- Igor Wassiljewitsch Iwanow
-
Igor Wassiljewitsch Iwanow (russisch Игорь Васильевич Иванов; Eigenschreibweise: Igor Ivanov; * 8. Januar 1947 in Leningrad; † 17. November 2005 in St. George, Utah) war ein kanadischer Schachspieler russischer Herkunft.
Iwanow erlernte im Alter von 5 Jahren das Schachspiel. Bereits mit 14 spielte er Turniere in dem Internat, das er besuchte.
Später studierte er Mathematik an der Universität in Sankt Petersburg (damals: Leningrad), brach jedoch sein Studium bald mit dem Vorhaben ab, professioneller Schachspieler zu werden. Zeitweise arbeitete er als Trainer im Schachklub der Armee. Bei der sowjetischen Mannschaftsmeisterschaft 1979 besiegte er den damaligen Weltmeister Anatoli Karpow.
Auf einer Auslandsreise 1980 setzte er sich auf dem Flughafen Gander nach Kanada ab, bekam die kanadische Staatsbürgerschaft und gewann in den folgenden Jahren zahlreiche Turniere, unter anderem vier Mal die Landesmeisterschaft. Beim Weltmeisterschaftskampf 1981 war er Sekundant von Viktor Kortschnoi. Im Interzonenturnier 1982 belegte Iwanow den geteilten vierten Platz. Außerdem spielte er für Kanada bei den Schacholympiaden 1982 und 1988.
Ab 1990 lebte er mit seiner Frau Elizabeth in Utah und arbeitete als Schachtrainer. Erst kurz vor seinem Tod in Folge einer Krebserkrankung wurde ihm 2005, verzögert durch bürokratische Hürden, der Großmeistertitel verliehen.
Seine beste Historische Elo-Zahl von 2648 erreichte er im September 1978.
Weblinks
- Zwei Artikel zum Nachruf auf ChessBase.com vom 3. Januar 2006 (englisch)
- Erinnerungswebsite über Igor Wassiljewitsch Iwanow (englisch)
- Schachpartien auf chessgames.com (englisch)
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Iwanow — oder Ivanov (kyrillisch Иванов) (selten auch Ivanoff) ist ein verbreiteter russischer und bulgarischer Familienname, abgeleitet vom Vornamen Iwan. In Russland ist er statistisch nach Smirnow der zweithäufigste Familienname, wird jedoch meist … Deutsch Wikipedia
Igor Ivanov — Igor Iwanow ist der Name folgender Persönlichkeiten: Igor Sergejewitsch Iwanow (* 1945), russischer Diplomat und Sekretär des Sicherheitsrats Russlands Igor Wassiljewitsch Iwanow (bekannter als Igor Ivanov; 1947–2005), kanadischer Schachspieler… … Deutsch Wikipedia
Igor Iwanow — ist der Name folgender Personen: Igor Iwanow (Eishockeyspieler) (* 1970), Eishockeyspieler Igor Sergejewitsch Iwanow (* 1945), russischer Politiker Igor Wassiljewitsch Iwanow (auch Igor Ivanov, 1947–2005), kanadischer Schachspieler russisch… … Deutsch Wikipedia
Iwanow — Iwạnow, Ivạnov, 1) Aleksandr Andrejewitsch, russischer Maler, * Sankt Petersburg 28. 7. 1806, ✝ ebenda 15. 7. 1858; hielt sich ab 1831 bis kurz vor seinem Tod in Rom auf, wo er in Verbindung mit den Nazarenern stand. Für sein Hauptwerk… … Universal-Lexikon
Nikolaj Wassiljewitsch Gogol — Nikolai Gogol (Gemälde von Alexander A. Iwanow, unb. Datums) Nikolai Wassiljewitsch Gogol (russisch: Николай Васильевич Гоголь, * 20. Märzjul./ 1. April 1809greg. in Welyki Sorotschynzi, Oblast Poltawa … Deutsch Wikipedia
Nikolai Wassiljewitsch Gogol — Nikolai Gogol (Gemälde von Alexander A. Iwanow, unb. Datums) Nikolai Wassiljewitsch Gogol (russisch: Николай Васильевич Гоголь, * 20. Märzjul./ 1. April 1809greg. in Welyki Sorotschynzi … Deutsch Wikipedia
Nikita Wassiljewitsch Piwzakin — Russland Nikita Piwzakin Personenbezogene Informationen Geburtsdatum … Deutsch Wikipedia
Ivanov — Iwanow oder Ivanov ist ein verbreiteter russischer und bulgarischer Nachname auch folgender Personen: Alexander Iwanow (Ringer) (* 1951), sowjetischer Ringer Alexander Andrejewitsch Iwanow (1806–1858), russischer Maler Alexander Walerjewitsch… … Deutsch Wikipedia
Iwanov — Iwanow oder Ivanov ist ein verbreiteter russischer und bulgarischer Nachname auch folgender Personen: Alexander Iwanow (Ringer) (* 1951), sowjetischer Ringer Alexander Andrejewitsch Iwanow (1806–1858), russischer Maler Alexander Walerjewitsch… … Deutsch Wikipedia
Liste der Söhne und Töchter Sankt Petersburgs — Dies ist eine Liste bekannter Persönlichkeiten, die in Sankt Petersburg (1914–24 Petrograd, 1924–91 Leningrad; einschließlich der vormals eigenständigen Orte Kolpino, Komarowo, Krasnoje Selo, Kronstadt, Lomonossow, Pawlowsk, Peterhof, Puschkin,… … Deutsch Wikipedia