Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen

Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen
Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen
Eingangsbereich des IdF
Schulform Feuerwehrschule
Ort Münster
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 57′ 19″ N, 7° 39′ 35″ O51.9552777777787.6597222222222Koordinaten: 51° 57′ 19″ N, 7° 39′ 35″ O
Träger Nordrhein-Westfalen
Lehrer ca. 115
Leitung Herr Dipl.-Chem. Dr. Gisbert Rodewald
Website www.idf.nrw.de

Das Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen oder kurz IdF NRW, ist die Landesfeuerwehrschule des Landes Nordrhein-Westfalen, sie liegt in Münster in Westfalen. Es ist eine der größten Feuerwehrausbildungsstätten in Deutschland, mit 115 Mitarbeitern und 300 Internatsplätzen. Zum Institut gehören ein Übungsgelände außerhalb von Münster und Einrichtungen für den theoretischen Unterricht. Zu den Aufgaben gehört die Ausbildung von Führungskräften in den Feuerwehren und Mitarbeitern der Krisenstäbe der Regierungsebenen.

Inhaltsverzeichnis

Gesetzliche Grundlage

Die Gesetzliche Grundlage für das IdF in Münster bildet das Gesetz über den Feuerschutz und die Hilfeleistung (FSHG) des Landes Nordrhein-Westfalen.

  1. Das Land fördert den Feuerschutz und die Hilfeleistung.
  2. Das Land unterhält das Institut als zentrale Ausbildungsstätte und als technische Einrichtung zur Verbesserung des Feuerschutzes und der Hilfeleistung.
  3. Das Land trifft die erforderlichen zentralen Maßnahmen.[1]

Auf dieser Grundlage bietet das IdF allen Berufsfeuerwehren und Freiwilligen Feuerwehren des Landes seine Dienste an. Einige der Dienste können auch von Werkfeuerwehren in Anspruch genommen werden.

Angebot

Lehrgangs- und Fortbildungsangebot

Angeboten werden Lehrgänge ab der dritten Ausbildungsebene, also vom Gruppenführer an aufwärts. Bei den meisten Lehrgängen wird unterschieden zwischen Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr, wobei einige Lehrgänge zu speziellen Themen wie Atemschutzgerätewarte oder Absturzsicherung als Kombination angeboten werden.[2] Neben diesen zumeist mehrtägigen Lehrgängen gibt es noch ein großes Angebot an verschiedenen Seminaren, zur Auffrischung, zu aktuellen Themen oder Neuerungen.[3] Im Speziellen gibt es für Führungskräfte besondere Seminare, die rechtliche, organisatorische und ähnliche Führungsaufgaben beinhalten.[4]
Die Planungen für die Lehrgänge werden auf Grundlage einer Bedarfsanalyse erstellt. Im zweiten Quartal eines Jahres melden die Berufsfeuerwehren und die Werkfeuerwehren ihren Bedarf an das IdF, der Bedarf der Freiwilligen Feuerwehren wird über die Gemeinden und den Dienstweg des Landes ermittelt. Die Zuweisung der Plätze erfolgt dann nach demselben Schema. Die Werk- und Berufsfeuerwehren bekommen die Lehrgangsplätze direkt zugewiesen und melden dann die entsprechenden Teilnehmer. Bei den Freiwilligen Feuerwehren werden die Plätze über die Bezirksregierungen zugeteilt.

Technik: Prüfungen und Beratungen

Das Technische Kompetenzzentrum (TK) des IdF ist aus dem Technischen Überwachungsdienst (TÜD) hervorgegangen. Es bietet den Kommunen und Feuerwehren des Landes NRW Unterstützung bei der Wartung und Prüfung von technischem Gerät zum Brandschutz und Hilfeleistung. Es werden unter anderem auch Neufahrzeuge und Geräte geprüft. Darüber hinaus werden die Kommunen und Feuerwehren auch bei Beschaffungsangelegenheiten beraten und unterstützt.

Einrichtungen

Zur Einrichtung des IdF gehören 20 Lehrsäle, unter anderem Planspielräume, Chemieräume, ein Stabsraum und eine Übungsleitstelle.

Übungsgelände

ABC-Lehrgang an einer Landesfeuerwehrschule: Rettung verunfallter Chemikalienschutzanzug-Träger

Das Übungsgelände des IdF liegt in Handorf, in Richtung Telgte in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Flugplatz Münster-Handorf. Auf dem Übungsgelände wird ein großer Teil der praktischen Lehrgangsteile abgehalten, sowie praktische Prüfungen abgenommen. Das Gelände ist 2,5 ha groß und ermöglicht eine Vielzahl von Übungsszenarien. Neben Gebäuden und Baustellen sind Straßen- sowie Schienenfahrzeuge zum Üben auf dem Gelände vorhanden. Zu den Übungsgebäuden zählen unter anderem ein Doppelhaus, eine Arztpraxis und ein Mehrfamilienhaus. Als Fahrzeuge sind Kesselwagen nach Standard der Deutschen Bahn, Autos und Lastkraftwagen vorhanden. Zusätzlich ist ein aus einem mit Beton ausgegossenen Stahlrohr bestehender Festpunkt vorhanden, der Kräfte bis 1000 kN aufnehmen kann.[5]

Übungshalle

Am 8. Mai 2007 wurde die Übungshalle nach über zwei Jahren Bauzeit offiziell übergeben. Sie befindet sich gleich neben dem Übungsaußengelände in Handorf. Erste Planungen für die Halle gab es bereits 2001. Die Grundfläche der Übungshalle beträgt knapp 11.000 m², die Halle ist an der höchsten Stelle circa 30 m hoch. Die Baukosten werden mit circa 23 Millionen Euro angegeben. Die Übungshalle ermöglicht das Üben unabhängig vom Wetter, sogar mit Hubrettungsfahrzeugen. Sie bietet diverse Möglichkeiten, unter anderem ein Labor, eine Tiefgarage, Wohnhäuser, Hochregallager etc.[6]

Freizeiteinrichtungen

Da einige der Lehrgänge am IdF mehrwöchig sind und die Teilnehmer aus ganz Nordrhein-Westfalen anreisen, gibt es am IdF auch verschiedene Freizeiteinrichtungen, die eine Beschäftigung vor und nach den Lehrgangszeiten bieten. Dazu gehören zwei Kegelbahnen, eine Sporthalle mit Fitnessbereich, zwei Saunen sowie die Kantine. Im Wohnbereich des IdF gibt es noch Aufenthaltsräume mit Fernsehern und Teeküchen. Zur Unterbringung der Teilnehmer stehen 151 Einzel- und 75 Doppelzimmer, alle mit Telefon, Dusche und Toilette zur Verfügung.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. FSHG als PDF
  2. Lehrgänge am IdF
  3. Seminare am IdF
  4. Seminare für Führungskräfte
  5. Übungsgelände des IdF
  6. Übungshalle des IdF übergeben

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