Itzikon

Itzikon
ZH dient als Kürzel für den Schweizer Kanton Zürich und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Grüningen zu vermeiden.
Grüningen
Wappen von Grüningen
Basisdaten
Kanton: Zürich
Bezirk: Hinwil
BFS-Nr.: 0116Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 8627
Koordinaten: (700151 / 237906)47.2844448.762504502Koordinaten: 47° 17′ 4″ N, 8° 45′ 45″ O; CH1903: (700151 / 237906)
Höhe: 502 m ü. M.
Fläche: 8.77 km²
Einwohner: 2867
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.grueningen.ch
Blick auf das Städtchen Grüningen
Blick auf das Städtchen Grüningen
Karte
Karte von Grüningen

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Grüningen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Hinwil des Kantons Zürich in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Grüninger Wappen (Zürcher Chronik 1485-86) von Gerold Edlibach

Blasonierung

In Grün ein steigender silberner, goldgezungter und bewehrter Löwe

Der Löwe als Tier auf dem Gemeindewappen lässt sich erstmals 1370 auf einem Siegel nachweisen. Wahrscheinlich ist das Wappentier auf den Habsburger Löwen zurückzuführen, denn Grüningen war 1274–1408 österreichisch. Der grüne Hintergrund weist auf den Namen Grüningen. Das Stadtwappen stimmt auch mit dem der späteren zürcherischen Landvogtei überein. Alle zeitgenössischen Unterlagen (Wappenbücher, Wappenscheiben, Landkarten, Siegel etc.) zeigen den Löwen auf dem grünen Hintergrund.

Geographie

Die Gemeinde liegt an der nordöstlichen Flanke des Pfannenstiel im von flachen Hügeln durchzogenen Talboden des Zürcher Oberlands, zwischen Pfannenstiel und Bachtel. Höchster Punkt der im Schnitt auf etwa 500 m ü.M. liegenden Gemeinde ist der Schlüssberg (554 m ü.M.), der tiefste Punkt ist mit 453 m ü.M. an der Stelle wo der Aabach das Gemeindegebiet nach Gossau ZH verlässt und gleichzeitig den Namen in Grüningerbach ändert.

Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden: Gossau ZH und Bubikon; Hombrechtikon und Oetwil am See im Bezirk Meilen, sowie Egg im Bezirk Uster, mit nur etwa 380 Metern gemeinsamer Grenze.

Den Kern der Gemeinde bildet das Städtchen Grüningen (Stedtli), welches seit dem Mittelalter das Stadtrecht besitzt. Die beiden grösseren Dörfer Binzikon und Itzikon liegen unmittelbar südlich respektive östlich der Kernsiedlung. Die Ortschaften Adletshausen (Adletshusen) und Bächelsrüti liegen am südöstlichen respektive nordwestlichen Rand der Gemeinde. Weitere Siedlungen sind Weiler und Einzelhöfe, darunter Buechholz, Büel, Reipen, Richttanne, Holzhusen und Niggenberg.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1634 674
1739 1040
1850 1695
1900 1207
1950 1450
2000 3092

Die Bevölkerung in Grüningen ist deutschsprachig. Der Anteil der Evangelisch-Reformierten beträgt 55,4 %, jener der Römisch-Katholiken 25,3 %; anderen oder keinen Glaubensrichtungen gehören 19,3 % an.


Politik

Gemeindepräsidentin ist Susanna Jenny-Rohrbach.

Mitglieder des Gemeinderates (Wahlen 2006): Theophil Müller, Walter Pfister, Markus Hugger, Sonja Schmid-Althaus, Nicolai Borbach und Reinhard Hirzel.

Geschichte

Grüningen
Schloss und Kirche

Wichtige Eckdaten aus der Geschichte:

  • 1038 Erste urkundliche Erwähnung
  • 1370 Grüningen erhält das Stadtsiegel, was Stadtrecht bedeutet
  • 1408 Übernahme durch die Stadt Zürich, Errichtung der Landvogtei Grüningen. Sie umfasste fast den ganzen Südosten der Landschaft Zürich, vom Pfannenstiel bis zum Schnebelhorn und vom Hörnli an den Zürichsee. Ausser Kyburg war Grüningen die einzige Landvogtei, die bis zum Untergang der alten Eidgenossenschaft im Besitze eines eigenen Blutgerichtes war.
  • 1551 Erster Städtchenbrand
  • 1610 Bau einer Kirche und Bildung einer eigenen Pfarrei
  • 1685 Zweiter Städtchenbrand
  • 1798 Ende der Landvogtei. Heinrich Lavater aus Zürich verliess als letzter Landvogt das Schloss Grüningen.
  • 1802 Bildung der Politischen Gemeinde
  • 1831 Zuteilung zum neuen Bezirk Hinwil
  • 1844 Bau des Dammes ("Im Jahre 1844, da wurde mit der Staates Kraft, für immer diese Brück' gemacht. Es war kein Eingang hier zuvor, man musste oben durch das Tor.") und der Strasse Stedtli-Binzikon
  • 1903 Eröffnung der Wetzikon-Meilen-Bahn (WMB)
  • 1950 Stilllegung der WM und Gründung der Verkehrsbetriebe Zürcher Oberland (VZO)
  • 1970 Kirchenbrand
  • 1976 Für besondere Verdienste um den Ortsbildschutz erhielt Grüningen vom Schweizer Heimatschutz den Wakkerpreis

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Grüningen und Kirche
  • Altes Städtchen
    "Kurz ist die Hauptgasse, die durch das enge Städtchen führt, doch lohnt es, sich die Zeit zu nehmen um die Gassen und Plätze zu durchwandern. So klein es ist, es birgt eine Fülle baugeschichtlicher Kostbarkeiten. Fast wie eine Modellaufnahme wirkt das Bild, wenn der Besucher sich von Norden her nähert und die markante Silhouette der nördlichen Häuserreihe mit dem etwas isoliert stehenden Komplex von Schloss und Kirche erblickt. Betritt er Grüningen von Nordosten, ist der Blick frei auf die Hauptgasse. Sie ist in ihrer kleinmassstäblichen, feinen Gliederung geradezu ein Paradebeispiel einstiger Kleinstädtebaukunst. Neben der Hauptgasse finden wir stattliche Steinhäuser, Riegelbauten, barocke Torbogen, aber auch verträumte Nebengässchen und Brunnen. Der vom Durchgangsverkehr abgelegene Marktplatz im Chratz erinnert an Gottfried Keller's Seldwyla."
  • Museen
    • Schlossmuseum
    • Zinnfigurenmuseum
    • Imkereimuseum
  • Botanischer Garten im Eichholz
  • Töbeliweiher und Giessenweiher

Märkte

Grüningen ist für seine Märkte weit herum bekannt:

  • Frühlingsmarkt am letzten April-Wochenende
  • Herbstmarkt am Samstag/Sonntag der Woche 40; historisches Markttreiben auf dem Chratzplatz und im Herrenbaumgarten
  • Weihnachtsmarkt am ersten Adventssonntag

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Weblinks


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