- Invalidensäule
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Die Invalidensäule war ein Denkmal für Gefallene, das im Berliner Invalidenpark stand (etwa 100 Meter von der Einmündung der heutigen Habersaathstraße in die Scharnhorststraße).
Die Säule war ursprünglich nur als Denkmal für die Soldaten, die während der Märzrevolution in Berlin gefallen waren, gedacht, wurde dann aber auch zu einem Monument für die bei der Bekämpfung der Revolution von 1848/49 und für die im Kampf um Schleswig-Holstein gegen Dänemark gefallenen preußischen Krieger, deren Namen – insgesamt 475 – auf 38 Marmortafeln eingraviert wurden. Sie galt schließlich als eines der preußisches Nationaldenkmäler.
Die Entwürfe stammten von Berthold Brunckow; errichtet wurde die Säule in den Jahren 1850 bis 1854 unter der Regie von August Soller und August Stüler. Die Einweihung fand am 18. Oktober 1854 statt, dem Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig.
Auf einer etwa sechs Meter hohen Granitplattform erhob sich eine über 30 Meter hohe korinthische Säule aus Gusseisen, die von einem Bronzeadler gekrönt wurde. Dieser war nochmals annähernd zwei Meter hoch und hatte eine Flügelspannweite von etwa acht Metern. Er ging auf einen Entwurf von Eduard Kriesmann zurück. Die Plattform unterhalb des Adlers, der als Symbol für die Hohenzollernmonarchie und für Preußen stand, war über eine Wendeltreppe im Inneren der Säule begehbar. Am Säulenschaft befanden sich drei Reliefs von Albert Wolff. Sie zeigten die trauernden Bräute der Gefallenen, Borussia, die die Hinterbliebenen tröstete und den Besiegten die Waffen abnahm, und Minerva, die einen der Sieger ehrte. Eine Inschrift an der Invalidensäule lautete: Die Armee rettete durch ihre Treue das Vaterland.
Die Invalidensäule wurde nach starker Kriegsbeschädigung am 14. August 1948 auf Beschluss der Gesamt-Berliner Stadtverordnetenversammlung vom 18. März desselben Jahres abgerissen.
Literatur
- Jürgen Karwelat: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in historischer Umgebung am Invalidenpark in Berlin-Mitte. 2. Aufl. 1999
Weblinks
- Invalidensäule im Bezirkslexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins
52.53027777777813.375555555556Koordinaten: 52° 31′ 49″ N, 13° 22′ 32″ OKategorien:- Denkmal in Berlin
- Ehemaliges Denkmal
- Ehemaliges Bauwerk in Berlin
- Erbaut in den 1850er Jahren
- Berlin-Mitte
- Zerstört in den 1940er Jahren
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