- Humphry Repton
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Humphry Repton (oft irrtümlich Humphrey) (* 21. April 1752 in Bury St. Edmunds; † 24. März 1818 in Aylsham) war der letzte große englische Landschaftsarchitekt des 18. Jahrhunderts. Er stand dabei in der Nachfolge des berühmten, 1783 verstorbenen Landschaftsarchitekten Capability Brown. Um 1800 gestaltete Repton den Russel Square sowie den Bloomsbury Square in London. Außerdem tat er sich als Botaniker hervor, der auch vor den Schwierigkeiten des im 19. Jahrhundert zunehmend technisierten Aussäens nicht zurückschreckte.
Einstieg in die Landschaftsarchitektur
Repton war schon 36 Jahre alt und hatte vier Kinder als er darauf verfiel, sich als Landschaftsgärtner für die gesellschaftliche Oberschicht anzubieten. Capability Brown war verstorben, und bisher hatte niemand seinen Platz eingenommen. Den ersten Auftrag erhielt Repton im Jahre 1788, und zwar für den großen Landsitz Catton Park nördlich der Stadt Norwich. Diese Arbeit wurde für ihn trotz der fehlenden Erfahrung im praktischen Gartenbau zu einem überraschenden Erfolg. Grund dafür war sicher sein Talent, aber auch die Anschaulichkeit, mit denen er seine Entwürfe präsentierte. Dazu verfertigte er sogenannte „Rote Bücher“ mit Aquarellen und erläuterndem Text sowie Overlays für Vorher- und Nachher-Ansichten.
Gestalterische Fortentwicklung
In England wurden bis zum Ende des 17. Jahrhunderts die Gärten regelmäßig angelegt. Capability Brown hatte bei der Fortentwicklung eines Anfang des 18. Jahrhunderts eingeführten natürlichen Stils größere Bedeutung erlangt. Reptons Bemühungen konzentrierten sich nun darauf, die jeweiligen Bauwerke besser in die Gestaltung der Umgebung einzubeziehen. Er führte die früher üblichen formalen Terrassen, Balustraden, Pergolen und Blumengärten wieder ein, um einen hellen, farbenfrohen Gesamtkomplex zu schaffen, mit Rasenflächen bis ans Haus und reizvollen Ausblicken in die umgebende Parklandschaft. Im Laufe des 19. Jahrhunderts sollte diese Gestaltung allgemeine Praxis werden.
Ein sprechendes Beispiel für seine Bestrebungen ist der romantische Landschaftspark von Blaise Castle bei Bristol, den Jane Austen in einem ihrer Romane als den schönsten Ort Englands bezeichnete. Eine weitere Entwicklung des 19. Jahrhunderts nahm Repton mit der Woburn Abbey vorweg. Thematisch unterteilte Gartenbereiche mit chinesischem Garten, amerikanischem Garten, Arboretum und „forcing garden“, in dem geeignete Pflanzen angeregt wurden, außerhalb der Saison zu blühen.
Architektur spielte eine wichtige Rolle in vielen von Reptons Landschaftsentwürfen. In den 1790ern arbeitete er deshalb häufig mit dem zu der Zeit noch unbekannten Architekten John Nash zusammen, später mit seinen eigenen Söhnen.
Ausgeführte Garten- und Parkanlagen
Bedeutenden englischen Herrenhäuser mit von Repton gestalteten Gärten und Parks sind Antony House, Ashton Court, Attingham Park, Bayham Abbey, Bolwick Hall, Catton Park und Old Catton in Norwich, Clumber Park, Cobham Hall, Dyrham Park, Endsleigh House, Grovelands Park, Harewood House, Hatchlands Park, Highams Park in Woodford, Kenwood House, Longleat House, Plas Newydd, Rode Hall, Royal Pavilion in Brighton, Royal Fort in Bristol, Shardeloes, Sheringham Park, Stanage Park, Stanmer Park, Tatton Park, Uppark Loughton, West Wycombe Park, Woburn Abbey.
Seine theoretischen Überlegungen, praktischen Erfahrungen und Beobachtungen legte Repton in verschiedenen Büchern nieder, zum Beispiel „Hints on Landscape Gardening“ (1794), „Observations on the Theory and Practice of Landscape Gardening“ (1803) sowie „An Inquiry into the Changes of Taste in Landscape Gardening“ (1806).
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