- Hypogonadismus
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Hypogonadismus bezeichnet allgemein die Unterfunktion der Keimdrüsen (Gonaden). Hierbei kann sowohl die Hormonfunktion als auch die Fortpflanzungsfunktion betroffen sein. Beim Hypogonadismus handelt es sich um eine spezielle Form des Hypogenitalismus, einer Unterentwicklung der Geschlechtsorgane.
Inhaltsverzeichnis
Einteilung
Die Einteilung des Hypogonadismus erfolgt nach der zugrunde liegenden Störung.
- hypogonadotroper Hypogonadismus: Aufgrund einer Störung der übergeordneten Zentren werden zu wenig der Hormone produziert, welche die Gonaden steuern. Die Störung liegt also in der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) oder dem Hypothalamus (Zwischenhirn). Aufgrund des Mangels dieser Hormone werden Hoden oder Eierstöcke zu wenig stimuliert, sind aber prinzipiell funktionsfähig. Typische Erkrankungen sind Hypophysenadenome oder angeborene Störungen wie z.B. das Kallmann-Syndrom. Ein hypogonadotroper Hypogonadismus wird auch als sekundärer Hypogonadismus bezeichnet, wenn die Störung in der Hypophyse liegt und als tertiär, wenn die Störung im Hypothalamus liegt.
- hypergonadotroper Hypogonadismus: Hier liegt die Störung auf der Ebene der Keimdrüsen (Gonaden, also Eistöcke und Hoden). Trotz ausreichender Stimulation durch die übergeordneten Hormonzentren produzieren Eierstöcke oder Hoden zu wenig Hormone oder Gameten. Typische angeborene Störungen sind beim Mann das Klinefelter-Syndrom und bei der Frau das Turner-Syndrom. Der hypergonadotrope Hypogonadismus wird auch als primärer Hypogonadismus bezeichnet.
Symptome
Die Unterfunktion der Hoden führt zu Androgenmangel mit je nach Lebensalter unterschiedlichen Auswirkungen und eventuell zur verminderten oder fehlenden Zeugungsfähigkeit (Infertilität). Ein Beispiel für eine alleinige Störung der Fortpflanzungsfähigkeit ist das Kartagener-Syndrom
Hypogonadismus in der Kindheit führt zum Ausbleiben der Pubertät (so genannter Eunuchismus). Tritt der Hypogonadismus erst im Erwachsenenalter auf, kommt es unter anderem zu einer Rückbildung der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale und zu Fertilitätsstörungen. Häufig ist auch die Ausbildung einer Osteoporose.
Hypogonadismus des alternden Mannes
Der Hypogonadismus des alternden Mannes ("Klimakterium virile") wird auf die nachlassende Hodenfunktion im Alter zurückgeführt. Er ist durch erniedrigte Testosteronwerte und die damit in Verbindung stehenden Störungen charakterisiert. Die Störungen sind u. a.
- Abnahme der Libido bis hin zu deren Verlust
- Abnahme der Vitalität
- erektile Dysfunktion
- Reduktion der Muskelmasse
- Reduktion der Knochendichte
- Anämie und
- depressive Entwicklung
Therapie
Die Therapie ist jeweils abhängig von der Grunderkrankung.
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- Krankheitsbild in der Endokrinologie
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