- Häuptlingssaurier
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Futalognkosaurus Zeitraum Obere Kreide 88 Mio. Jahre Fossilfundorte - Südamerika (Patagonien)
Systematik Sauropoda Neosauropoda Macronaria Titanosauriformes Titanosauria Lognkosauria Wissenschaftlicher Name Futalognkosaurus Calvo, Porfiri, González-Riga, & Kellner, 2007 Art - Futalognkosaurus dukei
Futalognkosaurus ist eine Gattung der sauropoden Dinosaurier aus der Gruppe der Titanosauriden aus der Oberkreide von Südamerika (Patagonien).
Erste fossile Überreste (der Nackenwirbel eines Sauropoden) wurden im März 2000 am Nordufer des Stausees Los Barreales in der argentinischen Provinz Neuquén gefunden. In den folgenden Jahren konnten mehr als tausend Fossilien an dieser einzigartigen, 400 Quadratmeter messenden Fundstelle („Futalognko site“) gesammelt werden, die durch ihre Mannigfaltigkeit eine teilweise Rekonstruktion eines festländischen Ökosystems aus der Oberkreide ermöglichen. 2007 veröffentlichten Calvo et al. die wissenschaftliche Erstbeschreibung einer neuen Gattung und Art der Titanosauridae, die sie Futalognkosaurus dukei nannten. Der Name der Gattung wurde von der lokalen eingeborenen Sprache Mapudungun abgeleitet; futa bedeutet „Riese“ und lognko „Häuptling“. Ergänzt wird er um das griechische sauros „Echse“. Das Epitheton der Typusart ist benannt nach der Duke Energy Argentina Company, die 2002 und 2003 als Sponsor der Grabung auftrat. Insgesamt wurden die Fossilien von drei Exemplaren gefunden, die gemeinsam 70% eines Skelettes ergeben. Die Tiere wurden nach Schätzungen 32 bis 34 Meter lang. Die Autoren bezeichnete den Fund im Abstract ihrer Beschreibung als „the most complete giant dinosaur known so far“ (etwa: „der vollständigste bislang bekannte Riesendinosaurier“).
Der wie alle Sauropoden vierbeinige und pflanzenfressende Futalognkosaurus lebte vor ungefähr 88 Million Jahren im Coniacium. Weitere Fossilien lassen auf ein tropisches Klima während diese Zeitabschnitts in der Oberkreide schließen.
In ihrer phylogenetischen Analyse stellten Calvo und seine Mitautoren Futalognkosaurus zu den Titanosauridae, nahe verwandt mit Mendozasaurus. Sie stellten für die Gruppe aus Futalognkosaurus und Mendozasaurus sowie ihrem gemeinsamen Vorfahren und allen Nachkommen eine neue Klade, die Lognkosauria auf. Malawisaurus ist die Schwestergruppe der Lognkosauria. Neben Futalognkosaurus wurden noch weitere Fossilien an der Fundstelle entdeckt, einschließlich zweier weiterer, noch unbeschriebener Sauropoden, Exemplare von Megaraptor, Unenlagia und einige Halswender-Schildkröten (Pleurodira) und andere.
Quelle
- J. O. Calvo, J. D. Porfiri, B. J. Gonzales-Riga & A. W. A. Kellner (2007): „A new Cretaceous terrestrial ecosystem from Gondwana with the description of a new sauropod dinosaur“, Anais da Academia Brasileira de Ciências 79(3): 529-541 PDF
Weblinks
- The Paleobiology Database. Abgerufen am 4. Oktober 2007.
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