- Invalidenstraße
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Invalidenstraße Straße in Berlin Westliche Hälfte der Invalidenstraße auf einem Stadtplan von 1875 Basisdaten Ort Berlin Ortsteil Berlin-Mitte, Moabit Angelegt in der Mitte des 18. Jahrhunderts Hist. Namen Spandauer Heerweg Anschlussstraßen Veteranenstraße, Alt-Moabit/Werftstraße Querstraßen (Auswahl) Brunnenstraße, Ackerstraße, Gartenstraße, Chausseestraße, Luisenstraße, Heidestraße Plätze Pappelplatz, Platz vor dem Neuen Tor, Europaplatz Nutzung Nutzergruppen Straßenverkehr Technische Daten Straßenlänge 3000 Meter Die Invalidenstraße ist eine Durchgangsstraße in Berlin. Sie verläuft auf einer Länge von rund drei Kilometern in ost-westlicher Richtung durch die Ortsteile Mitte und Moabit. An der Invalidenstraße standen drei der großen Kopfbahnhöfe Berlins: der Stettiner Bahnhof, der Hamburger Bahnhof und der Lehrter Bahnhof. Auf dem Gelände des Lehrter Bahnhofs wurde bis 2006 der neue Hauptbahnhof der Stadt errichtet.
Inhaltsverzeichnis
Historische Bebauung
In der Invalidenstraße befinden sich zahlreiche öffentliche Einrichtungen und Baudenkmale,[1] u. a. die von Karl Friedrich Schinkel 1834 erbaute Elisabethkirche (Nr. 3), die 1888 von Hermann Blankenstein erbaute Ackerhalle (Nr. 158) sowie das von Hans Bernoulli entworfene und 1910 eingeweihte Hotel Baltic (Nr. 120/121). Der ehemalige Hamburger Bahnhof ist heute das Museum für Gegenwart.
Direkt östlich davon quert die Invalidenstraße den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal, an dessen östlichem Ufer der Berliner Mauerweg vor dem Gebäude des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie entlangführt. Weiter nach Osten folgen der Invalidenpark, das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, das Museum für Naturkunde und die Landwirtschaftlich-gärtnerische Fakultät der Humboldt-Universität. Südlich der Invalidenstraße beginnt der Campus der Charité mit zahlreichen Instituten und Einrichtungen.
Geschichte
Die Straße wurde im 13. Jahrhundert angelegt. Ihr überlieferter Name ist Spandauer Heerweg. Der jetzige Name der Straße geht auf das Invalidenhaus zurück, das Friedrich II. 1748 zur Versorgung der Kriegsversehrten aus dem Ersten und Zweiten Schlesischen Krieg errichten ließ. (In diesem Gebäude befindet sich heute ein Teil des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Der heute noch gültige Namen erschien um 1800 auf den berliner Stadtkarten.[2] An der Invalidenstraße befand sich außerdem die Ulanenkaserne.
Im Jahr 1961 wurde die Invalidenstraße durch den Mauerbau in zwei Bereiche geteilt. Die DDR richtete in der Invalidenstraße in Höhe der Scharnhorststraße einen der wenigen Grenzübergänge zwischen Ost- und West-Berlin ein. Nach dem Fall der Mauer entstand am Nordrand dieses Areals der Invalidenpark mit einem Wasserbrunnen. Dieser wurde von Christophe Girot nach einem öffentlichen Wettbewerb gestaltet und trägt den Namen Wasseranlage von Girot; auch Invaliden- oder Mauerbrunnen und wird von Stadtführern auch als Versunkene Mauer bezeichnet.
Verkehr
Durch die Invalidenstraße bzw. einige Abschnitte führten schon frühzeitig Straßenbahnstrecken wie die alte Linie 44 in West-Berlin und die Linien 1, 46, 70 und 11 im Ostteil zwischen Veteranenstraße und Chausseestraße.[3] Mit dem Bau der Mauer und der Schaffung des Kontrollpunktes in Höhe der Scharnhorststraße sind die in der Straßenmitte verlegten Schienenabschnitte erhalten geblieben und noch immer zu sehen.
Die Invalidenstraße wurde nach der Wiedervereinigung Berlins 1990 eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen in der Stadt. Lange geplant und durch Anwohnerproteste verzögert, wird seit Juni 2011 wird die Straßenbahn durch die Invalidenstraße bis zum Hauptbahnhof verlängert.[4] Damit wird die Straße zu einem Teil des nördlichen Innenstadtringes ausgebaut, der damit durchgängig befahrbar wäre.[5][6] Langfristig ist vorgesehen, eine neue U-Bahn (Linie U11) unter der Invalidenstraße Richtung Osten zu bauen.
Literatur
- Markus Sebastian Braun (Hrsg.): Berlin – Der Architekturführer. Verlagsgruppe Econ Ullstein List, München 2001, ISBN 3-88679-355-9.
- Belletristik: In Theodor Fontanes Roman Stine wohnen zwei wichtige Protagonistinnen, Pauline Pittelkow und ihre Schwester Ernestine (Stine) Rehbein, in dieser Straße.
Weblinks
Commons: Invalidenstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Invalidenstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- Spandauer Heerweg. In: Luise.
- Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zu Strategien „Nördlicher Cityrand“
- Bürgerinitiative Invalidenstraße
Einzelnachweise
- ↑ Suchergebnis in der Denkmaldatenbank des Landes Berlin
- ↑ Geschichte der Invalidenstraße auf Kauperts.de
- ↑ Berliner Stadtplan von 1960 mit der Führung der Straßenbahnlinien durch die Invalidenstraße
- ↑ bz-berlin.de: Baubeginn: Berlin bekommt eine neue S-Bahnlinie, 4. Juni 2011, Zugriff am 24. August 2011
- ↑ Neue Invalidenstraße – es wird geplant und geklagt
- ↑ Berlin Hauptbahnhof – Das Vorhaben
52.52861111111113.376388888889Koordinaten: 52° 31′ 43″ N, 13° 22′ 35″ OKategorien:- Straße in Berlin
- Berlin-Mitte
- Berlin-Moabit
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