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Der Index of Sustainable Economic Welfare (ISEW) (zu deutsch etwa Index für nachhaltigen wirtschaftlichen Wohlstand) ist ein wirtschaftlicher Indikator mit dem Ziel, das klassische Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu ergänzen oder zu ersetzen. Der ISEW wurde zum Genuine Progress Indicator (GPI) weiterentwickelt
Inhaltsverzeichnis
Berechnungen
Anstatt einfach alle getätigten Ausgaben zusammenzufassen, wie bei der Erstellung des BIP, integriert der ISEW zusätzliche Faktoren und Indikatoren des privaten Verbrauchs (preisbereinigt in realen Größen) mit dem Ziel, BIP-Aussagen über den Gesamtwohlstand (meist subtraktiv) zu korrigieren. Hierzu zählen:
- Einkommensverteilung (je ungleicher die Verteilung, desto geringer die Steigerung des Gesamtwohlstandes)
- unbezahlte Hausarbeit
- öffentliche Ausgaben des Gesundheitswesens
- Bildung
- Luftverschmutzung und allgemeine Umweltverschmutzung
- Rückgang von Ressourcen
- Kosten der Globalen Erwärmung
Berechnungen des ISEW zeigen, dass in Ländern mit ungebremstem wirtschaftlichem Wachstum häufig der ISEW stagnierte oder sogar rückläufig wurde [1]. Diese Entwicklung zeigt an, dass das realisierte Wachstum nicht nachhaltig ist und Reichtum zunehmend ungleich verteilt wird.
Geschichte
Der Index basiert auf den Ideen von William Nordhaus und James Tobin und ihrem Measure of Economic Welfare (MEW). Er wurde im Jahr 1989 eingeführt von Herman E. Daly and John B. Cobb. Später fügten die beiden weitere Kostenfaktoren zu ihrer Definition des ISEW hinzu, was zur Entwicklung des GPI führte.
Siehe auch
- Human Development Index
- Ungleichverteilungsmaße: Theil-Index, Hoover-Ungleichverteilung, Gini-Koeffizient
- Genuine Progress Indicator
- Ökologischer Fußabdruck
- Grenzen des Wachstums
Literatur
- Nordhaus, William und James Tobin (1972): Is growth obsolete?[2] [3], published by NBER, Columbia University Press, New York. ISBN 0-87014-254-2
- Daly, Herman und John Cobb (1989): For the Common Good, Beacon Press, Boston. ISBN 0807047058
Weblinks
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