- Hörspielsprecher
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Ein Hörspielsprecher ist ein im Medium des Hörspiels (Hörfunk oder Tonträger) tätiger, rein mit stimmlichen Mitteln eine oder mehrere Rollen Darstellender; meist – wenn auch nicht immer – wird diese Arbeit von ausgebildeten Schauspielern übernommen. Somit ist der Hörspielsprecher in aller Regel Mitglied eines darstellenden Ensembles, im Gegensatz etwa zum Rezitator, der meist alleine Werke der Literatur sprecherisch interpretiert und darbietet, oder zum journalistischen Sprecher (z. B. Nachrichtensprecher), der keine Rolle außer seiner eigenen verkörpert und nicht im Rahmen einer Inszenierung im engeren dramaturgischen Sinne agiert.
Geschichte
In den USA waren es ab den 1930er-Jahren mitunter internationale Leinwandstars, die sich - quasi als „Nebenprodukte“ ihrer eigentlichen Arbeit - in den Hörspielstudios ein Stelldichein gaben. Orson Welles, Vincent Price, Boris Karloff, Basil Rathbone und Peter Lorre sind nur einige Kinogrößen, deren Stimmen auch durch Hörspiele bekannt wurden. Eine der beliebtesten unter den Hörspielserien im US-amerikanischen Radio war Suspense.
Zu den bekanntesten deutschen Sprechern gehören u. a. Christian Brückner[1], Kurt Lieck, Heinz Schimmelpfennig und Wolfgang Büttner. Berühmtheit erlangte René Deltgen in der Rolle des Schriftstellers und Privatdetektives Paul Temple, eine Rolle, die er in elf mehrteiligen Hörspielen zwischen 1949 und 1966 sprach.
Weblinks
- Freie Hörspieldatenbank HörDat - Hörspielsprecher-Suche über "Mitwirkende"
- Christoph Koch: „Wie wird man eigentlich Hörspielsprecher, Herr Rohrbeck?“ Interview (FAZ-Hochschulanzeiger, 12. Mai 2003)
Quellen
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