Ida Bindschedler

Ida Bindschedler

Ida Bindschedler (* 6. Juli 1854 in Zürich; † 28. Juni 1919 ebd.) war eine Schweizer Kinder- und Jugendbuchautorin.

Titelbild von 'Turnachkinder', ca. 1920

Leben

Ida Bindschedler war die Tochter des Schweizer Baumwollkaufmanns Friedrich Rudolf Bindschedler und der Anna Elisabeth geb. Tauber aus Fürth (Bayern). Sie wuchs in einer behüteten grossbürgerlichen Umgebung in Zürich auf und liess sich in Küsnacht ZH und Bern – wo sie Schülerin ihres späteren Förderers Joseph Viktor Widmann war – zur Lehrerin ausbilden. Als Primarlehrerin und nach einer zusätzlichen Ausbildung sowie einem Sprachaufenthalt in Paris unterrichtete sie 24 Jahre lang an der privaten Mädchenschule Tobler in Zürich.

Wegen eines Herzleidens musste sie 1897 ihren Beruf aufgeben und zog zu einer Freundin nach Augsburg, wo sie den Rest ihres Lebens verbrachte. Dort verarbeitete sie ihre Erinnerung an ihre Zürcher Kindheit in den Jugendromanen Die Turnachkinder im Sommer (1906) und Die Turnachkinder im Winter (1909), die sie mit einem Schlag zur bekanntesten Schweizer Jugendbuchautorin neben Johanna Spyri machten. Die Haupthandlung der Turnachkinder im Sommer spielt in der «Seeweid» (heutiger Standort des Museum Bellerive) im Zürcher Quartier Riesbach, als dieses noch ausserhalb der Stadt lag. Dort ist heute eine Strasse nach der Autorin benannt. Die Handlung der Turnachkinder im Winter spielt hauptsächlich in der Zürcher Altstadt am heutigen Weinplatz.

1919 erschien ihr drittes Buch Die Leuenhofer, das jedoch den Erfolg der Turnachkinder nicht mehr erreichte. Ida Bindschedler blieb ledig und hatte keine Kinder. Sie verstarb während eines Aufenthaltes in Zürich und wurde im Friedhof Erlenbach bei Zürich begraben.

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