verlegt Der Ort wurde oft von Naturkatastrophen heimgesucht, Überschwemmungen gab es 1173, 1210, 1275, 1375, 1490, 1508, 1615, 1758, 1786, 1790, 1794, 1862, 1879, 1883, 1890, 1897, 1923, 1954 und zuletzt 2002.
Es gab 8 Eisstöße sowie 4 Heuschreckenjahre. Hungersnöte, die Pest sowie die Verheerungen der Kriege von Awaren, Türken und Schweden, Napoleon 1809 und die russische Besatzung bis 1955 brachten schwere Zeiten.
Altenwörth hieß im 17. Jahrhundert Altenwerder und erhielt bei der josephinischen Reform 1784 eine Kirche zum hl. Andreas. Von 1872 – 1886 bestand hier eine Schiffstation.
Im Zuge der Errichtung des Donaukraftwerkes wurde 1975 im Flussbett ein Schiff gefunden, die Reste befinden sich im Schiffahrtsmuseum von Spitz (Wachau).
Am 2. Jänner 1972 wurde die lebensfähige Gemeinde Altenwörth trotz der Einsprüche beim Verfassungsgerichtshof in die Großgemeinde Kirchberg am Wagram eingemeindet.
Im Jahr 2002 war die Ortschaft durch ein Hochwasser des Kamp betroffen. Eine verspätete Sprengung eines Dammes richtete beträchtlichen Schaden an.
Verkehr
Stockerauer Schnellstraße S5. Am Schnittweg der Radwege Kamptal und Donauradweg liegt die Ortschaft inmitten der Donauauen.
Siehe auch
Österreichische Donaukraftwerke
Weblinks
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