- Iselersheim
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Iselersheim Stadt BremervördeKoordinaten: 53° 55′ N, 9° 13′ O53.9166666666679.2166666666667Koordinaten: 53° 55′ 0″ N, 9° 13′ 0″ O Fläche: 4,86 km² Einwohner: 381 (12.2009) Postleitzahl: 27432 Vorwahl: 04769 Iselersheim ist ein am Fluss Mehe liegendes und zur Stadt Bremervörde gehörendes Dorf im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Iselersheim liegt 7 km nördlich von Bremervörde am Fluss Mehe, im Norden des Landkreises Rotenburg (Wümme).
Geologie
Iselersheim liegt in den nordöstlichen Niedermoorgebieten des Teufelsmoores, dem sog. Ostenmoor, der „Iseler“ bildet die einzige Erhebung in der näheren Umgebung. Hier befinden sich die ev.-luth. Findorff-Kirche zu Iselersheim, das Grabmal des Moorkolonisators Jürgen Christian Findorff und das Findorff-Haus.
Geschichte
Erste urkundliche Erwähnung
Im Jahre 1395 wird in einer urkundlichen Eintragung in das "Ordelbok", das alte Weichbildrecht (Stadtrecht) des Fleckens Vörde (Bremervörde), der Familienname Yseler genannt. Es ist sehr gut möglich, dass dieser Name auf eine mittelalterliche Siedlung auf dem Iseler zurückgeht. Nachrichten darüber sind jedoch nicht bekannt. Unter den seit etwa 1500 im Vörder Register und in Steuerverzeichnissen genannten Orten wird eine Siedlung Iseler nicht erwähnt. Eine solche Ansiedlung kann aber wie die im Mittelalter "wüst" gewordenen, d.h. aufgegebenen Dörfer Horecthorp und Höhne schon lange vor 1500 eingegangen sein. Der Name "Iseler" geht zurück auf romanische Formen (italienisch "isola", französisch "île") des lateinischen Wortes "insula" = "Insel". Es begegnet im Althochdeutschen als isila, im Frühmittelhochdeutschen als isele. Die inselartige Lage des Iselers in dem weiten Moorsumpfgebiet veranlasste die Bewohner der umliegenden Geest wohl zu dieser Namensgebung.
Iselershelm und Neuendamm im 18. und 19. Jahrhundert
Vorbemerkung In dem folgenden geschichtlichen Überblick wird unter "Iselersheim" immer das 1779/1780 angelegte Dorf und nicht die durch die Zusammenlegung von Neuendamm mit Iselersheim geschaffene Verwaltungseinheit "Iselersheim" verstanden.
Kultivierungspläne
Das Oste-Mehe-Moor lag lange Zeit unberührt, "in heiler Haut", da. Um 1690 machte sich die schwedische Regierung der Herzogtümer Bremen und Verden Gedanken über eine Kultivierung dieses Moores. Aber erst nachdem das Gebiet zwischen Elb- und Wesermündung in den Jahren 1715/1719 in den Besitz Kurhannovers gekommen war und als damit eine ruhigere Zeit für das im 17. Jahrhundert und bis in das 18. Jahrhundert hinein von Kriegen gequälte Land begonnen hatte, wurde die Urbarmachung und Besiedlung der Moore in den Herzogtümern Bremen und Verden in Angriff genommen und unter sorgfältigster Planung durchgeführt.
Beginn der Moorkolonisation
1742 wurde die Vermessung des Oste-Mehe-Moores oder "Ostenmoores" von der Regierung ins Auge gefasst. Wie bei allen derartigen Ödländereien betrachtete sich der Staat auch hier als Eigentümer des herrenlosen Gebiets. Erst im Jahre 1753 kam es jedoch zu einer Vermessung; sie musste bei günstiger Witterung, vor allem bei Frostwetter, in dem noch nicht entwässerten und daher kaum zugänglichen Moor durchgeführt werden. Der mit der Vermessung beauftragte Kandidat der Rechte Rudorff fertigte eine Karte an und schuf damit die Grundlage für die Grenzverhandlungen mit den um das Moor herum gelegenen Geestorten. Eine staatliche Kommission fand im Jahre 1755 das "Ostenmoor" zur Besiedlung hervorragend geeignet.
Iselersheim und Neuendamm
Im Sommer 1778 wurde mit der "Vorrichtung" der künftigen Dörfer Iselersheim, Neuendamm und Hönau begonnen. Die Namen für die beiden letzteren Siedlungen wurden auf der Moorkonferenz von 1779 vorgeschlagen und von dem Geheimen Kammerrat v. Bremer genehmigt. Hönau wurde nach der nahen Waldung Höhne, Neuendamm nach dem "neuen Damm" benannt, der - bei der Höhne beginnend - das Ostemoor in nördlicher Richtung bis zum Iseler Berg durchzog und der "Hauptkommunikationsdamm", der Hauptverbindungsweg wurde, der Bremervörde durch das Moor über Abbenseth mit Lamstedt verband. Der - wie damals alle Landstraßen - ungepflasterte Damm wurde auf Staatskosten in der Folgezeit immer wieder übersandet, um ihn einigermaßen passierbar zu erhalten. Die für den Damm gebrauchte Bezeichnung "Sanddamm" wurde 1929 zum Namen für die von 1929 bis 1949 zu einer Gemeinde zusammengeschlossenen Dörfer Iselersheim, Neuendamm, Hönau und Lindorf.
Literatur
- Aug. und Elfriede Bachmann: - Erdgeschichte, Ur- und Frühgeschichte, Geschichte - Ein Überblick in Iselersheim 1780 - 1980; Bremervörde, Juni 1980.
Weblinks
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