- Igel (Militär)
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Der Igel war eine Form der Verteidigung, die von Landsknechten des 14. und 15. Jahrhunderts angewandt wurde.
Die mit Spießen ausgerüsteten Landsknechte bildeten dabei einen Kreis – gestaffelt mit mehreren hintereinander stehenden Reihen – und richteten ihre Spieße gemeinsam nach außen (vgl. Igel). Es handelte sich um eine rein defensive Formation, die etwa einen effektiven Schutz gegen Kavallerie bot.
Schilderung in Meyers Konversationslexikon
„Die aufblühenden Städte des Hansabundes, vor allem aber die Schweizer Eidgenossenschaft, schufen im 14. und 15. Jahrh. aus dem Bürgertum heraus ein neues Fußvolk, welches mit Hellebarde und Pike den Ritter vom Pferd zwang und, nachdem die Handfeuerwaffen und Geschütze in immer größerer Zahl auf den Schlachtfeldern erschienen, auch den Panzer beseitigte. Die großen, 3-4000 Mann starken Gevierthaufen der Schweizer wurden kleiner bis zu 1000 Mann bei den Landsknechten. Vor ihnen eröffneten die verlornen Knechte mit Arkebuse und Muskete das Gefecht und zogen sich vor dem Angriff der Reiter unter den Schutz der Spieße des hellen Haufens zurück. Dieser machte gegen Kavallerie den Igel, unserm Karree vergleichbar, wobei die Spieße, schräg nach außen gerichtet, mit dem Schuh in die Erde gestemmt wurden.“[1]
Siehe auch
Quellen
- ↑ Artikel 'Fechtart'. In: Onlineversion von Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. von 1906. Abgerufen am 29. April 2009.
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