Integration von Menschen mit Behinderungen in die Arbeitswelt

Integration von Menschen mit Behinderungen in die Arbeitswelt

Integration von Menschen mit Behinderungen in die Arbeitswelt (IMBA) ist ein Profilvergleichsverfahren zum Vergleich von Anforderungen eines Arbeitsplatzes mit den Fähigkeiten eines Menschen. Das Verfahren wurde von einem interdisziplinären Team von Medizinern, Psychologen und Arbeitswissenschaftlern entwickelt. Das Verfahren findet Anwendung in zahlreichen Settings, in denen es um fähigkeitsgerechten Arbeitseinsatz geht. Hierzu zählen neben der Rehabilitation auch die Begegnung des demografischen Wandels in Betrieben.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte von IMBA

  • 1986 wurde IMBA im Rahmen eines vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung geförderten Projekts von einem interdisziplinären Team entwickelt. Das Team bestand aus der Ertomis-Stiftung, der Universität Essen sowie der Universität GH Siegen.
  • 1997 erschien das erste Handbuch zu IMBA und die erste Software IMBA 97
  • 2001 erfolgte die zweite softwaretechnische Umsetzung von IMBA – IMBA-Software 2000
  • 2003 wurde die Software überarbeitet und erschien als IMBA-Software 2003
  • 2007 erfolgte eine grundlegende Überarbeitung der Software, weswegen die Software unter dem Namen MARIE (Matching Abilities and Requirements to Increase Evidence) fortgeführt wurde.

Das Verfahren IMBA

Mit IMBA lassen sich Arbeitsplatzanforderungen und menschliche Fähigkeiten durch einheitliche, definierte Merkmale beschreiben und direkt miteinander vergleichen. Aus einem gegebenenfalls daraus resultierenden Handlungsbedarf lassen sich gezielt Maßnahmen zur Prävention und Rehabilitation ableiten. IMBA ist branchen- und behinderungsunabhängig.

Literatur

  • Glatz, A.; Schian, H.-M. (2007): IMBA -- Integration für Menschen mit Behinderungen in die Arbeitswelt; in: Diagnostische Verfahren in der Rehabilitation; Reihe: Diagnostik für Klinik und Praxis; Hogrefe, Göttingen.
  • Kersting, M., Kaiser, H. (2004): Anforderungen – Fähigkeiten – Profilvergleiche / IMBA als Instrument zur passgenauen Vermittlung von Menschen mit Behinderungen in die Arbeitswelt. In: DRV (Hrsg.): 13. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 8. bis 10. März 2004 in Düsseldorf, DRV-Schriften, Bd. 52, S. 213
  • Gagel, A., Schian, H.-M. (2002): Die Dominanz der Rehabilitation bei Bearbeitung und Begutachtung in Rentenverfahren – Zugleich ein Ansatz zur besseren Bewältigung der Anforderungen des § 43 SGB VI. Die Sozialgerichtsbarkeit, 49. Jahrgang, Heft 10, S. 529–536
  • Kersting, M., Kaiser, H. (2002): IMBA als Baustein der Qualitätssicherung in der beruflichen Rehabilitation. In: VDR (Hrsg.): Rehabilitation im Gesundheitssystem. Tagungsband zum 12. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium vom 10. bis 12 März 2003 in Bad Kreuznach. ; Frankfurt a. M., DRV-Schriften, Bd. 40, S. 293–296 [1]
  • Schian, H.-M., Kaiser, H. (2000): Profilvergleichssysteme und leistungsdiagnostische, EDV-gestützte Technologie – Ihr Einsatz zur Verbesserung der Beantwortung sozialmedizinischer Fragestellungen und Begutachtungen sowie der Planung von Rehabilitationsmaßnahmen. Die Rehabilitation Heftnummer 39, S. 56–64 [2]
  • Greve, J., Jochheim, K. A., Schian, H.-M., Kaiser, H. (1997): Erhebungsverfahren zur beruflichen Integration behinderter Menschen – vom ERTOMIS-Verfahren zum IMBA-Informationssystem. Die Rehabilitation, Heftnummer 36, S. 34–38
  • Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (Hrsg.)(1996): IMBA – Integration von Menschen mit Behinderungen in die Arbeitswelt Essen, Siegen

Weblinks


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