- Inge Lange
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Ingeburg „Inge“ Lange geb. Rosch (* 24. Juli 1927 in Leipzig) ist eine ehemalige Politikerin der DDR. Neben Margarete Müller und Margot Honecker war sie eine der wenigen Frauen in den obersten Machtgremien der DDR.
Langes Vater war der Leipziger KPD-Politiker Alfred Rosch (1899–1945). Die gelernte Schneiderin war ab 1945 Mitglied der KPD, ab 1946 dann durch die Zwangsvereinigung von SPD und KPD Mitglied der SED. Von 1945 bis 1961 arbeitete Lange in verschiedenen Funktionen für die FDJ. 1963 wurde sie Kandidatin und ab 1965 Mitglied des Zentralkomitees (ZK) der SED. Seit 1963 war sie auch Abgeordnete der Volkskammer. Ab 1973 wurde sie Kandidatin des Politbüros und Sekretärin des ZK für Frauenfragen. Im November 1989 verlor sie ihre Ämter; am 21. Januar 1990 wurde sie aus der SED-PDS ausgeschlossen.
Langes Tochter ist die Schriftstellerin Katja Lange-Müller.
Werke (Auswahl)
- Aktuelle Probleme der Arbeit mit den Frauen bei der weiteren Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages der SED. Dietz-Verlag, Berlin 1974 (Vorträge im Parteilehrjahr der SED 1973/74).
- Die Verwirklichung der Beschlüsse des IX. Parteitages der SED zur weiteren Förderung der Frau. Parteihochschule beim ZK der SED, Berlin 1979.
- mit Erich Honecker: Aus der Rede des Genossen Erich Honecker. Aus dem Bericht des Politbüros an das Zentralkomitee der SED. Berichterstatter: Genossin Inge Lange. Aus den Diskussionsreden. Beschlüsse. 12. Tagung des ZK der SED 21./22. 5. 1980. Dietz-Verlag, Berlin 1980.
- Die Frauen – aktive Mitgestalterinnen des Sozialismus. Dietz-Verlag, Berlin 1987.
Literatur
- Andreas Herbst, Helmut Müller-Enbergs: Lange, Ingeburg. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
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