- IEEE 802.11a
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IEEE 802.11a ist eine Erweiterung des IEEE 802.11-Standards für das 5-GHz-Frequenzband (≈ 5,2 GHz bis ≈ 5,8 GHz). WLANs nach 802.11a erreichen eine maximale Bruttodatenrate von 54 MBit/s.
802.11a nutzt zur Datenübertragung das Modulierungsverfahren OFDM. Diese Technik wurde später auch auf das 2,4 GHz ISM-Frequenzband angewandt – daraus entstand die konkurrierende Erweiterung IEEE 802.11g. In der EU ist die Verwendung von 802.11a mit größeren Strahlungsleistungen (EIRP) oder der Verwendung im Außenbereich an die gleichzeitige Unterstützung von 802.11h gebunden. Dann erlaubt 802.11a aber auch eine höhere Reichweite als 802.11b/g, trotz der größeren Signaldämpfung durch die höheren Übertragungsfrequenzen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Verbreitung von 802.11a
Die Erweiterung IEEE 802.11a wurde 1999 ratifiziert, erste Produkte kamen im Jahr 2001 auf den Markt. Wegen der rechtlichen Beschränkungen der Nutzung des Frequenzbandes bei 5 GHz sind drahtlose Netzwerke nach 802.11a/h deutlich weniger verbreitet. Die Endgeräte sind durch die zusätzlichen Techniken der dynamischen Frequenzwahl (DFS) und Regelung der Sendeleistung (TPC) zudem teurer als reine 802.11b/g-Geräte. Bei Verwendung von Dual-Band-Endgeräten, die gleichzeitig in beiden Bändern nach IEEE 802.11a/b oder IEEE 802.11a/b/g funken können, verschwindet dieser Nachteil jedoch zunehmend.
Da das ISM-Frequenzband bei 2,4 GHz durch Bluetooth, Mikrowellenherde, Babyphones und viele andere Anwendungen stark ausgelastet ist, kann man die geringe Verbreitung von 802.11a/h auch als Vorteil ansehen. Funknetze nach 802.11a/h sind durch das wenig genutzte Frequenzband und die dynamische Frequenzwahl (DFS) häufig deutlich zuverlässiger und weniger störanfällig. Durch die hohe erlaubte Sendeleistung von 802.11a/h von maximal 1,0 W EIRP bei automatischer Frequenzwahl, Sendeleistungssteuerung und geringer Auslastung des 5-GHz-Frequenzbandes eignet sich 802.11a/h insbesondere für den Aufbau von Punkt-zu-Punkt-Funkbrücken im Außeneinsatz.
Kompatibilität zu anderen WLANs
Wegen der Benutzung eines anderen Frequenzbandes sind drahtlose Netzwerke nach IEEE 802.11a/h nicht kompatibel zu WLANs nach IEEE 802.11b/g. Es befinden sich jedoch zahlreiche Dual-Band-Geräte im Handel, welche gleichzeitig mit beiden Frequenzbändern umgehen können.
Bitraten
Die Erweiterung sieht Bitraten von bis zu 54 Mbit/s vor (6, 9, 12, 18, 24, 36, 48 und 54 Mbit/s). Kompatible Hardware muss mindestens die Bitraten 6, 12 und 24 MBit/s unterstützen.
Frequenzen/Kanäle
Kanalnummer Frequenz (GHz) Erlaubt in 36 5,180 EU, USA, Japan 40 5,200 EU, USA, Japan 44 5,220 EU, USA, Japan 48 5,240 EU, USA, Japan 52 5,260 EU, USA 56 5,280 EU, USA 60 5,300 EU, USA 64 5,320 EU, USA 100 5,500 EU 104 5,520 EU 108 5,540 EU 112 5,560 EU 116 5,580 EU 120 5,600 EU 124 5,620 EU 128 5,640 EU 132 5,660 EU 136 5,680 EU 140 5,700 EU 149 5,745 USA 153 5,765 USA 157 5,785 USA 161 5,805 USA 165 5,825 USA Sendeleistung (DE)
Zum Betrieb mit großen Sendeleistungen[1] und für den Einsatz außerhalb von Gebäuden in Europa ist die Erweiterung 802.11h nötig, welche über die Fähigkeiten Transmission Power Control (TPC) und Dynamic Frequency Selection (DFS) einen Betrieb von WLANs im 5-GHz-Frequenzband garantieren soll, ohne militärische Radaranlagen, Satelliten- und Ortungsdienste zu stören.
Frequenz in GHz Sendeleistung* in mW/dBm Verwendung DFS TPC 5,15…5,25 200/23 Indoor 5,25…5,35 200/23 Indoor x x 5,25…5,35 100/20 Indoor x 5,47…5,725 1000/30 Indoor/Outdoor x x 5,47…5,725 500/27 Indoor/Outdoor x Vergleich der IEEE-Standards
Protokoll veröffentlicht Frequenz Durchsatz (netto) Datenrate (brutto) Modulations-/Multiplexverfahren Reichweite (im Haus, abhängig von Wänden) Reichweite (Radius im Freien, inkl. einer Wand) 802.11 1997 2,4 GHz 0,9 Mbit/s 2 Mbit/s FHSS-GFSK, DSSS-DBPSK/DQPSK ≈ 20 Meter ≈ 100 Meter 802.11a 1999 5 GHz 23 Mbit/s 54 Mbit/s OFDM-BPSK/QPSK/QAM ≈ 35 Meter ≈ 120 Meter 802.11b 1999 2,4 GHz 4,3 Mbit/s 11 Mbit/s DSSS-CCK ≈ 38 Meter ≈ 140 Meter 802.11g 2003 2,4 GHz 19 Mbit/s 54 Mbit/s OFDM-BPSK/QPSK/QAM ≈ 38 Meter ≈ 140 Meter 802.11n September 2009 Standard ratifiziert1
am 29. Oktober 2009 veröffentlicht22,4 GHz
5 GHz240 Mbit/s5 600 Mbit/s3 MIMO-OFDM-BPSK/QPSK/QAM ≈ 70 Meter ≈ 250 Meter 802.11y Juni 2008 4 3,7 GHz 23 Mbit/s 54 Mbit/s ≈ 50 Meter ≈ 5000 Meter Quellen:
1 Pressemeldung zur Ratifizierung vom 11. September 20092 Bezug der Spezifikation von IEEE Standard 802.11n vom 4. Januar 20103 Status of Project IEEE 802.11n vom 4. April 20094 IEEE 802.11 Official Timelines vom 28. Januar 20095 Elektronik Kompendium Netzwerktechnik vom 25. Oktober 2010Weblinks
- IEEE Standard 802.11a-1999(R2003) (engl.)
(PDF-Datei; 23 kB) - Amtsblatt der Europäischen Union Entscheidung der EU-Kommission vom 11. Juli 2005 über die harmonisierte Nutzung von Funkfrequenzen in den 5-GHz-Bändern für die Einführung drahtloser Zugangssysteme einschließlich lokaler Funknetze (WAS/Funk-LANs) (PDF)
Einzelnachweise
- ↑ Es ist hier mit Sendeleistung nicht die (meistens einstellbare) Sendeleistung des Senders gemeint, sondern die Sendeleistung der Kombination aus Sender und Antenne. Diese ist nur dann gleich, wenn die Antenne nicht über Antennengewinn verfügt. Siehe auch EIRP.
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Zusätzliche Erweiterungen: IEEE 802.11c | IEEE 802.11d | IEEE 802.11e | IEEE 802.11f | IEEE 802.11h | IEEE 802.11i | IEEE 802.11j | IEEE 802.11s
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